Trinkstube: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Trinkstuben''' waren die Vorläufer von Herbergen in [[Salzburg]]. Sie wurden auch ''Sitz'' genannt. Das bezeichnete immer zweitklassige Lokale, neben dem vornehmeren ''Gastzimmer''. | '''Trinkstuben''' waren die Vorläufer von Herbergen in [[Salzburg]]. Sie wurden auch ''Sitz'' genannt. Das bezeichnete immer zweitklassige Lokale, neben dem vornehmeren ''Gastzimmer''. | ||
Version vom 10. Dezember 2015, 21:11 Uhr
Trinkstuben waren die Vorläufer von Herbergen in Salzburg. Sie wurden auch Sitz genannt. Das bezeichnete immer zweitklassige Lokale, neben dem vornehmeren Gastzimmer.
Zunächst boten Trinkstuben nur Getränke an und waren Treffpunkte der Salzburger Landstände und Handwerkszünfte. Die in der Stadt Salzburg seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts nachgewiesene Stadttrinkstube befand sich am Waagplatz Nr. 1 und war eine der Stadt gehörende Weinniederlage mit eben angeschlossenem Wirtshaus.
In der "Stadttrinkstube" wurden die offiziellen Tafeln des Stadtrates abgehalten, es wurden die Bürgeraufnahmen und die Jahrestage der Zünfte gefeiert, akademische Akte fanden ihren Ausklang hier und Theateraufführungen fanden statt. Schon Matthäus Merian lobte den Standard der "Stadttrinkstube", die bis Ende des 18. Jahrhunderts der "erste Gasthof der Stadt" blieb.
Eine weitere bekannte Trinkstube war der Mohrensitz.
Quelle
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): "Salzburger Kulturlexikon", Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1