Reinhold Tritscher: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Reinhold Tritscher.jpg|mini|Reinhold Tritscher]]'''Reinhold Tritscher''' (* [[1964]] in [[Saalfelden am Steinernen Meer]]) ist Schauspieler und Regisseur, Künstlerischer Leiter des [[Theater ecce]].
 
[[Datei:Reinhold Tritscher.jpg|mini|Reinhold Tritscher]]'''Reinhold Tritscher''' (* [[1964]] in [[Saalfelden am Steinernen Meer]]) ist Schauspieler und Regisseur, Künstlerischer Leiter des [[Theater ecce]].
  
== Leben ==
 
Reinhold Tritscher besuchte die [[Bundesgymnasium und Sport-Realgymnasium Saalfelden|Höhere Internatsschule des Bundes]] in Saalfelden am Steinernen Meer, wo er erste erfolgreiche Gehversuche im Schülertheater machte. Nach bestandener Reifeprüfung, übersiedelte er [[1982]] nach Salzburg, und begann zeitgleich ein Jus-Studium und eine Schauspielausbildung an der damaligen [[Elisabethbühne]], heute [[Schauspielhaus Salzburg]] in Salzburg bei [[Georges Ourth]].
 
  
Von 1982 bis 1991 war Reinhold Tritscher nach bestandenem Schauspieldiplom als Regisseur und Schauspieler, fallweise auch als Bühnenbildner an der Elisabethbühne - Schauspielhaus Salzburg beschäftigt. Die letzten drei Jahre bereitete er als Vorstandsmitglied und Technischer Leiter die Übersiedlung in den [[Petersbrunnhof]] vor.
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== Referenzen und Auszeichnungen: ==
  
1992 gab er ein kurzes Intermezzo als Behindertenbetreuer im Salzburger [[Konradinum]] und begann eine dreijährige Ausbildung in Postural Integration (Körpertherapie, Ende 1994 abgeschlossen) mit dem Ziel diese Art der Körperarbeit für das Theater zu nutzen;
 
 
Von 1991 bis 1993 folgten die ersten Projekte als freier Regisseur und Schauspieler
 
: ''Iphigenie'' in [[Rauris]] von [[Peter Blaikner]], ''Hiob'' in einer Fassung von Wolfgang Schröter,
 
: ''Ein Hungerkünstler'' nach einer Erzählung von Franz Kafka 
 
 
1993 gründete er das erste freie Ensemble und begann gemeinsam mit [[Georg Daxner]] mit der Wiederbelebung des Salzburger [[Volksgarten]]s als Spielstätte für außergewöhnliche Kunstprojekte. Er inszenierte und organisierte ''Das Lächeln am Fuße der Leiter'' nach einer Erzählung von Henry Miller und veranstaltete im Circuszelt eines 14-tägiges Festival freier Gruppen. Danach folgte Inszenierung und Tournee der ''Flüchtlingsgespräche'' nach einem Text von [[Bertolt Brecht]].
 
 
Er wirkte als Darsteller in zahlreichen Filmen mit unter der Regie von [[Wolfram Paulus junior]], Peter Patzak, Wolfgang Glück, u. a. kleinere Rollen in diversen Serien (Bulle von Tölz, Stockinger, u. a.)
 
 
Aus familiären Gründen, er ist Vater von 2 Söhnen, beschloss er hauptsächlich in Salzburg zu leben und zu arbeiten.
 
 
Die Sommermonate nutzte er für Inspiziententätigkeit bei den [[Salzburger Festspiele]]n mit Deborah Warner, Heribert Wernicke, [[Peter Stein]], Luca Ronconi mit dem Ziel, deren Regiearbeit zu studieren und den Umgang mit größeren Apparaten in zentraler Position zu erlernen
 
 
Er wirkte bei Theaterworkshops mit Gehörlosen bei [[Herbert Gantschacher]] mit und beschäftigte sich seit November 1995 mit Psychodrama als Co-Leiter einer Psychodramagruppe in der [[Christian-Doppler-Klinik]] Salzburg.
 
