Franz Ruf
Franz Ruf (*16. Dezember 1968 in Tamsweg) ist interimistischer Salzburger Sicherheitsdirektor.
Leben
Er kommt aus dem Lungau, aber seine auffälligsten Wesenszüge muten sympathisch asiatisch an. Denn Lächeln ist für Franz Ruf offenbar die beste Art, dem Leben die Zähne zu zeigen. Er begegnet seinem Gegenüber freundlich, charmant und offen. Ruf ist kein Selbstdarsteller. Im Gegenteil. Er bevorzugt die leisen Töne. Geboren am 16. Dezember 1968 in Tamsweg, absolvierte er nach der Volks- und Hauptschule eine Tischlerlehre. Dann wechselte er zum Bundesheer in die Tamsweger Struckerkaserne und durchlief in seinen drei Jahren beim Heer eine umfassende Ausbildung bei den schweren Gebirgsjägern. 1989 wechselte Franz Ruf zur Bundesgendarmerie und war nach der Ausbildung am Posten in Hallein als Uniformierter vor allem im Verkehrsdienst tätig. Ab 1995 ließ er sich in der Gendarmerie-Zentralschule in Mödling zum Dienst führenden Exekutivbeamten ausbilden und war anschließend landesweit im Kriminaldienst eingesetzt. Dann folgten die Studienberechtigungsprüfung und das Studium der Rechtswissenschaften in Salzburg. Ruf promovierte im Jahr 2000 mit Auszeichnung und übernahm 2001 das Polizeiamt der Bezirkshauptmannschaft St. Johann. Parallel zu seinen Studien machte er eine Managementausbildung. „Ich habe meine Zeit immer genützt und versucht, mich alle fünf Jahre beruflich zu verändern“, verrät der „Familienmensch“ und Vater zweier Kinder (Kerstin, 9, und Thomas, 7). Seine neue Aufgabe als stv. Landespolizeikommandant sieht er in „den Zeiten der Reform als große, aufregende Herausforderung“. Als persönliche Stärken bezeichnet er „Leidenschaft bei der Arbeit, Gefühl für die Menschenführung und die Gabe, offen auf jeden zuzugehen.“ Im April 2005 wurde Ruf zum stellvertretenden Landespolizeikommandanten berufen. Nachdem Anton Stenitzer im Sommer 2007 nach einem Unfall unter Alkoholeinfluss als Sicherheitsdirektor suspendiert wird, ist Ruf neben Rudof Feichtinger der aussichtsreichste Kandidat für dessen Nachfolge. Ruf gilt als Favorit von Innenminister Günther Platter, während Feichtinger bei Landeshauptfrau Gabi Burgstaller bessere Karten hat.
Am 30. Jänner 2008 ernennt Günther Platter Franz Ruf zum interimistischen Sicherheitsdirektor. Als wichtigste Aufgabe der ersten Amtsmonate gilt die Koordinierung der Sicherheitsmaßnahmen rund um die Spiele der Fußball-Europameisterschaft in Salzburg.
Quelle
- Salzburger Nachrichten (Heinz Bayer)