Weitting

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Datei:Grabstein Agnes von Weitting Stift Nonnberg 01.jpg
Grabstein, Agnes von Weiting, Stift Nonnberg

Weitting ist der Name eines Adelsgeschlechts, dem ein Mitglied des Salzburger Domkapitels von Salzburg entstammt.

Bezug zu Salzburg

Eine Gedenktafel in der Kapelle im Johannesschlössl berichtet: "Ich, Johann Krafft von Weitting, dieser Zeit Domdechant, (habe) diese Kapelln (!) im 1603 Jar von neuem zuegericht und auferbaut", nachdem (!) "Erzbischof zu Salzburg Wolf Dietrich di(e)ses Schloss der Domdechantei einverleibt hat". (mutmaßlich durch Schenkung)

Persönlichkeiten

Agnes von Weiting

Im Stift Nonnberg, vor dem Eingang zur Stiftskirche, befindet sich ein gut erhaltener Grabstein aus Untersberger Marmor, ein charakteristisches Werk der Hochrenaissance (5' 8" hoch, 3' 6" breit). Die einfach und geschmackvoll verzierte Inschriftentafel lautet:

"Hie ligt begraben die Edle vd Ehrn | tugendthafft Fraw Agnes von Weit | ting ------------ | weliche Christlich vnd Seeliklich | in Gott entschlafen den 16 tag | Marti im 1603 Jar. deren vnd | all Christgläubigen Seelen | der Allmechtig Gott an Jen | em Crossen Tag ein Fröhliche | auffertstehung verleihen wolle."

Darunter ist ein Figurenfeld, eine reich verzierte, höchst zierlich und geschmackvoll geordnete Gruppe von sechs Wappenschilden, ein Muster von eleganter Gruppierung und Füllung, auch wichtig wegen der Anordnung der Schilde und wegen der genealogischen Bestimmung. Die vier Eckschilde haben zierlich gebogene Inschriftenbänder mit den Namen Weitting, Lomershaim, Landenberg, Rudißhaim und deren jeweilige Wappen.

In der Mitte stehen die zwei Hauptwappen, Weitting und Lomershaim, die in einem auf Wandpfeilern ruhenden Kleeblattbogen unter einem Baldachin stehen, der mit Girlanden behängt ist und dessen mittlerer Knauf ein geflügeltes Engelsköpfchen bildet.

Das Schild beider Wappen ist geteilt. Das zweite Feld ist bei beiden ledig. Der erste Schild der Weitting zeigt im oberen Feld einen Rechtsarm in der Stellung des Handreichens oder Ausholens. Der zweite Schild der Lomersheim zeigt eine sechsmalige Spaltung[1]. Jeder Schild trägt einen Spangenhelm und das Halskleinod. Auf dem Weitting'schen ist als Kleinod ein schreitendes Lamm auf dem andern (offene, doppeltgebogene) mit Laub besteckte Hörner, welche die Schildfarben tragen. Die beiden Schilde in den Ecken oben links und rechts weisen die selbe Gestaltung auf. Unten ist rechts ist das Wappen von Landenberg mit drei Ringen[2]. Unten links ist das Wappen von Rudißhaim(?), oben mit einem schreitenden Löwen und unten drei, zwei zu eins gestellte, Lilien.[3][4]

Charakteristisch sind die langgestreckten und aufgerollten Schnäbel, sowie die aufgebogenen und oben in die ionische Schnecke sich einbiegenden Ränder sämtlicher Schilde, die weiche Federform der Helmdecken, die etwas ovale Volutenform, in welche alle Figurationen, die Schilde, die Zirkelschläge der Bogenstellung, die Kapitäle der Pfeiler und selbst der Federschmuck der Helmdecke ausgehen.

Das Ganze ist höchst üppig und berührt die Grenze des Überladenen. Man fühlt, wie Architektonisches, Malerisches und Plastisches auf einmal zur Anschauung gebracht werden soll.

Weigl zeichnet den Weitting einen Rechtsarm in Rot bei dem von Rot und Silber geteilten Schilde. Die Lomershaim führen den Wappen sechsmal halbgespalten von Gold und Rot und geteilt, unten Blau.

Johann Krafft von Weitting

Wie die Schilden zu beweisen scheinen, war Frau Agnes von Weitting die Mutter von Domprobst Johann Krafft von Weitting, der am 18. Dezember 1638 starb und von Zauner VII. 82. 134. VIII. 111. 115. 141. 188 ausführlich besprochen ist.

Johann Kraft von Weitting(en) war der Sohn des Johann Friedrich von Weitting und der Agnes von Lamershaim. Seine vier Ahnen sind: Väterliche Großeltern: Friedrich von Weittingen und Margareth von Landenberg. Mütterliche Großeltern: Bernard von Lomershaim und N. Landschadtin.

Quellen

  • der Grabstein
  • Link, Dr. Michael Walz, Karl von Frey, Grabdenkmäler in St. Peter und zu Nonnberg in Salzburg, Nr. 259., 1603, von Weyttingen-Lammershaim Agnes, Seite 313, Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1870

Einzelnachweise