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| − | [[Datei:Bischofsmütze 36863 2011-09-11.jpg|thumb|die große Bischofsmütze]] | + | [[Datei:Bischofsmütze 36863 2011-09-11.jpg|thumb|Die große Bischofsmütze]] |
| − | [[Datei:IMG 0535a Bischofsmütze v. Bernhard P..jpg|thumb|Bischofsmütze v. [[Bernhard Ponemayr]], Felssturz auf der Bischofsmütze, Detailfoto]]
| + | Die '''Große Bischofsmütze''' ist mit 2 458 [[m ü. A.]] die höchste Erhebung des [[Gosaukamm]]s, der den westlichsten Ausläufer des [[Dachstein]]massivs darstellt. |
| − | Die '''Große Bischofsmütze''' ist mit 2 458 [[m ü. A.]] die höchste Erhebung des [[Gosaukamm]]s, der den westlichsten Ausläufer des [[Dachstein]]massivs darstellt. | |
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| | == Geografie == | | == Geografie == |
| − | Sie befindet sich rund acht Meter nordwestlich der Grenze zwischen dem [[Bundesland Salzburg]] im östlichen [[Tennengau]] und dem [[Oberösterreich|oberösterreichen]] [[Inneres Salzkammergut|inneren Salzkammerguts]]. Der Gipfel erhebt sich im Nordosten der Tennengauer Gemeinde [[Annaberg-Lungötz]].
| + | Der Gipfel befindet sich rund acht Meter nordwestlich der Grenze zwischen dem [[Bundesland Salzburg]] im östlichen [[Tennengau]] und dem [[oberösterreich]]ischen [[Inneres Salzkammergut|inneren Salzkammerguts]]. Der Gipfel erhebt sich im Nordosten der Tennengauer Gemeinde [[Annaberg-Lungötz]]. |
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| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| − | Die "Große Bischofsmütze" wurde erstmals am [[28. Juni]] [[1879]] durch die [[Ramsau am Dachstein|Ramsauer]] Bergführer Auhäusler und Steiner erstiegen. | + | Die Große Bischofsmütze wurde erstmals am [[28. Juni]] [[1879]] durch die [[Ramsau am Dachstein|Ramsauer]] Bergführer Auhäusler und Steiner erstiegen. |
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| | + | [[Datei:IMG 0535a Bischofsmütze v. Bernhard P..jpg|thumb|Bischofsmütze v. [[Bernhard Ponemayr]], Felssturz auf der Bischofsmütze, Detailfoto]] |
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| | === Felsstürze === | | === Felsstürze === |
| − | Vor allem die gewaltigen [[Bergstürze|Felsstürze]] der Süd- und Ostwand in den [[1990er]]-Jahren machten die große Bischofsmütze bekannt. Am [[22. September]] [[1993]] um 15:45 Uhr donnerte es gewaltig und von der Mütze brach eine ca. 100 m breite Felswand von der Ostseite ab. Am Sonntag, den [[10. Oktober]] [[1993]] kam es zu einem zweiten Felssturz, bei dem mehr als 50 000 Kubikmeter Gesteinsmassen aus der Südwand und der Südostkante brachen und ins Tal stürzten. | + | Vor allem die gewaltigen [[Bergstürze|Felsstürze]] der Süd- und Ostwand in den [[1990er]]-Jahren machten die große Bischofsmütze bekannt. Am [[22. September]] [[1993]] um 15:45 Uhr donnerte es gewaltig und von der Mütze brach eine ca. 100 m breite Felswand von der Ostseite ab. Am Sonntag, den [[10. Oktober]] [[1993]] kam es zu einem zweiten Felssturz, bei dem mehr als 50 000 Kubikmeter Gesteinsmassen aus der Südwand und der Südostkante brachen und ins Tal stürzten. |
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| | Alle zwei Jahre kontrolliert und vermisst der Landesgeologe [[Gerald Valentin]] alles millimetergenau mit Hilfe von Messbolzen in den größten Spalten unterhalb des Gipfels in der fast senkrechten Felswand. Schwindelfrei und viel alpine Erfahrung - das sind die Voraussetzungen, wenn man die steilen Flanken der Bischofsmütze in zirka 2 400 Meter Seehöhe als Arbeitsplatz hat. Die beiden Bergführer Gerald Valentin und Hans Wallinger hatten sich Ende August 2018 von Pilot Alfred Pritz zur brüchigen Wand per Tau hinauffliegen lassen, um dort die Messreihe fortzusetzen, die es seit 2001 gibt. | | Alle zwei Jahre