Standseilbahn Radhausberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Die ''Aufzugsmaschine'' blieb bis 1868 in Betrieb. Bedauerlicherweise konnte auch diese technische Innovation die Einstellung des Goldbergbaus nicht verhindern. | Die ''Aufzugsmaschine'' blieb bis 1868 in Betrieb. Bedauerlicherweise konnte auch diese technische Innovation die Einstellung des Goldbergbaus nicht verhindern. | ||
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Version vom 3. August 2011, 20:19 Uhr
Die Standseilbahn Radhausberg am Radhausberg in den Hohen Tauern, südwestlich des Gasteinertals, wurde 1804 erbaut.
Geschichte
Diese Standseilbahn wurde für den Transport der Gold- und Silbererze erbaut. Sie führte von der Schusterasten zum Zettachboden am Radhausberg und wurde als Aufzugsmaschine bezeichnet. Der Konstrukteur war Oberwerkmeister Josef Gainschnigg, der sich im Gasteiner Goldbergbau vom Förderjungen zum Kunstmeister empor gearbeitet hatte.
Konstruktion
Die Bergstation der Bahn befand sich auf 1 990 m ü. A. Das hölzerne, zum Antrieb der Bahn eingesetzte Wasserrad, hatte einen Durchmesser von 17 und das Seil eine Länge von 1 400 Metern. Dieses Wasserrad war das größte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Das Seil wurde aus reinem Hanf gedreht und wies einen Durchmesser von 40 bis 60 cm auf. Das Original ist im Montanmuseum Altböckstein ausgestellt, wo auch nähere Informationen und zahlreiche weitere Exponate die Möglichkeit bieten, das Wissen um Geschichte und Technik des Goldbergbaus zu vertiefen. An einigen Stellen der Trasse war der Steigungswinkel der Bahn annähernd senkrecht. Mit dieser Standseilbahn konnten Lasten von bis zu 30 Zentnern befördert werden.
Die Aufzugsmaschine blieb bis 1868 in Betrieb. Bedauerlicherweise konnte auch diese technische Innovation die Einstellung des Goldbergbaus nicht verhindern.
Quellen
- Salzburgwikiartikel Radhausberg
- Sebastian Hinterseer, Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins, Selbstverlag, 1957
- Informationstafel bei der Ruine der ehemaligen Bergstation der Standseilbahn