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Abschnitt "Wolfshatz": Im Artikel Bär gestrichene, den Wolf betreffende Passagen übernommen, nachfolgenden Abschnitt dafür gekürzt. Sonst: Kleinigkeiten
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[[Datei:Timberwölfe, Wolfforschungszentrum Ernstbrunn.jpg|thumb|Timberwölfe im Wolfsforschungszentrum Ernstbrunn, Weinviertel, NÖ]]
 
[[Datei:Timberwölfe, Wolfforschungszentrum Ernstbrunn.jpg|thumb|Timberwölfe im Wolfsforschungszentrum Ernstbrunn, Weinviertel, NÖ]]
 
Der '''Wolf''' ist wie [[Luchs]] und [[Bär]] ein Beutegreifer, der geschichtlich betrachtet bis vor ganz kurzer Zeit im [[Alpen]]raum heimisch war und damit auch zu den [[Tiere im Nationalpark Hohe Tauern|Tieren im Nationalpark Hohe Tauern]] zählte.
 
Der '''Wolf''' ist wie [[Luchs]] und [[Bär]] ein Beutegreifer, der geschichtlich betrachtet bis vor ganz kurzer Zeit im [[Alpen]]raum heimisch war und damit auch zu den [[Tiere im Nationalpark Hohe Tauern|Tieren im Nationalpark Hohe Tauern]] zählte.
   
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==Allgemeines==
 
==Allgemeines==
Vom Wolf (''canis lupus'') kennt man 32 Unterarten, die unterschiedlichste Lebensräume, von der Tundra über Wüsten bis ins Hochgebirge, besiedeln oder besiedelt haben. Er war ursprünglich unter den Großsäugern weltweit das Tier mit der weitesten Verbreitung und bis vor etwa 150 Jahren auch im heutigen [[Bundesland Salzburg]] heimisch. Laut WWF-Österreich ist der Gesamtbestand weltweit auf weniger als 300 000 Tiere geschrumpft. Derzeit leben 15 000 bis 18 000 Wölfe in Europa (inkl. westl. Teil Russlands), in Österreich vermutet man einige wenige Tiere. Nun kehrt der Wolf langsam aber sicher in seine von jeher angestammten Lebensräume - soweit man ihn lässt - zurück.
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Vom Wolf (''canis lupus'') kennt man 32 Unterarten, die unterschiedlichste Lebensräume, von der Tundra über Wüsten bis ins Hochgebirge, besiedeln oder besiedelt haben. Er war ursprünglich unter den Großsäugern weltweit das Tier mit der weitesten Verbreitung und bis vor etwa 150 Jahren auch im heutigen [[Bundesland Salzburg]] heimisch. Laut WWF-Österreich ist der Gesamtbestand weltweit auf weniger als 300 000 Tiere geschrumpft. Derzeit leben 15 000 bis 18 000 Wölfe in Europa (einschließlich des westlichen Teils [[Russland]]s), in Österreich vermutet man einige wenige Tiere. Nun kehrt der Wolf langsam aber sicher in seine von jeher angestammten Lebensräume soweit man ihn lässt zurück.
    
==Vergangenheit==
 
==Vergangenheit==
 
Die Wälder Europas waren einst wildreich und Lebensraum für große Beutegreifer. Besonders für die drei großen Wildtierarten Wolf, [[Luchs]] und [[Bär]] wurde der natürliche und ursprünglich belassene Lebensraum beginnend mit dem [[Mittelalter]] zunehmend kleiner. Die Hauptursache für den starken Rückgang dieser Tiere ist aber in der intensiven Bejagung zu sehen. Zur Verengung des Lebensraumes und der immer intensiveren Bejagung kam noch ein ideologisches Anliegen: der Wolf wurde immer stärker dämonisiert.  
 
