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| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| − | Schon unter dem letzten als Fürsterzbischof regierenden [[Erzbischof]] [[Hieronymus Graf Colloredo]] Ende des [[18. Jahrhundert]]s, vor allem aber unter der [[Salzburg Teil des Königreichs Bayern|Bayerischen Landesregierung]] ab [[1810]] bis [[1816]] wurden Heischebräuche wie das Sternsingen, aber auch das Sammeln der Rauchfangkehrergesellen reglementiert und schließlich verboten. | + | Schon unter dem letzten als Fürsterzbischof regierenden [[Erzbischof]] [[Hieronymus Graf Colloredo]] Ende des [[18. Jahrhundert]]s, vor allem aber unter der [[Salzburg Teil des Königreichs Bayern|Bayerischen Landesregierung]] ab [[1810]] bis [[1816]] wurden [[Heischebrauch|Heischebräuche]] wie das Sternsingen, aber auch das Sammeln der Rauchfangkehrergesellen reglementiert und schließlich verboten. |
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| − | Im [[19. Jahrhundert]] gab es noch eine enge Verbindung zwischen Sternsinger-Liedern, Weihnachts- und Nikolausspielen. "''Diese Lieder wurden teils von umherziehenden Erwachsenen, manchmal auch von Familien vorgetragen und dienten als 'Heischegang' in erster Linie dem Broterwerb''", erklärte [[Ulrike Kammerhofer-Aggermann]], Leiterin des [[Salzburger Landesinstitut für Volkskunde|Salzburger Landesinstitutes für Volkskunde]]. "''An [[Inn]] und [[Salzach]] waren es vor allem die [[Salzschiffer|Schiffer]], die im Winter einen Zusatzverdienst brauchten, um ihre Familien ernähren zu können''", so Kammerhofer. Dieser Heischebrauch<ref>siehe [http://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_%C3%96sterreichs/Heischebrauch austria-forum.org/af/Wissenssammlungen]</ref> ist bis in das [[16. Jahrhundert]] zurück nachweisbar. Freilich wurden die Heischenden da und dort auch Ziel von Spottversen wie jenem: "''Die heilig'n drei König' mit ihrem Stern, sie essen, sie trinken, sie zahlen nit gern.''" | + | Im [[19. Jahrhundert]] gab es noch eine enge Verbindung zwischen Sternsinger-Liedern, Weihnachts- und Nikolausspielen. "Diese Lieder wurden teils von umherziehenden Erwachsenen, manchmal auch von Familien vorgetragen und dienten als 'Heischegang' in erster Linie dem Broterwerb", erklärte [[Ulrike Kammerhofer-Aggermann]], Leiterin des [[Salzburger Landesinstitut für Volkskunde|Salzburger Landesinstitutes für Volkskunde]]. "An [[Inn]] und [[Salzach]] waren es vor allem die [[Salzschiffer|Schiffer]], die im Winter einen Zusatzverdienst brauchten, um ihre Familien ernähren zu können", so Kammerhofer. Dieser Heischebrauch<ref>siehe [http://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_%C3%96sterreichs/Heischebrauch austria-forum.org/af/Wissenssammlungen]</ref> ist bis in das [[16. Jahrhundert]] zurück nachweisbar. Freilich wurden die Heischenden da und dort auch Ziel von Spottversen wie jenem: "Die heilig'n drei König' mit ihrem Stern, sie essen, sie trinken, sie zahlen nit gern." |
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| | === Vorläufer der Sternsinger-Aktion geht auf Wiener Beamten zurück === | | === Vorläufer der Sternsinger-Aktion geht auf Wiener Beamten zurück === |
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| − | Die Wiederbelebung des Sternsingens als Vorläufer der heutigen Sternsinger-Aktion geht auf den Wiener Beamten Franz Pollheimer (* 1900; † 1986) zurück. Er sammelte mit seinen Kindern zwischen 1946 und 1954 in einer privat inszenierten Sternsinger-Aktion in Maria Treu in der Josefstadt für die Restaurierung des Stefansdomes, der Piaristenkirche Maria Treu, für Flüchtlinge und Missionsprojekte. Sein Sohn, Klaus Pollheimer, erinnert sich an den verwendeten Spruch, der auch nach Laupheim in Deutschland gelangte und dort einige Zeit Verwendung fand: "''Des Gotteskindes Frieden kehr ein in euer Haus und schütte Glück und Segen auf eure Häupter aus! Gesundheit mög's euch geben, recht viel fürs ganze Leben, bis dass wir alle kommen glückselig einst zusammen – in gloria dei patris im Himmel oben – Amen.''" | + | Die Wiederbelebung des Sternsingens als Vorläufer der heutigen Sternsinger-Aktion geht auf den Wiener Beamten Franz Pollheimer (* 1900; † 1986) zurück. Er sammelte mit seinen Kindern zwischen 1946 und 1954 in einer privat inszenierten Sternsinger-Aktion in Maria Treu in der Josefstadt für die Restaurierung des Stefansdomes, der Piaristenkirche Maria Treu, für Flüchtlinge und Missionsprojekte. Sein Sohn, Klaus Pollheimer, erinnert sich an den verwendeten Spruch, der auch nach Laupheim in Deutschland gelangte und dort einige Zeit Verwendung fand: "Des Gotteskindes Frieden kehr ein in euer Haus und schütte Glück und Segen auf eure Häupter aus! Gesundheit mög's euch geben, recht viel fürs ganze Leben, bis dass wir alle kommen glückselig einst zusammen – in gloria dei patris im Himmel oben – Amen." |
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| | == Sonstiges == | | == Sonstiges == |
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| | == Quellen == | | == Quellen == |
| − | * [[Salzburger Nachrichten]] | + | * "[[Salzburger Nachrichten]]" |
| − | * [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=55863 28. Dezember 2015] | + | * "[[Salzburger Landeskorrespondenz]]" vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=55863 28. Dezember 2015] |
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| | [[Kategorie:Kultur und Bildung]] | | [[Kategorie:Kultur und Bildung]] |
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