 
Er leitete seitdem zahlreiche Theaterworkshops mit Menschen mit und ohne Behinderung (Saalfelden am Steinernen Meer, [[Hallein]], Mauerkirchen, [[Hollersbach im Pinzgau]], Salzburg u. a.) über jeweils mehrere Jahre.
 
 
1997/1998 bearbeitete er ''Nie wieder Arbeit'' zu einem Theaterstück nach einem Text von Reinhard P. Gruber. Nach einigen Gastengagements am [[Salzburger Landestheater]], an der Elisabethbühne Salzburg und reiste er mit ''Nie wieder Arbeit'' durch Österreich, unter anderem in die Heimatgemeinde des begeisterten Autors.
 
 
Es folgte die Inszenierung der Jahrmarktsmoritat von Peter Weiss ''Wie Dem Herrn Mockinpott das Leiden ausgetrieben wird'', ein Brecht-Abend zum ''100-sten''. Das war auch die Geburtsstunde des Theater ecce (www.theater-ecce.com ), das er seitdem künstlerisch und organisatorisch leitet.
 
 
1999 führte er Regie und war gesamtverantwortlich für das erste Großprojekt: ''Das Leben ist ein Traum'' von Calderón de la Barca, einer Inszenierung von Calderóns ''comédia'' unter Beteiligung von Schauspielern, Musikern, Akrobaten und Schauspielern mit Behinderung in einem Circuszelt im Salzburger Volksgarten.
 
 
2000 wagte er sich an das zweite Soloprojekt ''Der Traum eines lächerlichen Menschen'' nach einer Erzählung von Dostojewskij und startete im selben Jahr das Projekt ''Theaterwerkstatt für Psychiatrieerfahrene''.
 
 
2001 folgten ''Stalin'' von Gaston Salvatore und ''Ikarus'' - ein Stück für Menschen ab vier Jahren.<br />
 
Mit der ''Theaterwerkstatt für Psychiatrieerfahrene'' gab er erstmals Einblicke in die ''Himmelreichgasse 13b'' – das Innere eines österreichischen Wohnhauses.<br />
 
Co-Regie mit Wolf Junger ''Wie Alexander die Welt erschuf'' mit den ''Blauen Hunden'' (Theatergruppe von Menschen mit besonderen Fähigkeiten und Bedürfnissen der [[Lebenshilfe Salzburg]])<br />
 
Regie: ''Rebellion in Blumenthal'' Eine Beschäftigung der Amateurtheatergruppe [[Ebenau]] mit den Thesen des Philosophen und Nationalökonomen [[Leopold Kohr]]<br />
 
Aufbau einer Theatergruppe für Menschen mit besonderen Fähigkeiten und Bedürfnissen gemeinsam mit Diakonie Gallneukirchen und Kulturverein Mauerkirchen<br />
 
Seit 1992 zahlreiche Theaterprojekte mit Jugendlichen oder Amateurtheatergruppen zu spezifischen Themen. Der Begriff der ''sozialen Skulptur'' spielt in seiner Arbeit eine immer größere Rolle.
 
 
2002 ''Waikiki Beach'' von Marlene Streeruwitz<br />
 
Vorprojekte zu einem großen integrativen ''Romeo und Julia'' Projekt
 
 
2003 ''Bremer Freiheit'' von Rainer Werner Faßbinder<br />
 
''Der Sturm'' von William Shakespeare (Amateurinszenierung mit der [[Seebühne Seeham]])
 
 
Integratives Großprojekt ''Romeo und Julia'' als künstlerischer Beitrag zum EU Jahr der Menschen mit Behinderungen
 
