Josef Scherleitner (Widerstandskämpfer): Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Anfang 1941 erhielt er vier Flugschriften, im Juli 1941 sechs Stück "Informationsblätter", die er an Kendlbacher und Wörgötter weitergab. Eine weitere Verbreitung lehnt er ab, da er die "Informationsblätter" für schlecht und unbrauchbar hielt. Der Volksgerichtshof kam aber trotzdem zum Schluss, dass er "nicht ein bloßer Mitläufer, sondern ein führender Funktionär, der sich seiner hochverräterischen Tätigkeiten mit Hingabe und Eifer widmete." Er wird zum Tode verurteilt, ein Gnadengesuch, das er stellt, wird am 26. November 1942 abgelehnt. Am 30. April 1943 wird er im Strafgefängnis München-Stadlheim hingerichtet. | ||
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* [http://othes.univie.ac.at/23576/1/2012-09-24_8606633.pdf Der Nationalsozialismus im Pinzgau (Land Salzburg) 1930 bis 1945 –Widerstand und Verfolgung. Diktatur in der Provinz. (Dissertation)] | * [http://othes.univie.ac.at/23576/1/2012-09-24_8606633.pdf Der Nationalsozialismus im Pinzgau (Land Salzburg) 1930 bis 1945 –Widerstand und Verfolgung. Diktatur in der Provinz. (Dissertation)] | ||
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Version vom 16. November 2020, 10:38 Uhr
Josef Scherleitner (* 1911; † 30. April 1943 in München-Stadelheim (hingerichtet)) war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Mitglied der KPÖ.
Leben
Scherleitner wurde 1911 in Lend geboren und ergriff den Beruf des Tischlers. 1925 tritt er in die Jugendorganisation der SPÖ und 1932 der SPÖ in Saalfelden bei. 1933 oder 1934 tritt er in die KPÖ ein.
1940 lernt er in Salzburg den Organisationsleiter Reindl und den politischen Leiter der KPÖ, Franz Ofner, kennen. Es kommt zur Gründung der KPÖ Ortsgruppe Pinzgau und Pongau gegründet, gemeinsam mit Georg Wörgötter (Saalfelden), Johann Kendlbacher und einem gewissen Herrn Salzer (beide aus Bischofshofen). Scherleitner übernimmt die Leitung des Untergebiets Pinzgau (Lend, Saalfelden und Bischofshofen).
Anfang 1941 erhielt er vier Flugschriften, im Juli 1941 sechs Stück "Informationsblätter", die er an Kendlbacher und Wörgötter weitergab. Eine weitere Verbreitung lehnt er ab, da er die "Informationsblätter" für schlecht und unbrauchbar hielt. Der Volksgerichtshof kam aber trotzdem zum Schluss, dass er "nicht ein bloßer Mitläufer, sondern ein führender Funktionär, der sich seiner hochverräterischen Tätigkeiten mit Hingabe und Eifer widmete." Er wird zum Tode verurteilt, ein Gnadengesuch, das er stellt, wird am 26. November 1942 abgelehnt. Am 30. April 1943 wird er im Strafgefängnis München-Stadlheim hingerichtet.
Zur Abschreckung werden im Gebiet von Lend große, gelbe Plakate aufgeklebt:
Der vom VGH wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tod und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilte 32 Jahre alte Josef Scherleitner aus Lend ist heute hingerichtet worden. Berlin, den 30. April 1943. Der Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof.