Endfelden: Unterschied zwischen den Versionen

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Eigenartikel von [[Benutzer:Wald1siedelChristina Nöbauer]] nach Gespräch mit den Hofeigentümern.  
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Franz Hörburger, „Salzburger Ortsnamenbuch“, Hrsg. Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1982
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* Franz Hörburger, „Salzburger Ortsnamenbuch“, Hrsg. Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1982
Leopold Ziller, „Die Salzburger Familienanmen“, Hrsg. [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], Salzburg 1986
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* Leopold Ziller, „Die Salzburger Familienanmen“, Hrsg. [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], Salzburg 1986
  
 
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Version vom 12. Mai 2010, 13:52 Uhr

Endfelden ist ein Bergbauerngut auf dem Fürther Sonnberg im Gemeindegebiet von Piesendorf.

Name

Nach Hörburger und Ziller könnte der Hausname des Bauerngutes entweder auf den Personennamen >Anzo< oder >Anther< zurück zu führen oder zum Umstandswort >ent< (drüben, jenseits) gehörig sein. Jedenfalls gibt es im Pinzgau und im Pongau noch mehrere andere Bauerngüter gleichen Namens, Endfelden oder Entfelden geschrieben, so z. B. in Thumersbach im Gemeindegebiet von Zell am See, in Uttendorf, in Fusch an der Großglocknerstraße, in Lend und in Unken und im Pongau in der Gemeinde Goldegg.

Beschreibung

Endfelden liegt in steiler Hanglage auf ca. 850 m ü. A. auf dem Fürther Sonnberg und ist nach Süden ausgerichtet. Das Anwesen ist ein Pinzgauer Zwiehof, wobei das Bauernhaus aus dem Jahr 1636 stammt, wie die Jahreszahl auf dem Firstbaum überliefert. Endfelden ist ein Mittelflurhaus, das im Erdgeschoß aus Natursteinen gemauert ist. Diesen sitzt ein Holzblockbau auf, der auf der Wetterseite mit Holzschindeln verschlagen ist. Das Wirtschaftsgebäude wurde im neu errichtet und liegt östlich des Bauernhauses. Westlich des Bauernhauses befindet sich das Austraghaus, das derzeit von den erwachsenen Kindern der Familie bewohnt wird. Neben den genannten Gebäuden gibt es noch kleinere Nebengebäude, die als Werkstatt, Garage und Lagerräume Verwendung finden.

Betrieb

Endfelden ist ein Rinderhaltungsbetrieb mit Mutterkuhhaltung, der noch im Vollerwerb geführt wird. Der Rinderbestand ist gemischt und besteht aus Fleckvieh, Pinzgauer Rind und Kreuzungen. Zum Hof gehören 20, 5 ha Weidefläche, 12,6 ha Mähweide, o,8 ha Streuwiese und 7 ha Hutweide. Als Zuerwerb werden im ersten Stock und im Dachgeschoß liegende einfache, aber gemütliche Fremdenzimmer mit Küchenbenützung vermietet (Kontakt 06549 / 7608). Eine asphaltierte Zufahrt vom Ortsteil Fürth im Salzachtal, die auch im Winter gut befahrbar ist, ist vorhanden.

Almwirtschaft

Zum Hof gehört auch noch die Nisserach-Alm im Löhnersbachgraben im Glemmtal mit insgesamt 185 ha Wald- und Weidefläche. Dort hat Herr Gottlieb Schwarz, Bauer auf Endfelden, 1992eigenhändig ein neues Almgebäude errichtet, wobei das hofeigene Holz mit dem Reifmesser zugerichtet und in Blockbauweise nagelfrei aufgeschredelt wurde. Auf der Wetterseite ist die Almhütte verschindelt.

Bis 1990 war die Alm „weglos“, d.h. der Viehtrieb erfolgte vom Hof bis zur Alm ohne Fahrzeuge. Der Viehtrieb führte über die Schmittenhöhe, die Pinzgauer Hütte und die Piesendorfer Sonnberghütte auf Höhe von Niedernsill und dann in das Glemmtal hinüber.

Philosophie

Man sieht es dem Hof und dessen Umfeld an und erlebt es im Gespräch mit den Besitzern, dass Herr Gottlieb und Frau Christl Schwarz mit ihrem Lebens- und Arbeitsplatz tief verbunden sind. Die Hofstelle wird liebevoll instand gehalten und gepflegt. Der Wunsch zur Erhaltung des von den Vorfahren Übernommenen und vom Schicksal Anvertrauten spielt genauso eine Rolle wie die Liebe zur Natur und zu den auf dem Hof gehaltenen Tieren, zu denen neben den Rindern auch ein Hofhund und eine Katze gehören. Die Familie hat auch für kulturelle Aktivitäten ein Sensorium und stellte z. B. dem Piesendorfer Kulturaktivisten Christian Rieder ein Stück Weidegrund zur Verfügung, wo er einen Heustadel in traditioneller Bauweise errichtet und als kleinen Schauraum über landwirtschaftliche Kulturtechniken gestalten wird.

Herr und Frau Schwarz können ihren Hof als Vollerwerbsbetrieb führen, nicht nur weil sie eine relative große Almfläche ihr Eigen nennen, sondern auch wegen ihrer bescheidenen Lebensweise. Es bleibt ihnen die Hoffnung, dass eines ihrer Kinder ihre Arbeit weiter führen wird.

Quellen

Eigenartikel von Christina Nöbauer nach Gespräch mit den Hofeigentümern.

  • Franz Hörburger, „Salzburger Ortsnamenbuch“, Hrsg. Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1982
  • Leopold Ziller, „Die Salzburger Familienanmen“, Hrsg. Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1986