Weisersche Grabstätte: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | *Die Bestattete Anna ''Sauter '' geb. Pabitzky (*1800, † 1857 Salzburg) war die Ehefrau des [[Anton Sauter|Dr. Anton Eleutherius Sauter]] sowie Tochter des Josef Babitzki und der Anna Baronin Bugniet-Croisce. Ein Zusammenhang mit der Familie Weiser ist darin zu suchen, dass eine der Töchter des Bürgermeisters [[Ignatz Anton von Weiser]] mit dem Kavallerieoffizier Freiherrn von Bugniette verheiratet war.<ref>[[Franz Martin]], [[Hundert Salzburger Familien]] [hier: Weiser und Sauter] = Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK) 68 ( 1928) S. 125 bei und in Fußnote 2 sowie MGSLK 72 (1932) S. 47.</ref> | + | *Die Bestattete Anna ''Sauter '' geb. Pabitzky (*1800, † 1857 Salzburg) war die Ehefrau des [[Anton Sauter|Dr. Anton Eleutherius Sauter]] sowie Tochter des Josef Babitzki und der Anna Baronin Bugniet-Croisce. Ein Zusammenhang mit der Familie Weiser ist darin zu suchen, dass eine der Töchter des Bürgermeisters [[Ignatz Anton von Weiser]] mit dem Kavallerieoffizier Freiherrn von Bugniette verheiratet war.<ref>[[Franz Martin]], [[Hundert Salzburger Familien]] [hier: Weiser und Sauter] = [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] (MGSLK) 68 ( 1928) S. 125 bei und in Fußnote 2 sowie MGSLK 72 (1932) S. 47.</ref> |
* Familien Neuhofer, Leiler und Tomaselli: | * Familien Neuhofer, Leiler und Tomaselli: | ||
| − | :Josef Ignaz Amadé von Weiser (* 1763, † 1838), der letzte seines Geschlechts, hatte eine Ziehtochter Rosine ''Neuhofer'' geb. Kruglhuber (* 1799, † 1867), die ihn beerbte. Sie war verheiratet mit Thomas Neuhofer (* 1798, † 1866), k. k. Notar in Salzburg. Beider Tochter Aloisia (* 1830, † 1856) heiratete den Infanterieoffizier Anton ''Leiler'' († 1870 Wien) und hatte mit ihm ua. die Tochter Elise (* 1830, † 1856) – verheiratet mit dem Cafetier Carl ''Tomaselli'' II. († 1914) (sowie die Tochter Rosa [* 1833, † 1906], verheiratet mit dem Kaufmann Franz Xaver Martin [† 1895]).<ref>Franz Martin, a.a.O. MGSLK 68 (1928) S. 125 f.</ref> | + | :Josef Ignaz Amadé von Weiser (* 1763, † 1838), der letzte seines Geschlechts, hatte eine Ziehtochter Rosine ''Neuhofer'' geb. Kruglhuber (* 1799, † 1867), die ihn beerbte. Sie war verheiratet mit Thomas Neuhofer (* 1798, † 1866), k. k. Notar in Salzburg. Beider Tochter Aloisia (* 1830, † 1856) heiratete den Infanterieoffizier Anton ''Leiler'' († 1870 Wien) und hatte mit ihm ua. die Tochter Elise (* 1830, † 1856) – verheiratet mit dem Cafetier [[Carl Tomaselli d. J.|Carl ''Tomaselli'' II.]] († 1914) (sowie die Tochter Rosa [* 1833, † 1906], verheiratet mit dem Kaufmann Franz Xaver Martin [† 1895]).<ref>Franz Martin, a.a.O. MGSLK 68 (1928) S. 125 f.</ref> |
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Version vom 9. Dezember 2010, 00:58 Uhr
Die von-Weiser’sche Grabstätte ist eines der eindrucksvollsten Arkadengräber (Nr. XXXIV) auf dem Salzburger Petersfriedhof.
Lage
Die Grabstätte befindet sich gleich unterhalb des höchstgelegenen (festungsgassenseitigen) Eingangs zum Friedhof.