Die Wälder Europas waren einst wildreich und Lebensraum für große Beutegreifer. Besonders für die drei großen Wildtierarten Wolf, [[Luchs]] und [[Bär]] wurde der natürliche und ursprünglich belassene Lebensraum beginnend mit dem [[Mittelalter]] zunehmend kleiner. Die Hauptursache für den starken Rückgang dieser Tiere ist aber in der intensiven Bejagung zu sehen. Zur Verengung des Lebensraumes und der immer intensiveren Bejagung kam noch ein ideologisches Anliegen: der Wolf wurde immer stärker dämonisiert.  
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===Werwölfe und Wolfshatz===
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===Werwölfe===
Ein Mensch in Wolfsgestalt, Werwolf genannt, ursprünglich einer, der für einen bestimmten Zeitraum in die Wildnis ging und dort außerhalb menschlicher Konventionen stand, „''wandelte sich vom Magier zum Teufelsbündner, der die „Herde“ der Christengemeinde dämonisch bedrohte.''“ Hexen und Werwölfe wurden in einen Topf geworfen und im [[1489]] verfassten Hexenhammer finden sich Anleitungen, wie diese zu erkennen sind. [[Heinrich Kramer|Heinrich Institoris]], Lehrer, Theologe und Domprediger in [[Salzburg]], meinte zum Werwolfglauben:
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Ein Mensch in Wolfsgestalt, Werwolf genannt, ursprünglich einer, der für einen bestimmten Zeitraum in die Wildnis ging und dort außerhalb menschlicher Konventionen stand, „''wandelte sich vom Magier zum Teufelsbündner, der die „Herde“ der Christengemeinde dämonisch bedrohte.''“ Hexen und Werwölfe wurden in einen Topf geworfen und im [[1489]] verfassten „Hexenhammer“ finden sich Anleitungen, wie diese zu erkennen sind. [[Heinrich Kramer|Heinrich Institoris]], Lehrer, Theologe und Domprediger in [[Salzburg]], meinte zum Werwolfglauben:
    
:„''Die Frage, ob es wirkliche Wölfe sind oder Teufel in Wolfsgestalt, ist nur so zu beantworten, dass es sich um wirkliche Wölfe handelt, die jedoch vom Teufel besessen sind.''“ (Anmerkung: Allein innerhalb von zwei Jahren verurteilte ein einziger Richter im französischen Jura 600 angeblich zu Werwölfen verwandelte Menschen zum (reinigenden) Feuertod.)  
 
:„''Die Frage, ob es wirkliche Wölfe sind oder Teufel in Wolfsgestalt, ist nur so zu beantworten, dass es sich um wirkliche Wölfe handelt, die jedoch vom Teufel besessen sind.''“ (Anmerkung: Allein innerhalb von zwei Jahren verurteilte ein einziger Richter im französischen Jura 600 angeblich zu Werwölfen verwandelte Menschen zum (reinigenden) Feuertod.)  
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Über Jahrhunderte wurden ganze Dorfgemeinschaften zur Wolfshatz eingesetzt. Im [[Oberpinzgau]] (damals: [[Pfleggerichte|Gericht]] [[Pfleggericht Mittersill|Mittersill]]) wurden in den Jahren [[1627]] bis [[1645]] 40 Wölfe und 27 [[Luchs]]e erlegt oder „''zu Geräusch gebracht''“. Diese Treibjagden auf Wölfe dienten nicht nur der Verfolgung und Tötung der Raubtiere, sondern auch der Unterscheidung zwischen Gut und Böse, Zivilisation und Wildnis, Christentum und Zauberei. Die [[Lungau]]er Sage von den vier Wölfen erinnert noch an diese Zeit.  
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=== Wolfshatz===
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Über Jahrhunderte wurden ganze Dorfgemeinschaften zur Wolfshatz eingesetzt. Im [[Oberpinzgau]] (damals: [[Pfleggerichte|Gericht]] [[Pfleggericht Mittersill|Mittersill]]) wurden in den Jahren [[1627]] bis [[1645]] 40 Wölfe und 27 [[Luchs]]e erlegt oder „''zu Geräusch gebracht''“. Diese Treibjagden auf Wölfe dienten nicht nur der Verfolgung und Tötung der Raubtiere, sondern auch der Unterscheidung zwischen Gut und Böse, Zivilisation und Wildnis, Christentum und Zauberei. Die [[Lungau]]er [[Sagen und Legenden|Sage]] von den vier Wölfen erinnert noch an diese Zeit.
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Im 17. Jahrhundert war noch ein Schussgeld von einem [[Gulden]] und 30 [[Kreuzer]]n für jeden erlegten Wolf ausgesetzt.
    