 
2004 Integrative Aufführung ''Don Quijote'' nach einer Dramatisierung von Bulgakow
 
 
2005 stellte er mit seinem ''Theater ecce'' das Thema Armut in den Mittelpunkt Die vielbejubelte Premiere von ''Schuld und Sühne'', einer Dramatisierung und Aufführung von Dostojewskijs Jahrhundertroman wurde gleichzeitig Auftaktveranstaltung der Aktion ''Hunger auf Kunst und Kultur'' in Stadt und Land Salzburg <ref>www.kunsthunger-sbg.at</ref>. Diese vom Schauspielhaus Wien übernommene Aktion wurde daraufhin von mehr als 70 Kultureinrichtungen in Stadt und Land Salzburg übernommen und breitet sich gerade über ganz Österreich aus. Das sieht Reinhold Tritscher als exemplarisch für seine Theaterarbeit. ''Ich will mit Kunst gesellschaftliche Vorgänge thematisieren und ins Gespräch bringen, die ansonsten unter der Oberfläche bleiben.''
 
 
2006 feierte er mit dem Theater ecce ''10 Jahre ecce'' mit einem [[Russland]]-Schwerpunkt. Eine Dramatisierung von ''Hundeherz'' von Michail Bulgakow, die Wiederaufnahme von ''Schuld und Sühne'' und eine Bearbeitung des russischen Volksmärchens ''der Feuervogel'' mit SchauspielerInnen und Akrobaten stand auf dem Spielplan.<br />
 
Einen Dokumentarfilm gestaltete er zur Ausstellung ''[[LEBENS(UN)WERT: NS-Euthanasie im Land Salzburg|NS-Euthansie im Land Salzburg]]'' gemeinsam mit dem Filmproduzent [[Hermann Peseckas]].
 
 
2007 war er organisatorisch und künstlerisch hauptverantwortlich für die Produktion ''Jedermensch'' – ein integratives Großprojekt zu ''40 Jahre Lebenshilfe'' mit durchschlagendem Erfolg. <ref>www.jedermensch.at</ref>
 
 
''Macbett'' von [[Eugène Ionesco]] wurde in der großen Halle des [[Salzburger Lehrbauhof]]s zu einem künstlerischen Erfolg. Mit demselben Ensemble inszenierte Tritscher das ''Märchen von einem der auszog das Gruseln zu lernen''.
 
 
2008 ''Nachtasyl'' von Maxim Gorki wird als Gemeinschaftsprojekt mit der [[Lebenshilfe Salzburg]], der [[Laube GmbH|LAUBE-sozialpsychiatrischen Gesellschaft GmbH]], dem ''SOS Clearinghouse'' für jugendliche Flüchtlinge und vielen anderen Institutionen aus Kultur und Sozialem realisiert. Eine Produktion mit insgesamt ca. 40 Beteiligten, darunter etwa 20 Menschen mit Beeinträchtigung, Menschen mit psychischen und sozialen Problemen, Obdachlose und Menschen mit migrantischem Hintergrund neben professionellen Schauspieler und Musikern. 16 Aufführungen im September/Oktober/November 2008 in der großen Halle der [[Bauakademie Lehrbauhof Salzburg]].
 
 
Im November 2008 gab es die erste Spielfilmarbeit zu betrachten: Die jahrelang vorbereitete und jetzt von der [[Laube GmbH]] produzierte Filmfassung von ''Himmelreichgasse 13b'', in der es um das Innenleben der Bewohner eines durchschnittlichen österreichischen Wohnhauses geht. Darsteller sind die Teilnehmer der LAUBE-Theaterwerkstatt. Die Dreharbeiten wurden bereits 2007 abgeschlossen. Diese Komödie ist die Verfilmung von drei mit der Laube Theaterwerkstatt erarbeiteten Aufführungen. Buch und Regie stammen von Reinhold Tritscher, Kamera und Schnitt vom Salzburger Filmemacher [[Hermann Peseckas]].
 
 
Im November 2008 folgte die Inszenierung ''Der nackte König'', eine Märchenkomödie nach Andersen von Jewgenij Schwarz für die ganze Familie.
 
