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Das Bergbaurevier Inschlagalpe weist heute mehrere große, bereits verfallene Tagbaue, verbrochene oder zugemauerte Stollenmundlöcher, teils größere Bergbauhalden und Reste ehemaliger obertägiger Betriebsanlagen auf. Einzig die ehemalige Betriebsbaracke steht inmitten der Bergbaureste unversehrt und gut erhalten und dient Zwecken der Almwirtschaft. Sie unterscheidet sich allerdings durch ihre Bauform auffällig von anderen Almgebäuden. | Das Bergbaurevier Inschlagalpe weist heute mehrere große, bereits verfallene Tagbaue, verbrochene oder zugemauerte Stollenmundlöcher, teils größere Bergbauhalden und Reste ehemaliger obertägiger Betriebsanlagen auf. Einzig die ehemalige Betriebsbaracke steht inmitten der Bergbaureste unversehrt und gut erhalten und dient Zwecken der Almwirtschaft. Sie unterscheidet sich allerdings durch ihre Bauform auffällig von anderen Almgebäuden. | ||
Version vom 8. November 2010, 19:58 Uhr
Die Jägermeisteralm befindet sich im Schwarzleotal bei Hütten im Gemeindegebiet von Leogang inmitten des ehemaligen Rohmagnesitbergbaugebietes Inschlagalpe.
Geschichte
Das heute Jägermeisteralm genannte Gebäude, das von Privaten als Almgebäude genutzt wird, steht auf der Inschlagalpe, im Bereich des ehemaligen Rohmagnesitbergbau Inschlagalpe. Das Gebäude war ursprünglich eine Betriebsbaracke, in der die Mannschaftsräume für die Arbeiter und die Kanzlei des Betriebes untergebracht waren. (Anmerkung: während der NS-Zeit diente die Baracke den deutschen und österreichischen Arbeitern, während für die Kriegsgefangenen eine eigene Baracke, die damals von zwei Wächtern bewacht wurde und heute nicht mehr existiert, zur Verfügung stand.) Das Gebäude der heutigen Jägermeisteralm wurde in der Betriebsperiode 1936 bis 1939 errichtet. Im Zuge der Stilllegung und Liquidierung des Rohmagnesitbergbaus in den Jahren 1970 bis 1972 wurde diese Baracke nicht wie die anderen Betriebseinrichtungen demontiert, sondern zur Nutzung an Private übergeben.
Gegenwart
Das Bergbaurevier Inschlagalpe weist heute mehrere große, bereits verfallene Tagbaue, verbrochene oder zugemauerte Stollenmundlöcher, teils größere Bergbauhalden und Reste ehemaliger obertägiger Betriebsanlagen auf. Einzig die ehemalige Betriebsbaracke steht inmitten der Bergbaureste unversehrt und gut erhalten und dient Zwecken der Almwirtschaft. Sie unterscheidet sich allerdings durch ihre Bauform auffällig von anderen Almgebäuden.
Quellen
- W. Günther, W. H. Paar, „Vom Rohmagnesit zum feuerfesten Magnesitstein“, HG Bergbaumuseumsverein Leogang
- Salzburgwiki, Stichwort Rohmagnesitbergbau Inschlagalpe