Basilika St. Michael: Unterschied zwischen den Versionen

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Dem Bau der [[Gotik|gotischen]] Pfarrkirche aus dem [[15. Jahrhundert]] waren bereits mehrere vorromanische und [[Romanik|romanische]] Bauphasen vorausgegangen. Im Bereich der ersten vier Kirchenjoche des dreischiffigen Innenraumes ist der ursprüngliche hallenartige Charakter der Kirche noch erhalten, während in die vorderen Seitenschiffe [[Barock|barocke]] Gewölbe eingezogen wurden. Das heutige Mansardendach erhielt die Kirche nach einem Brand in der zweiten Hälfte des [[18. Jahrhundert]]s, dabei mussten die oberen Fenster des Mittelschiffes zugemauert werden.
 
Dem Bau der [[Gotik|gotischen]] Pfarrkirche aus dem [[15. Jahrhundert]] waren bereits mehrere vorromanische und [[Romanik|romanische]] Bauphasen vorausgegangen. Im Bereich der ersten vier Kirchenjoche des dreischiffigen Innenraumes ist der ursprüngliche hallenartige Charakter der Kirche noch erhalten, während in die vorderen Seitenschiffe [[Barock|barocke]] Gewölbe eingezogen wurden. Das heutige Mansardendach erhielt die Kirche nach einem Brand in der zweiten Hälfte des [[18. Jahrhundert]]s, dabei mussten die oberen Fenster des Mittelschiffes zugemauert werden.
  
Von der ursprünglich gotischen Innenausstattung ist nur mehr das [[Gotik|spätgotische]] Sakristeiportal erhalten. Der frühbarocke Hochaltar stammt vom [[Hans Waldburger]], sieben Altäre sind Werke des berühmten spätbarocken Mondseer Klosterbildhauers, [[Meinrad Guggenbichler]] und sein Nachfolger Anton Koch wurde mit der Errichtung von vier weiteren Altären beauftragt.
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Von der ursprünglich gotischen Innenausstattung ist nur noch das [[Gotik|spätgotische]] Sakristeiportal erhalten. Der frühbarocke Hochaltar stammt vom [[Hans Waldburger]], sieben Altäre sind Werke des berühmten spätbarocken Mondseer Klosterbildhauers, [[Meinrad Guggenbichler]] und sein Nachfolger Anton Koch wurde mit der Errichtung von vier weiteren Altären beauftragt.
  
 
An den Kirchenwänden befinden sich zahlreiche Grabsteine verstorbener Äbte, darunter auch jener von Abt Benedikt Eck, der den Bau der gotischen Kirche in Auftrag gegeben hatte. Die markante Doppelturmfassade der Kirche ließ Mitte des [[18. Jahrhundert]]s der vorletzte Abt von Mondsee, Bernard Lidl, erbauen.
 
An den Kirchenwänden befinden sich zahlreiche Grabsteine verstorbener Äbte, darunter auch jener von Abt Benedikt Eck, der den Bau der gotischen Kirche in Auftrag gegeben hatte. Die markante Doppelturmfassade der Kirche ließ Mitte des [[18. Jahrhundert]]s der vorletzte Abt von Mondsee, Bernard Lidl, erbauen.

Version vom 28. August 2016, 11:44 Uhr

Kirchenplatz nach Renovierung, April 2010
Mondseebasilika innen, nach der Renovierung 2008

Die Basilika St. Michael, die ehemalige Klosterkirche der Benediktinerabtei Mondsee, ist heute die Pfarrkirche von Mondsee. Die ehemalige Klosterkirche von Mondsee zählt zu den größten Baudenkmälern Österreichs.

Beschreibung und Geschichte

Dem Bau der gotischen Pfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert waren bereits mehrere vorromanische und romanische Bauphasen vorausgegangen. Im Bereich der ersten vier Kirchenjoche des dreischiffigen Innenraumes ist der ursprüngliche hallenartige Charakter der Kirche noch erhalten, während in die vorderen Seitenschiffe barocke Gewölbe eingezogen wurden. Das heutige Mansardendach erhielt die Kirche nach einem Brand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, dabei mussten die oberen Fenster des Mittelschiffes zugemauert werden.

Von der ursprünglich gotischen Innenausstattung ist nur noch das spätgotische Sakristeiportal erhalten. Der frühbarocke Hochaltar stammt vom Hans Waldburger, sieben Altäre sind Werke des berühmten spätbarocken Mondseer Klosterbildhauers, Meinrad Guggenbichler und sein Nachfolger Anton Koch wurde mit der Errichtung von vier weiteren Altären beauftragt.

An den Kirchenwänden befinden sich zahlreiche Grabsteine verstorbener Äbte, darunter auch jener von Abt Benedikt Eck, der den Bau der gotischen Kirche in Auftrag gegeben hatte. Die markante Doppelturmfassade der Kirche ließ Mitte des 18. Jahrhunderts der vorletzte Abt von Mondsee, Bernard Lidl, erbauen.

In der Karwoche 2010 wurde erstmals nach mehr als 50 Jahren wieder das Heilige Grab der Basilika Mondsee während der Karliturgie ausgestellt.

Basilica minor

2005 erhielt die Pfarrkirche von Mondsee den Ehrentitel einer päpstlichen Basilica minor. Der Papst kann diesen Titel einer besonders bedeutenden Kirche verleihen, völlig unabhängig vom Baustil. Erkennbar ist eine Basilica minor an dem Papstwappen, das über dem Portal oder an einer anderen markanten Stelle der Kirche angebracht ist. In Österreich tragen 27 Kirchen diesen Ehrentitel (weltweit rund 1640). Der Titel einer Basilica major, der einer noch höheren Auszeichnung entspricht, wurde weltweit übrigens nur sieben Mal vergeben[1].

Bilder

 Basilika St. Michael – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
 Basilika St. Michael – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Fußnoten

  1. Quelle: Pfarre Mondsee

Quelle

  • Basilika St. Michael, Kunstverlag Peda, Passau, ISBN 978-3-89643-719-8