 
2009 Inszenierung von Shakespeares ''Sturm'' und das Familienstück ''Die verzauberten Brüder'' von Jewgenij Schwarz. Aufbau einer Plattform für ''cross sectoral and community arts'' auf.<ref>www.theater-ecce.com</ref><br />
 
Arbeit an einem Drehbuch, gemeinsam mit Hermann Peseckas und Andreas Baumgartner
 
 
Seit über zehn Jahren leitet Reinhold Tritscher Schüler-und Jugendtheaterprojekte für zahlreiche Institutionen ([[Akzente Salzburg]], Salzburger Osterfestspiele-Jugend und Osterfestspiele, Bildungswerkstatt Schmetterlingsschule Ried, div. Volkshochschulen u.v.a).
 
 
Von Mai 2010 bis September 2014 war er künstlerischer Leiter des [[Odeion Kulturforum Salzburg|Odeïon Kulturforums Salzburg]].
 
 
Inszenierung von ''Harun und das Meer der Geschichten'' von Salman Rushdie als inklusives Großprojekt mit ProfischauspielerInnen, den ''Blauen Hunden'' (Theatergruppe der Lebenshilfe Salzburg, Mitgliedern der LAUBE Theaterwerkstatt und Live Musikern).
 
 
2011 Inszenierung von ''Moliere und die Kabale der Scheinheiligen'' von Michail Bulgakow und ''Zar Wasserwirbel'' von Jewgenij Schwarz, diverse theaterpädagogische Projekte, Konzeption des Theaterfestivals ''Fremd in der Fremde'' mit diversen internationalen Freien Produktionen und dem Russischen Nationaltheater der Ukraine ''Lessja Ukrainka'' im Odeïon Kulturforum Salzburg
 
 
2012 Inszenierung von ''Jeppe vom Berge'' Volkskomödie von Ludvig Holberg in der deutschen Bearbeitung von [[H.C. Artmann]] und Herbert Wochinz.
 
 
Neben der künstlerischen Leitung des Odeïon Kulturforums Probenarbeit an Kindermusical ''Till Eulenspiegel'' von Peter Blaikner und Konstantin Wecker und Vorbereitungsarbeiten zu einem großen inklusiven Projekt zum Peer Gynt Stoff.
 
 
2013 Gastspiel am Russischen Nationaltheater in Kiew mit ''Jeppe vom Berge'', Inszenierung des inklusiven Theaterprojektes ''Peer Gynt''
 
 
2014 Inszenierung von ''Gegen den Fortschritt'' von Esteve Soler an der Deutschen Abteilung des Nationaltheaters Radu Stanca in Sibiu/Hermannstadt und Vorbereitung einer mehrjährigen Kooperation. Aufführung der ''Against Trilogie'' von Soler in Salzburg und Sibiu, [[Rumänien]].
 
 
Als Finalist des ''Award for Social Integration'' Absolvent der ''NGO Academy'' der ERSTE Foundation in Zusammenarbeit mit dem NGO competence center der Wirtschaftsuniversität Wien, einem maßgeschneiderten dreiwöchigen Intensivlehrgang für Führungskräfte im NGO-Bereich in Südost und Mitteleuropa.
 
 
Inszenierung von ''Der zerbrochene Krug'' in sieben Sprachen im [[Heckentheater]] im Salzburger [[Mirabellgarten]].
 
 
Ende September 2014 beendete Tritscher seine Tätigkeit als künstlerischer Leiter des Odeïon Kulturforums.
 
 
2015 wurde mit ''Die Schneekönigin'' in Zusammenarbeit mit der Tourismusregion Saalfelden Leogang, den [[Leoganger Bergbahnen]], der Gemeinde [[Leogang]], der [[Lebenshilfe Salzburg]] und Pinzgau und der [[Laube GmbH|LAUBE Sozialpsychiatrische Aktivitäten GmbH]] ein großes inklusives Theaterprojekt äußerst erfolgreich zur Premiere gebracht. Die Zusammenarbeit mit der Region wurde durch Freilichtaufführungen ''des zerbrochnen Krugs'', der in diesem Zusammenhang auch noch eine Aufführungsserie im [[Heckentheater]] im Salzburger [[Mirabellgarten]] erlebte, fortgesetzt.
 