Erst im [[18. Jahrhundert]] übernahm die Jägerschaft die Wolfsjagd.
 
Erst im [[18. Jahrhundert]] übernahm die Jägerschaft die Wolfsjagd.
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Der Wolf wurde im Land Salzburg im Jahr [[1830]] ausgerottet.
    
==Gegenwart==  
 
==Gegenwart==  
Wolf, Luchs und Bär, die drei großen Wildtierarten, sind wie im Großteil des Alpenraumes auch im [[Pinzgau]] vor etwa 150 Jahren ausgerottet worden. Einzelsichtungen der genannten Raubtiere betreffen meist nichtansässige [[Durchzügler]].  
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Einzelsichtungen betreffen meist nichtansässige [[Durchzügler]].  
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[[Gudrun Pflüger]], Naturwissenschafterin und Wolfdexpertin aus dem [[Pongau]], und Peter Sürth aus Deutschland, Wissenschafter für Tier- und Wildtiermanagement, haben die [[Alpenexpedition 2010 – 2012]] ins Leben gerufen, um zum Thema Großraubtiere im Alpenraum zu informieren. Dies ist sinnvoll, weil es Anzeichen dafür gibt, dass sich der Wolf wieder einbürgert, und notwendig, weil die Diskussion – sofern sie überhaupt gegeben ist – rechtzeitig versachlicht werden muss.
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[[Gudrun Pflüger]], Naturwissenschafterin und Wolfsexpertin aus dem [[Pongau]], und Peter Sürth aus Deutschland, Wissenschafter für Tier- und Wildtiermanagement, haben die [[Alpenexpedition 2010 – 2012]] ins Leben gerufen, um zum Thema Großraubtiere im Alpenraum zu informieren. Dies ist sinnvoll, weil es Anzeichen dafür gibt, dass sich der Wolf wieder einbürgert, und notwendig, weil die Diskussion – sofern sie überhaupt gegeben ist – rechtzeitig versachlicht werden muss.
    
===Wildökologisches Forum 2011===
 
===Wildökologisches Forum 2011===
Beim Wildökologischen Forum, das am Montag, dem [[30. Mai]] 2011 in Salzburg abgehalten wurde, stand erneut das Einwandern des Wolfes zur Debatte. Anlass ist die Tatsache, dass Österreich von Ländern umgeben ist, in denen Wolfspopulationen leben, wie in der [[Schweiz]], in [[Italien]], in [[Deutschland]], in [[Tschechien]], in der [[Slowakei]] und in [[Slowenien]]. Österreich - und damit auch Salzburg – spielt daher eine nicht unwesentliche Rolle als Korridor und für den genetischen Austausch der europäischen Wolfspopulationen. Sichtungen von Einzelexemplaren kommen auch in Salzburg vor. So hat im Herbst 2010 im [[Lungau]] angeblich ein Wolf ein Fohlen gerissen.
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Beim Wildökologischen Forum, das am Montag, dem [[30. Mai]] 2011 in Salzburg abgehalten wurde, stand erneut das Einwandern des Wolfes zur Debatte. Anlass ist die Tatsache, dass Österreich von Ländern umgeben ist, in denen Wolfspopulationen leben, wie in der [[Schweiz]], in [[Italien]], in [[Deutschland]], in [[Tschechien]], in der [[Slowakei]] und in [[Slowenien]]. Österreich und damit auch Salzburg – spielt daher eine nicht unwesentliche Rolle als Korridor und für den genetischen Austausch der europäischen Wolfspopulationen. Sichtungen von Einzelexemplaren kommen auch in Salzburg vor. So hat im Herbst 2010 im [[Lungau]] angeblich ein Wolf ein Fohlen gerissen.
    
