Authentische Veranlassung: Unterschied zwischen den Versionen

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Lange Zeit glaubte man, die Urheber des Liedes seien Zillertaler Sänger  gewesen. Die Namen der Liedschöpfer waren aber in Vergessenheit geraten.  [[1854]] bedurfte es in Salzburg sogar einiger Nachforschungen, um  deren Namen zu eruieren. Die [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter]] erhielt  eine Anfrage der Königlich-Preußischen  Hofkapelle in Berlin, wer der  oder die Schöpfer des Liedes nun tatsächlich waren. In der Folge  verfasste Gruber die "Authentische Veranlassung", in der er die  Entstehungsgeschichte festhielt. Der  Durchbruch gelang dem "Stille  Nacht!"-Lied in seiner Heimat Salzburg  erst im Jahr 1866 durch die  Aufnahme in ein "offizielles"  Kirchenliederbuch<ref>weitere  Hintergrundinformation siehe  [http://www.stillenacht.at/de/verbreitung_welt.asp. www.stillenacht.at  Verbreitung des Liedes]</ref>.
 
Lange Zeit glaubte man, die Urheber des Liedes seien Zillertaler Sänger  gewesen. Die Namen der Liedschöpfer waren aber in Vergessenheit geraten.  [[1854]] bedurfte es in Salzburg sogar einiger Nachforschungen, um  deren Namen zu eruieren. Die [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter]] erhielt  eine Anfrage der Königlich-Preußischen  Hofkapelle in Berlin, wer der  oder die Schöpfer des Liedes nun tatsächlich waren. In der Folge  verfasste Gruber die "Authentische Veranlassung", in der er die  Entstehungsgeschichte festhielt. Der  Durchbruch gelang dem "Stille  Nacht!"-Lied in seiner Heimat Salzburg  erst im Jahr 1866 durch die  Aufnahme in ein "offizielles"  Kirchenliederbuch<ref>weitere  Hintergrundinformation siehe  [http://www.stillenacht.at/de/verbreitung_welt.asp. www.stillenacht.at  Verbreitung des Liedes]</ref>.
  
In der ''Authentischen Veranlassung'' beschrieb Franz Xaver Gruber am  30. Dezember 1854 die Entstehungsgeschichte des Weihnachtsliedes "Stille  Nacht! Heilige Nacht!" so: "''Es war am 24. Dezember des Jahres 1818,  als der damalige Hilfspriester Herr Joseph Mohr bei der neu errichteten  Pfarre St. Nicola in Oberndorf dem Organistendienst vertretenden Franz  Gruber (damals zugleich auch Schullehrer in Arnsdorf) ein Gedicht  überreichte, mit dem Ansuchen eine hierauf passende Melodie für zwei  Solostimmen samt Chor und für eine Gitarre-Begleitung schreiben zu  wollen."'' Gruber überreichte noch am 24. Dezember 1818 dem Musik kundigen  Mohr seine Komposition. Da diesem das Lied gefiel, wurde es noch am  selben Abend im Rahmen der Christmette gesungen. Mohr sang dabei Tenor  und übernahm die Begleitung mit der Gitarre, Gruber sang Bass. Das Lied  fand bei der Oberndorfer Bevölkerung, die damals hauptsächlich aus  Salzachschiffern und Schiffsbauern bestand, allgemeinen Beifall.  
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In der ''Authentischen Veranlassung'' beschrieb Franz Xaver Gruber am  [[30. Dezember]] 1854 die Entstehungsgeschichte des Weihnachtsliedes "Stille  Nacht! Heilige Nacht!" so: "''Es war am 24. Dezember des Jahres 1818,  als der damalige Hilfspriester Herr Joseph Mohr bei der neu errichteten  Pfarre St. Nicola in Oberndorf dem Organistendienst vertretenden Franz  Gruber (damals zugleich auch Schullehrer in Arnsdorf) ein Gedicht  überreichte, mit dem Ansuchen eine hierauf passende Melodie für zwei  Solostimmen samt Chor und für eine Gitarre-Begleitung schreiben zu  wollen."'' Gruber überreichte noch am 24. Dezember 1818 dem Musik kundigen  Mohr seine Komposition. Da diesem das Lied gefiel, wurde es noch am  selben Abend im Rahmen der Christmette gesungen. Mohr sang dabei Tenor  und übernahm die Begleitung mit der Gitarre, Gruber sang Bass. Das Lied  fand bei der Oberndorfer Bevölkerung, die damals hauptsächlich aus  Salzachschiffern und Schiffsbauern bestand, allgemeinen Beifall.  
 
    
 
    
 
Für  [[Oberndorf bei Salzburg]] wurde damit bestätigt, dass die bisher manchmal angezweifelte  Komposition eindeutig durch F. X. Gruber erfolgt ist.
 
Für  [[Oberndorf bei Salzburg]] wurde damit bestätigt, dass die bisher manchmal angezweifelte  Komposition eindeutig durch F. X. Gruber erfolgt ist.

Version vom 7. Februar 2012, 13:22 Uhr

Die Authentische Veranlassung ist ein Schriftstück von Franz Xaver Gruber, aus dem die Entstehung des Weihnachtsliedes Stille Nacht, Heilige Nacht eindeutig und klar hervorgeht.

Die Authentische Veranlassung

Lange Zeit glaubte man, die Urheber des Liedes seien Zillertaler Sänger gewesen. Die Namen der Liedschöpfer waren aber in Vergessenheit geraten. 1854 bedurfte es in Salzburg sogar einiger Nachforschungen, um deren Namen zu eruieren. Die Benediktiner-Erzabtei St. Peter erhielt eine Anfrage der Königlich-Preußischen Hofkapelle in Berlin, wer der oder die Schöpfer des Liedes nun tatsächlich waren. In der Folge verfasste Gruber die "Authentische Veranlassung", in der er die Entstehungsgeschichte festhielt. Der Durchbruch gelang dem "Stille Nacht!"-Lied in seiner Heimat Salzburg erst im Jahr 1866 durch die Aufnahme in ein "offizielles" Kirchenliederbuch[1].

In der Authentischen Veranlassung beschrieb Franz Xaver Gruber am 30. Dezember 1854 die Entstehungsgeschichte des Weihnachtsliedes "Stille Nacht! Heilige Nacht!" so: "Es war am 24. Dezember des Jahres 1818, als der damalige Hilfspriester Herr Joseph Mohr bei der neu errichteten Pfarre St. Nicola in Oberndorf dem Organistendienst vertretenden Franz Gruber (damals zugleich auch Schullehrer in Arnsdorf) ein Gedicht überreichte, mit dem Ansuchen eine hierauf passende Melodie für zwei Solostimmen samt Chor und für eine Gitarre-Begleitung schreiben zu wollen." Gruber überreichte noch am 24. Dezember 1818 dem Musik kundigen Mohr seine Komposition. Da diesem das Lied gefiel, wurde es noch am selben Abend im Rahmen der Christmette gesungen. Mohr sang dabei Tenor und übernahm die Begleitung mit der Gitarre, Gruber sang Bass. Das Lied fand bei der Oberndorfer Bevölkerung, die damals hauptsächlich aus Salzachschiffern und Schiffsbauern bestand, allgemeinen Beifall.

Für Oberndorf bei Salzburg wurde damit bestätigt, dass die bisher manchmal angezweifelte Komposition eindeutig durch F. X. Gruber erfolgt ist.

Quelle

  • Der Salzburgwiki-Artikel Stille Nacht, Heilige Nacht und die dort angeführten Quellen

Fußnoten

  1. weitere Hintergrundinformation siehe www.stillenacht.at Verbreitung des Liedes