 
Im Frühsommer 2016 haben Teilnehmer der Laube VOLXtheaterwerkstatt gemeinsam mit Profis aus allen Bereichen der Darstellenden Künste unter seiner Regie ein abendfüllendes Stück mit dem Titel ''Der Hafen der gestrandeten Sehnsüchte'' entwickelt. Diese Produktion wurde als Co-Veranstaltung mit der [[ARGEkultur Salzburg]] an fünf Abenden im Studio präsentiert.
 
 
Im Rahmen des Projekts ''SALZBURG 20!6'' ([[200 Jahre Salzburg bei Österreich]]) wurde ''GULLIVER'' - Eine Theaterreise in das unbekannte, zeitgenössische Salzburg in mehreren Teilen, sehr frei nach dem Roman von Jonathan Swift, ein Jahresprojekt zu ''Salzburg 20!6'' und zu ''20 Jahre Theater ecce'' umgesetzt.<br />
 
Phase 1: Dreizehn mehrteilige Workshopreihen zum Thema ''Gullivers Reisen'' im Zeitraum Dezember 2015 bis Anfang Juli 2016 mit über 250 Teilnehmern.<br />
 
(Schüler, Migranten, Flüchtlinge, Menschen mit Beeinträchtigung,…)<br />
 
Phase 2: Die über sechs Meter hohe Großpuppe Gulliver – ersonnen und gebaut von Bühnenbildner Alois Ellmauer – reiste ab Juli 2016 bis Ende des Jahres an mehr als 25 Tagen zu spezifischen Orten und Veranstaltungen und war ab Oktober Teil der Abschlussproduktion ''Gulliver – Eine Theaterreise''. Die ''Reise der Großpuppe'' wurde fotografisch dokumentiert und in einer Ausstellung präsentiert.<ref>[https://www.facebook.com/gulliversalzburg www.facebook.com]</ref>
 
 
Phase 3: Insgesamt 18 Vorstellungen (elf davon in der Mehrzweckhalle Leogang, sieben im [[Republic]] Salzburg) mit einem über 40köpfigen Ensemble bildeten den Abschluss des Jahresprojekts ''Gulliver – Eine Theaterreise'' in Kooperation mit Salzburg 20!6.
 
 
Den Abschluss des Jahres 2016 sowie den Anfang 2017 widmeten wir der Wiederaufnahme unserer Erfolgsproduktion ''Till Eulenspiegel'' aus dem Jahr 2012. Ca. 3&nbsp;800 Kinder und Erwachsene verfolgten die Abenteuer des mittelalterlichen Schelms in insgesamt 18 Vorstellungen im [[OVAL]], [[Kunsthaus NEXUS]] sowie im [[Kulturverein K.U.L.T.]] in [[Hof bei Salzburg]]. Die Band bestehend aus Phil Nykrin, Robert Kainar, Gernot Haslauer und Rupert Bopp ist sensationell. Live Musik am Theater ist unverzichtbar!
 
 
Mehr als zehn Jahre lang ist Reinhold Tritscher Obmann des Vereins ''[[Winterfest im Volksgarten]]'', einem von [[Georg Daxner]] ins Leben gerufenen Winterfestival, das alljährlich Weltklasseakrobatik aus dem Bereich des ''Nouveau Cirque'' nach Salzburg bringt und jährlich zwischen 15&nbsp;000 und 30&nbsp;000 Zuschauer begeistert. 2016 beendet er diese Funktion.
 