Debatteninhalt war vor allem die Frage, wie mit den heimlichen Einwanderern umzugehen ist. Erwartungsgemäß waren die Vertreter der [[Landwirtschaft]] und der [[Salzburger Bauern]] skeptisch bis ablehnend und wollen jedenfalls nicht die Anzahl von etwa 400 Wolfspaaren zulassen, die vom WWF als Potential für Österreich gesehen wird, sondern maximal ein Zehntel davon.  
 
Debatteninhalt war vor allem die Frage, wie mit den heimlichen Einwanderern umzugehen ist. Erwartungsgemäß waren die Vertreter der [[Landwirtschaft]] und der [[Salzburger Bauern]] skeptisch bis ablehnend und wollen jedenfalls nicht die Anzahl von etwa 400 Wolfspaaren zulassen, die vom WWF als Potential für Österreich gesehen wird, sondern maximal ein Zehntel davon.  
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Der Wildökologe Friedrich Reimoser von der Veterinärmedizinischen Universität in Wien will aus den oben angeführten Gründen dem Wolf in Österreich ein Lebensrecht zugestehen und plädiert gleichzeitig für einen fairen Schadensausgleich, was ein entsprechendes „Wolfs-Management“ voraussetzt.  
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Der Wildökologe Friedrich Reimoser von der Veterinärmedizinischen Universität Wien will aus den oben angeführten Gründen dem Wolf in Österreich ein Lebensrecht zugestehen und plädiert gleichzeitig für einen fairen Schadensausgleich, was ein entsprechendes „Wolfs-Management“ voraussetzt.  
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===Sichtungen und Nachweise in Salzburg===
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===Sichtungen und Nachweise===
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====in Salzburg====
 
Generell gilt, dass die meisten Wolfssichtungen im Bundesland Salzburg im Lungau vorkommen.
 
Generell gilt, dass die meisten Wolfssichtungen im Bundesland Salzburg im Lungau vorkommen.
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*Jänner 2012: ''Im Lungau wurde ein seltener Zuwanderer aus dem Süden geortet. Ein drei Jahre alter Wolf ist aus Slowenien über [[Kärnten]] und die [[Steiermark]] bis in den Raum [[Thomatal]] gewandert. Seine Reiseroute und sogar seine Fressgewohnheiten sind bekannt, obwohl im Lungau noch nicht einmal seine Fährte gesichtet wurde. Der Wolf namens Slavko ist vorerst nur über Funksignale zu orten - slowenische Wildbiologen hatten ihm zu Forschungszwecken einen GSM-Sender verpasst.'' ([[ORF]]-Salzburg-Meldung, Jänner 2012) Slavko ist mittlerweile nach [[Italien]] weiter gewandert.
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*Jänner 2012: ''Im Lungau wurde ein seltener Zuwanderer aus dem Süden geortet. Ein drei Jahre alter Wolf ist aus Slowenien über [[Kärnten]] und die [[Steiermark]] bis in den Raum [[Thomatal]] gewandert. Seine Reiseroute und sogar seine Fressgewohnheiten sind bekannt, obwohl im Lungau noch nicht einmal seine Fährte gesichtet wurde. Der Wolf namens Slavko ist vorerst nur über Funksignale zu orten slowenische Wildbiologen hatten ihm zu Forschungszwecken einen GSM-Sender verpasst.'' ([[ORF]]-Salzburg-Meldung, Jänner 2012) Slavko ist mittlerweile nach [[Italien]] weiter gewandert.
    
*August 2014: In den letzten Augusttagen des Jahres 2014 war ein Wolf im Bereich der [[Illingerbergalm]] bei [[St. Gilgen]] unterwegs und wurde dabei von einem Jäger gesichtet. Als eine Bäuerin aus St. Gilgen zwei abgängige Schafe suchte, fand sie die Überreste eines der beiden Tiere, das allem Anschein nach von einem Raubtier gerissen worden war. Eine DNA-Analyse belegte eindeutig, dass das Schaf die Beute eines Wolfes geworden war. Während betroffene Landwirte in ihrem ersten Ärger verständlicherweise gerne auf Wolf, [[Bär]] und [[Luchs]] verzichten würden, ist es unter Experten längst eine ausgemachte Sache, dass auch in Österreich, das von Ländern umringt ist, in denen Wolfspopulationen wieder heimisch geworden sind, mit dem Durchstreifen von Wölfen auf Wanderschaft, ja auch mit der Ansiedlung kleinerer Populationen zu rechnen ist.
 