Grabschrift
| Uebersetzung der latein. Grabschrift Auf Verlangen meiner Freunde.[1] | |
| MORTIS MEMORIA | Das Andenken an den Tod |
| SAPIENTIA SUMMA. | ist die höchste Weisheit. |
| HUIUS VERITATIS NON IMMEMORES | Dieser Wahrheit ingedenkt, ruhen hier |
| PARENTES HIC IACENT ET PROAVI | Die Aeltern und Großaeltern |
| DE FAMILIA WEISER. | Des Weiserischen Geschlechts: |
| QUI LABORIBUS ET ANNIS CANI | Welche an Jahren und Arbeit ergraut,[2] |
| IN CONSUL[ATŪS] ET SENAT[ŪS] MUNERE | In der Bürgermeister- und Stadträth-Würde |
| ET LOQUI ET TACERE SCIEBANT, | Sowohl zu reden, als zu schweigen wussten; |
| NUNC EORUM TANTUM | Wovon ietzt nur |
| LOQUUNTUR EXUVIAE. | ihre Ueberbleibseln reden. |
| VIATOR! QUID AD TE | Wanderer! – was |
| LOQUUNTUR TOT LAPIDES | sprechen denn zu dir So viele Steine |
| TOT MORTUIS TROPEA? | so viele Siegeszeichen des Todtes? |
| EN: UBIQUE LEGIS FORTUNAM: | Sieh! überall wirst du das Schicksal lesen, |
| HOMO: EVANESCES! | Mensch, du musst verwesen. |
| VALE: SED EXSPECTATIO TUA | Lebe wohl! damit aber die Zukunft |
| UT NON EVANESCAT, | Deiner Erwartung entspreche,[3] |
| DISCE VIVERE, ET VIVES | Lerne leben, und du wirst leben |
| IN IESU CHRISTO | In Jesu Christo, |
| SAPIENTIA NOSTRA. | Der unsere Weisheit ist. |
| S.I.M: M D CC XCVI F.F.W. | ... 1796 ... |
Bildergalerie
Familiäre Zusammenhänge
Die Grabstätte vereinigt die sterblichen Überreste und Epitaphe von Angehörigen der Familien (von) Weiser († 1695-1838), Sauter († 1857) und Neuhofer/Leiler/Tomaselli († 1856-1928).
Der Zusammenhang zwischen der Familie Weiser und den anderen genannten Familien ist folgender:
- Die Bestattete Anna Sauter geb. Pabitzky (*1800, † 1857 Salzburg) war die Ehefrau des Dr. Anton Eleutherius Sauter sowie Tochter des Josef Babitzki und der Anna Baronin Bugniet-Croisce. Ein Zusammenhang mit der Familie Weiser ist darin zu suchen, dass eine der Töchter des Bürgermeisters Ignatz Anton von Weiser mit dem Kavallerieoffizier Freiherrn von Bugniette verheiratet war.[4]
- Familien Neuhofer, Leiler und Tomaselli:
- Josef Ignaz Amadé von Weiser (* 1763, † 1838), der letzte seines Geschlechts, hatte eine Ziehtochter Rosine Neuhofer geb. Kruglhuber (* 1799, † 1867), die ihn beerbte. Sie war verheiratet mit Thomas Neuhofer (* 1798, † 1866), k. k. Notar in Salzburg. Beider Tochter Aloisia (* 1830, † 1856) heiratete den Infanterieoffizier Anton Leiler († 1870 Wien) und hatte mit ihm ua. die Tochter Elise (* 1830, † 1856) – verheiratet mit dem Cafetier Carl Tomaselli II. († 1914) (sowie die Tochter Rosa [* 1833, † 1906], verheiratet mit dem Kaufmann Franz Xaver Martin [† 1895]).[5]
Fußnoten
- ↑ Es ist nicht ersichtlich, wessen Worte dies sind.
- ↑ Genauer bzw. treffender: durch die Mühen und die Jahre ergraut.
- ↑ Diese Übersetzung vernachlässigt (zugunsten eines Reimes) die anaphorische Wiederholung des Verbs „evanescere“, die in folgender genaueren Übersetzung zum Ausdruck kommt: „Überall liest du das Schicksal: Mensch – du wirst vergehen! Lebe wohl! damit aber deine Erwartung nicht vergehe, …“
- ↑ Franz Martin, Hundert Salzburger Familien [hier: Weiser und Sauter] = Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK) 68 ( 1928) S. 125 bei und in Fußnote 2 sowie MGSLK 72 (1932) S. 47.
- ↑ Franz Martin, a.a.O. MGSLK 68 (1928) S. 125 f.