Collegium Rupertinum: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. Dezember 2011, 17:41 Uhr
Das Collegium Rupertinum war eine von Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron gegründete Stiftung zugunsten bedürftiger Schüler und Studenten.
Geschichte
Am 22. September 1653 stiftete Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron das Collegium Rupertinum.
In diesem Institut, also einem Internat, sollte nach dem Stiftungsbrief Zöglinge während ihrer Studien am Salzburger Gymnasium und an der Salzburger Universität untergebracht und verpflegt werden. Der Unterbringungsort war das noch heute bestehende Rupertinum. Die Zahl der Zöglinge war auf zwölf festgesetzt, eine Zahl, die je nach der Höhe der Stiftungseinkünfte erhöht oder vermindert werden konnte.
Zu diesem Zweck dotierte der Fürsterzbischof die Stiftung mit einer größeren verzinslichen Geldsumme.
Die Stiftlinge hatten allerdings die Verpflichtung, für jedes in der Stiftung zugebrachte Jahr zwei Jahre lang dem Patron, der sie zu Stiftlingen ernannt hatte, gegen angemessenes Entgelt zu dienen.
Zu Schutzherren und Patronen der Stiftung bestimmte der Stifter gleichberechtigt den Stellvertreter des Landesausschusses und jeweiligen Inhaber der Lodronschen Sekundogenitur.
Die disziplinäre Oberaufsicht wurde dem jeweiligen Universitätsrektor zugewiesen.
Nachdem der große Stadtbrand von 1818 das Marianum zerstört hatte, drang Kreishauptmann Karl Graf Welsperg-Raitenau mit seinem schon länger verfolgten Plan durch, das Collegium Rupertinum mit dem ebenfalls von Paris Lodron gestifteten Collegium Marianum zusammenzulegen. So entstand das Collegium Mariano-Rupertinum.
Quelle
- Hermann Pick, Urkundliche Materialien zu einer Geschichte der gräflich Lodron'schen Kollegien Marianum und Rupertinum in Salzburg, in: MGSLK 29, 1889, S. 263-453.