*August 2014: In den letzten Augusttagen des Jahres 2014 war ein Wolf im Bereich der [[Illingerbergalm]] bei [[St. Gilgen]] unterwegs und wurde dabei von einem Jäger gesichtet. Als eine Bäuerin aus St. Gilgen zwei abgängige Schafe suchte, fand sie die Überreste eines der beiden Tiere, das allem Anschein nach von einem Raubtier gerissen worden war. Eine DNA-Analyse belegte eindeutig, dass das Schaf die Beute eines Wolfes geworden war. Während betroffene Landwirte in ihrem ersten Ärger verständlicherweise gerne auf Wolf, [[Bär]] und [[Luchs]] verzichten würden, ist es unter Experten längst eine ausgemachte Sache, dass auch in Österreich, das von Ländern umringt ist, in denen Wolfspopulationen wieder heimisch geworden sind, mit dem Durchstreifen von Wölfen auf Wanderschaft, ja auch mit der Ansiedlung kleinerer Populationen zu rechnen ist.
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*Almsommer 2015: Im Gebiet des [[Imbachhorn]]s, das zwischen dem [[Fuscher Tal]] und dem [[Kapruner Tal]] liegt, werden von Bauern eine Reihe toter Schafe aufgefunden, die vermutlich von einem Wolf gerissen wurden. Wildkameras zeigten zwar Bilder eines Wolfes, DNA-Spuren konnten jedoch keine gefunden werden.
 
*Almsommer 2015: Im Gebiet des [[Imbachhorn]]s, das zwischen dem [[Fuscher Tal]] und dem [[Kapruner Tal]] liegt, werden von Bauern eine Reihe toter Schafe aufgefunden, die vermutlich von einem Wolf gerissen wurden. Wildkameras zeigten zwar Bilder eines Wolfes, DNA-Spuren konnten jedoch keine gefunden werden.
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*Jänner 2016: Derselbe Wolf oder ein Verwandter des Tieres, das im August 2014 im Bereich der Illingerbergalm gesichtet wurde - das muss erst geklärt werden, ist Anfang Jänner 2016 im Bereich von [[Hintersee (Gemeinde)|Hintersee]] aufgetaucht. Zuerst war es eine Hirschkuh, später noch [[Reh]]e, die der Wolf in den Wäldern um Hintersee gerissen hat. Auch hat ein Jäger, der die Spur des Wolfes entdeckt hat, dessen Kot aufgefunden und eingesandt. Es wurde bestätigt, dass es sich um einen Wolf handelt. Dieser soll aus einer Population aus Slowenien stammen.
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*Jänner 2016: Derselbe Wolf oder ein Verwandter des Tieres, das im August 2014 im Bereich der Illingerbergalm gesichtet wurde das muss erst geklärt werden, ist Anfang Jänner 2016 im Bereich von [[Hintersee (Gemeinde)|Hintersee]] aufgetaucht. Zuerst war es eine Hirschkuh, später noch [[Reh]]e, die der Wolf in den Wäldern um Hintersee gerissen hat. Auch hat ein Jäger, der die Spur des Wolfes entdeckt hat, dessen Kot aufgefunden und eingesandt. Es wurde bestätigt, dass es sich um einen Wolf handelt. Dieser soll aus einer Population aus Slowenien stammen.
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*Juni 2016: Ein Wolf riss mehrere Jungtiere - Lämmer und Kitze - auf einer Alm im Fuscher Tal. Noch steht eine DNA-Bestätigung aus, dass es sich bei dem Raubtier, auf dessen Konto die Risse gehen, tatsächlich um einen Wolf handelt. Der Wolfsexperte Georg Rauer, der die Spuren untersucht, ist jedoch der Meinung, dass es sich bei dem Tier, auf dessen Konto die getöteten [[Hausschaf|Lämmer]] und [[Hausziege|Kitze]] gehen, um „etwas Großes, Hundeartiges“ handelt.
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*Juni 2016: Ein Wolf riss mehrere Jungtiere Lämmer und Kitze auf einer Alm im Fuscher Tal. Noch steht eine DNA-Bestätigung aus, dass es sich bei dem Raubtier, auf dessen Konto die Risse gehen, tatsächlich um einen Wolf handelt. Der Wolfsexperte Georg Rauer, der die Spuren untersucht, ist jedoch der Meinung, dass es sich bei dem Tier, auf dessen Konto die getöteten [[Hausschaf|Lämmer]] und [[Hausziege|Kitze]] gehen, um „etwas Großes, Hundeartiges“ handelt.
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*13. Juli 2016: Ein Jäger findet die Losung eines Säugetiers im [[Pinzgau|Pinzgauer]] [[Stubachtal]] und lässt deren DNA analysieren. Das Ergebnis ist eindeutig: es handelt sich um einen Wolf. Ein anderer Jäger hat ebenfalls im Stubachtal seiner Meinung nach einen Wolf gesichtet. Man schließt nicht aus, dass jener Wolf, der im Stubachtal seine Spuren hinterlassen hat, derselbe ist, der im Fuscher Tal Kitze und Lämmer gerissen hat. Ob ein und dasselbe Tier oder ein zweites gesichert ist, dass beide Wölfe zur dinarischen Population, die in [[Kroatien]] und [[Slowenien]] heimisch ist, gehören.
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*13. Juli 2016: Ein Jäger findet die Losung eines Säugetiers im [[Pinzgau|Pinzgauer]] [[Stubachtal]] und lässt deren DNA analysieren. Das Ergebnis ist eindeutig: es handelt sich um einen Wolf. Ein anderer Jäger hat ebenfalls im Stubachtal seiner Meinung nach einen Wolf gesichtet. Man schließt nicht aus, dass jener Wolf, der im Stubachtal seine Spuren hinterlassen hat, derselbe ist, der im Fuscher Tal Kitze und Lämmer gerissen hat. Ob ein und dasselbe Tier oder ein zweites gesichert ist, dass beide Wölfe zur dinarischen Population, die in [[Kroatien]] und [[Slowenien]] heimisch ist, gehören.
    
*Juli 2016: Eine Kotprobe, die auf einer Alm im [[Stubachtal]] entnommen und untersucht wurde, konnte per DNA-Analyse einem Wolf zugeordnet werden.
 
*Juli 2016: Eine Kotprobe, die auf einer Alm im [[Stubachtal]] entnommen und untersucht wurde, konnte per DNA-Analyse einem Wolf zugeordnet werden.
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Vermutlich dasselbe Tier wurde von einer Wildkamera, die aus anderen Gründen im [[Kaprunertal]] aufgestellt worden war, im Sommer 2016 aufgenommen. Diese Aufnahmen wurden allerdings erst im Jänner 2017 ausgewertet und in den Medien erst im Juni 2017 bekannt gemacht.
 
Vermutlich dasselbe Tier wurde von einer Wildkamera, die aus anderen Gründen im [[Kaprunertal]] aufgestellt worden war, im Sommer 2016 aufgenommen. Diese Aufnahmen wurden allerdings erst im Jänner 2017 ausgewertet und in den Medien erst im Juni 2017 bekannt gemacht.
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*Februar 2017: Jäger schließen aus der Beobachtung des Wildes auf die Anwesenheit eines Wolfes im Bereich Fusch-Kaprun. Das Wild sei gegenwärtig auffallend beunruhigt und meide die Winterfütterungsstellen. Es gibt jedoch noch keinen Beleg für diese Annahme. Die Analyse jener Gewebeprobe, die die Wolfsbeauftragte Gundi Habenicht  in der ersten Februarwoche einem Wild-Kadaver in Kaprun entnommen hat, liegt noch nicht vor. Habenicht selbst meint, dass es sich eher um Fallwild handelt, über das sich ein Fuchs hergemacht hat.
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*Februar 2017: Jäger schließen aus der Beobachtung des Wildes auf die Anwesenheit eines Wolfes im Bereich Fusch-Kaprun. Das Wild sei gegenwärtig auffallend beunruhigt und meide die Winterfütterungsstellen. Es gibt jedoch noch keinen Beleg für diese Annahme. Die Wolfsbeauftragte [[Gundula Habenicht|Gundi Habe nicht]] meint, dass es sich eher um Fallwild handelt, über das sich ein Fuchs hergemacht hat.
    
2016 existiert in Salzburg bereits eine Kulanzregelung, die es ermöglicht, dass auch Entschädigungen geleistet werden können, wenn kein direkter Wolfsnachweis am Kadaver eines gerissenen Tieres gegeben, jedoch die Anwesenheit von Wölfen im betreffenden Gebiet erwiesen ist.
 
2016 existiert in Salzburg bereits eine Kulanzregelung, die es ermöglicht, dass auch Entschädigungen geleistet werden können, wenn kein direkter Wolfsnachweis am Kadaver eines gerissenen Tieres gegeben, jedoch die Anwesenheit von Wölfen im betreffenden Gebiet erwiesen ist.
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===Sichtungen und Nachweise in anderen Bundesländern===
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====in anderen Bundesländern====
 
* Im Mai 2014 drang ein Wolf in den Schafstall eines Kärntner Landwirtes in Greifenburg ein. Der Landwirt erschoss das Tier mit seinem Jagdgewehr und hat angeblich erst danach erkannt, dass es sich bei dem Eindringling um einen Wolf gehandelt hat. ([[SN]], 23. Mai 2014)
 
* Im Mai 2014 drang ein Wolf in den Schafstall eines Kärntner Landwirtes in Greifenburg ein. Der Landwirt erschoss das Tier mit seinem Jagdgewehr und hat angeblich erst danach erkannt, dass es sich bei dem Eindringling um einen Wolf gehandelt hat. ([[SN]], 23. Mai 2014)
 
* Am 6. Juni 2015 wurde im Osttiroler Teil des [[Nationalpark Hohe Tauern]] von einem Bergwanderer ein Wolf gesichtet und aus großer Entfernung fotografiert. Der offenbar auf Wanderschaft befindliche Jungwolf war auf einem Altschneefeld unterwegs und beschäftigte sich mit dem Kadaver eines [[Murmeltier]]s. Die fotografische Aufnahme des Tieres gelang in der Nähe der Essener-Rostocker-Hütte im [[Maurertal]] im [[Großvenediger|Venedigermassiv]].
 
* Am 6. Juni 2015 wurde im Osttiroler Teil des [[Nationalpark Hohe Tauern]] von einem Bergwanderer ein Wolf gesichtet und aus großer Entfernung fotografiert. Der offenbar auf Wanderschaft befindliche Jungwolf war auf einem Altschneefeld unterwegs und beschäftigte sich mit dem Kadaver eines [[Murmeltier]]s. Die fotografische Aufnahme des Tieres gelang in der Nähe der Essener-Rostocker-Hütte im [[Maurertal]] im [[Großvenediger|Venedigermassiv]].
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* In der Nacht auf den 30. Oktober 2017 wurde von einer Wildtierkamera ein Wolf abgelichtet. Der Standort der Kamera befindet sich auf den sogenannten Telfeser Wiesen im Stubaital in [[Tirol]]. Experten bestätigten die Wolfssichtung. Schadensmeldungen liegen keine vor.
 