 
2017 Start des VOLXOMMER Festivals in der Region Saalfelden Leogang. ''Betrogene Betrüger'' von Peter Blaikner, ''Till Eulenspiegel'' von Peter Blaikner &amp; Konstantin Wecker, ''Jeppe vom Berge'' von Ludvig Holberg sowie die Konzertabende mit ''Elva'' und ''Der Wiederholungstäter'' waren bei der Erstauflage des Festivals zu sehen, das sich kontinuierlich zum zweiten Standbein in den Regionen neben der Basis in der Stadt Salzburg entwickeln sollte. Die Fortsetzung von ''Hafen der gestrandeten Sehnsüchte'' als inklusives Theaterstück aus der Schmiede der VOLXtheaterwerkstatt mit dem Titel ''Schlafstörungen'' fand für zehn Vorstellungen im Saal der ARGEkultur statt. Ein Gastspiel im [[Kunsthaus NEXUS]] war der Startschuss für eine regelmäßige VOLXtheaterwerkstatt in [[Saalfelden]].
 
 
Nach ''Die Schneekönigin'', ''Der Feuervogel'' und ''Till Eulenspiegel'' wurde 2017 ''Der Zauberer von Oz'' mit einem Ensemble aus Schauspieler und Akrobaten mit viel Live-Musik als Familienstück auf die Bühnen des OVAL, Kunsthaus NEXUS und im Jänner 2018 des Kulturvereins K.U.L.T. Hof gebracht. Publikum und Presse waren begeistert.
 
 
2018 wurde die geplante winterliche Aufführungsserie des ''Zauberer von Oz'' im eben angekauften Circuszelt in Leogang aufgrund eines Schneedruckschadens an der Kuppel nach nur drei Vorstellungen kurzfristig in die Mehrzweckhalle verlegt. Das zweite VOLXOMMER Festival im August eröffnete im Circuszelt passend mit dem ''Gauklermärchen'' von Michael Ende. Der nach Texten von Franz Innerhofer mit der VOLXtheaterwerkstatt Saalfelden entwickelte ''Heimatabend'', der sich mit der regionalen Geschichte beschäftigte, entwickelte sich zum Publikumshit. Eine neu konzipierte Workshopwoche für Kinder, Wachsende und Erwachsene wurde gestürmt. Gastspiele für Kinder, Erwachsene und Konzerte vervollständigten das Programm. ''All inclusive'' des jungen Salzburger Autors und Regisseurs Ben Pascal feierte im Herbst Uraufführung in der ARGEkultur. Endlich haben wir Kapazitäten uns um die ''Next Generation'' zu kümmern. Sämtliche Produktionen wurden in der Stadt Salzburg und in den Regionen gezeigt.
 
 
2019 Drittes VOLXOMMER Festival. Wieder einmal Shakespeare. ''Ein Sommernachtstraum'' – prädestiniert fürs Circuszelt, inklusiv, akrobatisch, Live Musik – ein Vergnügen für uns und das Publikum. Die erste Zusammenarbeit der Salzburger und der Saalfeldener VOLXtheaterwerkstätten: ''Berghof – Dr. Zauberbergs Reha Holding West'' – eine Stückentwicklung inspiriert von Texten aus Thomas Manns Zauberberg.
 
Der regionale ''Theatermacher'' von [[Charly Rabanser]], ''Fräulein Pünktchen'' für Familien, ''Und aus'' von den Blauen Hunden als inklusiver Beitrag, Konzertprogramm und die umfassende Workshopwoche aus vielen Sparten vervollständigten das Programm. Das Festival wächst.
 
 
Auch im Salzburger Volksgarten ist ''Ein Sommernachtstraum'' ausverkauft.
 
 
Im November/Dezember inszenierte er ''Ikarus'' von Jose Husaarts im OVAL neu. Das zwanzig Jahre alte Karussell ihres Bühnenbildners Alois Ellmauer begeistert wieder. Für die Musik ist einer ihrer langjährigen Theatermusiker Robert Kainar verantwortlich. 2020 erhielt er den ''Großen [[Musikpreis Salzburg|Musikpreis des Landes Salzburg]]''. 2007 war er für die Bühnenmusik des ''Jedermensch'' verantwortlich. Danach ''vermittelte'' ihn ihr Bühnenbildner Alois Ellmauer an [[Julian Crouch]]. Seit 2013 ist Robert Kainar und sein Ensemble fixer Bestandteil der [[Salzburger Festspiele]] und Leiter des Ensemble 013, bzw. 021. Solche Entwicklungen machen Reinhold Tritscher große Freude. Seit Beginn versuchte er bei jeder Gelegenheit Live Musiker auf der Bühne einzusetzen.
 
