Projektidee Windpark Schafkopf: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. Juli 2025, 07:56 Uhr

Die Projektidee Windpark Schafkopf ist ein geplantes Windenergieprojekt im Osten des Stadtgemeindegebiets der Pinzgauer Bezirkshauptstadt Zell am See.

Über die Projektidee

An der Gemeindegrenze von Zell am See zur östlich gelegenen Nachbargemeinde Bruck an der Großglocknerstraße plant die niederösterreichische Firma ImWind bis zu acht Windräder. Der Schafkopf ist Teil des Höhenrückens zwischen dem durch das Ranggeln bekannten Hundstein (2 117 m ü. A.) im Nordosten und dem Hahneckkogel (1 857 m ü. A.) im Südwesten, der sich östlich des Zeller Sees in den Dientener Bergen erhebt.

Die Zahl von acht Windrädern sei das technisch höchstmögliche. Davon wären fünf auf Brucker und drei auf Zeller Gemeindegebiet. Vorgesehen sind Windräder des Typs Vestas V150 mit einer Nabenhöhe von 148 Metern und einer Gesamthöhe von 223 Metern. Falls es zu einer Einigung mit den Gemeinden kommt, rechnet man mit fünf Jahren für die Windmessungen, die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und das Widmungsverfahren. Für die Gemeinden soll der Windpark auch Vorteile bringen. So sollen die Bürger, die Möglichkeit bekommen, über eine Energiegemeinschaft günstigeren Strom zu beziehen.

Touristiker sind dagegen

Der Zeller Bürgermeister Andreas Wimmreuter (SPÖ) und seine Brucker Kollegin Barbara Huber (ÖVP) konnten zu dem Vorhaben nur sagen, dass man sich noch im Meinungsbildungsprozess befinde. Dazu ist unter anderem eine Exkursion zum Tauernwindpark in der Steiermark geplant, wo eine vergleichbare Windenergieanlage bereits in Betrieb ist.

Georg Segl, Hotelier in Zell am See und langjähriger Tourismusobmann, sagt, dass mit der Errichtung dieses Windparks eine nachhaltige Zerstörung ihrer einzigartigen Landschaft für den Vorteil von ganz wenigen stattfände. Es sei ohnehin mit Stromleitungen und fremdfinanzierten Apartmentanlagen schon genug kaputt gemacht worden. Wenn sich die Gemeinde nicht gegen das Projekt ausspreche, werde man eine Bürgerinitiative gründen, um im UVP-Verfahren Parteistellung zu haben. "Wir werden einen Windpark mit allen Mitteln bekämpfen."

Der Brucker Hotelier und Campingplatzbesitzer Wolfgang Hofer sieht das genauso. "Ich glaube an einen nachhaltigen Schaden für den Tourismus und die ganze Region. Ein für uns wichtiger Wander- und Naturberg wird zerstört und als Ausflugsziel obsolet. Wenn wir uns als Region unattraktiver machen, sägen wir den Ast ab, auf dem wir sitzen." Der Pinzgau leiste mit der Wasserkraft schon einen großen Beitrag.

"Windräder gehören auf landwirtschaftliche Flächen, wo man nicht vom Tourismus lebt."

Weblink

  • Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 9. Juli 2025

Quelle

  • www.sn.at, 9. Juli 2025: "Pläne für einen Windpark über dem Zeller See - im Tourismus formiert sich der Widerstand", ein Beitrag von Anton Kaindl