* In der Nacht auf den 30. Oktober 2017 wurde von einer Wildtierkamera ein Wolf abgelichtet. Der Standort der Kamera befindet sich auf den sogenannten Telfeser Wiesen im Stubaital in [[Tirol]]. Experten bestätigten die Wolfssichtung. Schadensmeldungen liegen keine vor.
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===Sichtungen und Nachweise in Bayern===
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====in Bayern====
In Bayern wurde im November 2016 ein Wolf gesichtet. Er tappte im Südwesten des Landkreises Unterallgäu in eine Fotofalle. Die Aufnahme entstand südlich von Memmingen und man nimmt derzeit an, dass es sich bei dem Tier um einen einzelziehenden Wolf handelt, der wahrscheinlich nun bei Anbruch des Winters Richtung Norden unterwegs ist. Auch in früheren Jahrzehnten hat es im Bayrischen Wald einzelne Wolfssichtungen gegeben. Seit einigen Jahren werden in Teilen des Freistaates Bayern jedoch des Öfteren einzelne Wölfe bemerkt. Im Fall des bei Memmingen fotografierten Wolfes geht man davon aus, dass mögliche Speichelspuren des Tieres an einem erbeuteten Reh gesichert werden konnten.
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In Bayern wurde im November 2016 ein Wolf gesichtet. Er tappte im Südwesten des Landkreises Unterallgäu in eine Fotofalle. Die Aufnahme entstand südlich von Memmingen und man nimmt derzeit an, dass es sich bei dem Tier um einen einzelziehenden Wolf handelt, der wahrscheinlich nun bei Anbruch des Winters Richtung Norden unterwegs ist. Auch in früheren Jahrzehnten hat es im Bayrischen Wald einzelne Wolfssichtungen gegeben. Seit einigen Jahren werden in Teilen des Freistaates Bayern jedoch des Öfteren einzelne Wölfe bemerkt. Im Fall des bei Memmingen fotografierten Wolfes geht man davon aus, dass mögliche Speichelspuren des Tieres an einem erbeuteten Reh gesichert werden konnten.
    
===August 2016: Jungwölfe in Allensteig!===
 
===August 2016: Jungwölfe in Allensteig!===
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* [[Gertraud Steiner]], ''Winkelwelt – Sagen aus dem Lungau'', w pfeifenberger verlag, [[Tamsweg]] [[1999]]
 
* [[Gertraud Steiner]], ''Winkelwelt – Sagen aus dem Lungau'', w pfeifenberger verlag, [[Tamsweg]] [[1999]]
 
* [[Josef Lahnsteiner]], Oberpinzgau, Von Krimml bis Kaprun, Eigenverlag, [[Hollersbach im Pinzgau]] [[1965]]
 
* [[Josef Lahnsteiner]], Oberpinzgau, Von Krimml bis Kaprun, Eigenverlag, [[Hollersbach im Pinzgau]] [[1965]]
* [http://wwf.at wwf.at]
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* [http://wwf.at wwf.at]
 
* [[Salzburger Nachrichten]], Lokalteil, 31. Mai 2011, ''Heimliche Einwanderer''
 
* [[Salzburger Nachrichten]], Lokalteil, 31. Mai 2011, ''Heimliche Einwanderer''
* SN, Lokalteil, 2. September 2014, S. 6, [[Anton Prlic]], [[Anton Kaindl]], ''Wolf riss Schaf einer St. Gilgener Bäuerin"
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* SN, Lokalteil, 2. September 2014, S. 6, [[Anton Prlic]], [[Anton Kaindl]], ''Wolf riss Schaf einer St. Gilgener Bäuerin"
 
* SN, Lokalteil, 7. Juli 2015, S. 6, Anton Kaindl, ''Das Foto des Wolfes in den Hohen Tauern''
 
* SN, Lokalteil, 7. Juli 2015, S. 6, Anton Kaindl, ''Das Foto des Wolfes in den Hohen Tauern''
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]
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[[Kategorie:Biologie]]
 
[[Kategorie:Biologie]]
 
[[Kategorie:Fauna]]
 
[[Kategorie:Fauna]]
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[[Kategorie:Wirbeltier]]
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[[Kategorie:Säugetier]]
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[[Kategorie:Raubtier]]
 
[[Kategorie:Alpen]]
 
[[Kategorie:Alpen]]
[[Kategorie:Ostalpen]]
   
[[Kategorie:Hohe Tauern]]
 
[[Kategorie:Hohe Tauern]]
 
[[Kategorie:Nationalpark Hohe Tauern]]
 
[[Kategorie:Nationalpark Hohe Tauern]]