kontrolliert und vermisst der Landesgeologe [[Gerald Valentin]] alles millimetergenau mit Hilfe von Messbolzen in den größten Spalten unterhalb des Gipfels in der fast senkrechten Felswand. Schwindelfrei und viel alpine Erfahrung - das sind die Voraussetzungen, wenn man die steilen Flanken der Bischofsmütze in zirka 2 400 Meter Seehöhe als Arbeitsplatz hat. Die beiden Bergführer Gerald Valentin und Hans Wallinger hatten sich Ende August 2018 von Pilot Alfred Pritz zur brüchigen Wand per Tau hinauffliegen lassen, um dort die Messreihe fortzusetzen, die es seit 2001 gibt. |
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| | Die Flugpolizei und Gerald Valentin müssen alle zwei Jahre zum Gipfelbereich, um die Spaltenbreite zu kontrollieren, eine elektronische Messung ist nicht möglich. "Weil es da oben viel zu exponiert ist. Blitzschlag würde die Sensoren zerstören", weiß der Landesgeologe und erzählt von einem weiteren "Sorgenkind" in Salzburg, dem Ingelsberg in [[Bad Hofgastein]]. Hier lauern lose Felsbrocken oberhalb der Ortschaft, der Berg wurde daher komplett mit elektronischen Sensoren ausgestattet: "Die Daten können wir live abrufen. Falls sich der Berg außerhalb der festgelegten Toleranz bewegt, bekommen wir ein SMS aufs Handy, um in einem Notfall die Menschen warnen und den Evakuierungsplan aktivieren zu können." | | Die Flugpolizei und Gerald Valentin müssen alle zwei Jahre zum Gipfelbereich, um die Spaltenbreite zu kontrollieren, eine elektronische Messung ist nicht möglich. "Weil es da oben viel zu exponiert ist. Blitzschlag würde die Sensoren zerstören", weiß der Landesgeologe und erzählt von einem weiteren "Sorgenkind" in Salzburg, dem Ingelsberg in [[Bad Hofgastein]]. Hier lauern lose Felsbrocken oberhalb der Ortschaft, der Berg wurde daher komplett mit elektronischen Sensoren ausgestattet: "Die Daten können wir live abrufen. Falls sich der Berg außerhalb der festgelegten Toleranz bewegt, bekommen wir ein SMS aufs Handy, um in einem Notfall die Menschen warnen und den Evakuierungsplan aktivieren zu können." |
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| | == Bildergalerie == | | == Bildergalerie == |
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| | ==Weblinks== | | ==Weblinks== |
| | * [http://www.google.at/imgres?imgurl=http://blogs.salzburg.com/photos/uncategorized/2007/09/19/1190218094.jpg&imgrefurl=http://blogs.salzburg.com/heimat/2007/09/bischofsmuetz-3.html&h=550&w=800&sz=187&tbnid=kNjzMGgY0nfYhM:&tbnh=83&tbnw=120&prev=/search%3Fq%3Dbischofsm%25C3%25BCtze%2Bbergsturz%26tbm%3Disch%26tbo%3Du&zoom=1&q=bischofsm%C3%BCtze+bergsturz&usg=__cfAQBn43iAFKSUs6uAnO2qZx88A=&hl=de&sa=X&ei=DXRIUPamGOaF4gTy44H4BA&sqi=2&ved=0CEMQ9QEwBA&dur=532 Foto vom Bischofsmütze-Bergsturz im September 1993 im Blog Schöne Heimat] | | * [http://www.google.at/imgres?imgurl=http://blogs.salzburg.com/photos/uncategorized/2007/09/19/1190218094.jpg&imgrefurl=http://blogs.salzburg.com/heimat/2007/09/bischofsmuetz-3.html&h=550&w=800&sz=187&tbnid=kNjzMGgY0nfYhM:&tbnh=83&tbnw=120&prev=/search%3Fq%3Dbischofsm%25C3%25BCtze%2Bbergsturz%26tbm%3Disch%26tbo%3Du&zoom=1&q=bischofsm%C3%BCtze+bergsturz&usg=__cfAQBn43iAFKSUs6uAnO2qZx88A=&hl=de&sa=X&ei=DXRIUPamGOaF4gTy44H4BA&sqi=2&ved=0CEMQ9QEwBA&dur=532 Foto vom Bischofsmütze-Bergsturz im September 1993 im Blog Schöne Heimat] |
| − | * Lage auf [http://www.austrianmap.at/amap/index.php?setTo=1%7E410801%7E400322%7E415988%7E398353%7E%40413103%7C399369%7E0%7ELAM_ETRS89%7E1307%7E496 AMap] | + | * Lage auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/13.513,47.4939/zoom/16 AMap], aktualisierter Datenlink 19. Juni 2025 |
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| | == Quellen == | | == Quellen == |
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