 
2020. Der Ankauf des Circuszeltes machte sich bezahlt. Sehr schnell konnte man auf die [[Covid]] Lockerungen reagieren und das Theater war das erste, das den Spielbetrieb wieder aufnahm. ''Der Elefantenmensch'' von Bernard Pomerance wurde kurzerhand vom Saal der ARGEkultur ins Zelt verlegt und begeisterte jeweils hundert Zuschauer. Mehr hatten Corona-bedingt nicht Platz. Auch ''Ikarus'' konnte wieder gespielt werden. Der VOLXOMMER fand statt. Trotz Corona konnte durch erhöhte Veranstaltungszahl beinahe das Vorjahresniveau erreicht werden. ''Fettes Schwein'' von Neil LaBute setzte einen Kontrapunkt. Bis auf eine einzige konnten alle geplanten Vorstellungen mit reduzierter Zuschauerzahl stattfinden, auch in der Stadt Salzburg. Gastspiele inklusive Workshop-Woche fanden erfolgreich und ohne Probleme mit sorgfältigem Präventionskonzept statt.
 
 
Eine kurzfristige Kooperation mit dem von Stadt und Land Salzburg initiierten Festival ''[[Zwischenräume]]'' bot im schwierigen [[Corona]]jahr zahlreichen Kolleg Auftritts- und Einkommensmöglichkeiten im Zelt.
 
 
Eine Zusammenarbeit mit der SOMMERSZENE Salzburg und den VOLXtheaterwerkstätten Saalfelden und Salzburg wurde auf 2021 verschoben, viele theaterpädagogische Projekte wurden abgesagt.
 
Trotz allem waren 50 Künstler während des Sommers fair bezahlt beim ''Theater ecce'' beschäftigt. Das ''Theater ecce'' schrammte mit einem blauen Auge durch dieses schwierige Jahr.
 
 
2021 wurde das 25jährige Bestehen gefeiert. ''Der Drachenberg'' als inklusives Familienstück im Circuszelt inszeniert und in Salzburg und Leogang gespielt. Weitere Neuinszenierungen waren ''Ich Biomüll'' und ''Im Einkaufszentrum'' - eine Produktion der VOLXtheaterwerkstätten Salzburg und Saalfelden in Kooperation mit der Sommerszene Salzburg. Ebenfalls neu auf dem Programm stand ''Russische Nationalpost'' von Oleg Bogaev in der Inszenierung von Gerard Es. Die ''Geschichte von den Pandabären'' von Matei Visniec unter der Regie von Benjamin Blaikner brachte eine weitere Kooperation mit dem Nationaltheater Radu Stanca in Sibiu, [[Rumänien]]. Workshops, eine daraus resultierende Fotoausstellung unter Anleitung der Fotografin Jutta Benzenberg und  Wiederaufnahmen ergänzten den Spielplan.
 
 
2022
 
Neuinszenierungen:
 
* ''Thinderella'', ein Stück über Anorexie von Benjamin Blaikner in der Regie des Autors.
 
* ''Das Lächeln am Fuße der Leiter'' nach einer Erzählung von Henry Miller im Circuszelt - Akrobatik, Schauspiel und Livemusik.
 
* ''Der Drachenberg'' wurde in Salzburg und Leogang im Circuszelt wiederaufgenommen, die wegen des [[Corona-Virus-Sprachwelt#L|Lockdowns]] im Dezember 2021 abgesagte Spielserie im "OVAL" in Salzburg wurde im Dezember 2022 nachgeholt.
 
 
== Ehrungen ==
 
Reinhold Tritscher erhielt für seine Theaterarbeit folgende Auszeichnungen:
 
 
* [[Gerard Mortier]] reihte die Arbeit des Theater ecce beim ''Preis für Menschenrechte und Integration'' an erster Stelle.
 
* [[Gerard Mortier]] reihte die Arbeit des Theater ecce beim ''Preis für Menschenrechte und Integration'' an erster Stelle.
 
* Maecenas-Hauptpreis 2003 – Österreichischer Kunstsponsoring Preis für ''Romeo und Julia'' ''für ein Gesamtkunstwerk auf höchstem Niveau'' lautete die Begründung der internationalen Jury
 
* Maecenas-Hauptpreis 2003 – Österreichischer Kunstsponsoring Preis für ''Romeo und Julia'' ''für ein Gesamtkunstwerk auf höchstem Niveau'' lautete die Begründung der internationalen Jury
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* 2014 Auswahl in die Endrunde des ''Award for Social Integration'' der ''Erste Foundation''
 
* 2014 Auswahl in die Endrunde des ''Award for Social Integration'' der ''Erste Foundation''
 
* 2015 [[Kulturpreise des Landes Salzburg#Salzburger Landespreis für Kulturarbeit|Salzburger Landespreis für Kulturarbeit]]
 
* 2015 [[Kulturpreise des Landes Salzburg#Salzburger Landespreis für Kulturarbeit|Salzburger Landespreis für Kulturarbeit]]
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* 2021 Rose für Menschenrechte der Plattform für Menschenrechte für die Initiatoren der Aktion "Hunger auf Kunst und Kultur" in Salzburg
 
* 2022 MaecenasÖ1 Publikums Hauptpreis für die Jahresprogramme 2020 und 2021
 
* 2022 MaecenasÖ1 Publikums Hauptpreis für die Jahresprogramme 2020 und 2021
  

Version vom 31. Dezember 2023, 16:19 Uhr

Reinhold Tritscher

Reinhold Tritscher (* 1964 in Saalfelden am Steinernen Meer) ist Schauspieler und Regisseur, Künstlerischer Leiter des Theater ecce.


Referenzen und Auszeichnungen:

  • Gerard Mortier reihte die Arbeit des Theater ecce beim Preis für Menschenrechte und Integration an erster Stelle.
  • Maecenas-Hauptpreis 2003 – Österreichischer Kunstsponsoring Preis für Romeo und Julia für ein Gesamtkunstwerk auf höchstem Niveau lautete die Begründung der internationalen Jury
  • Ferdinand-Eberherr-Regiepreis 2002 für die beste Inszenierung mit einer Amateurtheatergruppe im Land Salzburg
  • Förderpreis des Kulturfonds der Stadt Salzburg 2003
  • Nike-Preis des Landtagsclubs der SPÖ Salzburg 2003 für Integrative Theaterarbeit mit Wolf Junger und den Blauen Hunden (Theatergruppe der Lebenshilfe Salzburg)
  • Würdigungspreis der Republik Österreich für realisierte Kunstprojekte zur Integration von Menschen mit Behinderung 2004
  • 2007 Prämie des Bühnenbeirates der Republik Österreich für die Inszenierung von Macbett von Eugene Ionesco
  • 2008 Rose für Menschenrechte der Salzburger Plattform für Menschenrechte für das Ensemble von Nachtasyl von Gorki. (Inszenierung unter Beteiligung von Profis, Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen, jugendlichen Flüchtlingen aus insgesamt 14 Nationen)
  • 2009 Prämie des Bühnenbeirates der Republik Österreich für Der Sturm von William Shakespeare
  • 2014 Auswahl in die Endrunde des Award for Social Integration der Erste Foundation
  • 2015 Salzburger Landespreis für Kulturarbeit
  • 2021 Rose für Menschenrechte der Plattform für Menschenrechte für die Initiatoren der Aktion "Hunger auf Kunst und Kultur" in Salzburg
  • 2022 MaecenasÖ1 Publikums Hauptpreis für die Jahresprogramme 2020 und 2021

Quelle

  • Benutzer:Tritscher = Reinhold Trischer

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