Mann im Salz: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Dazu hielt der Salzburger Chronist [[Franz Dückher]] später in seiner [[Saltzburgische Chronica|Saltzburgischen Chronica]] fest: ...''auf dem "Türnberg" habe man "in dem Saltzberg 6.300 Schuh<ref>das sind 1.869,2 m</ref> tieff auß einem gantzen harten Saltzstein einen vollkommnen Mann mit Fleisch, Haut und Haar, so 9 Spannen<ref>das sind 180,6 cm</ref> lang gewesen, außgehauen, so etwa vor langer Zeit allda verfallen gewesen. Er ist an Haut und Fleisch gelb wie ein geselchter Stockfisch gewesen und im haissen Sommer etlich Wochen lang bey der Kirchen gelegen, ehe er zu faulen angefangen...''. | + | Dazu hielt der Salzburger Chronist [[Franz Dückher]] später in seiner [[Saltzburgische Chronica|Saltzburgischen Chronica]] fest: ...''auf dem "Türnberg" habe man "in dem Saltzberg 6.300 Schuh<ref>das sind 1.869,2 m</ref> tieff auß einem gantzen harten Saltzstein einen vollkommnen Mann mit Fleisch, Haut und Haar, so 9 Spannen<ref>das sind 180,6 cm</ref> lang gewesen, außgehauen, so etwa vor langer Zeit allda verfallen gewesen. Er ist an Haut und Fleisch gelb wie ein geselchter Stockfisch gewesen und im haissen Sommer etlich Wochen lang bey der Kirchen gelegen, ehe er zu faulen angefangen...'' Der Fund erfolgte am [[26. November]] 1573.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=dhb&datum=18050917&query=%22Menschen%22+%22Hallein%22&seite=5 ANNO], Halleiner Bothe, 17. September 1805</ref> |
=== Fund 1616 === | === Fund 1616 === | ||
Version vom 5. März 2020, 07:50 Uhr
Der Mann im Salz ist ein Leichenfund im Salzbergbau. Auf Salzburger Gebiet gab es bisher zwei Funde.
Beschreibung
Die beiden Funde existieren heute nicht mehr. In der damaligen Zeit gab es kein historisches Interesse daran und so wurden die menschlichen Überreste schlicht und einfach bestattet.
Salzburg
Fund 1573
Zur Zeit von Erzbischof Johann Jakob Kuen von Belasy, der gerade wegen der Pest in Salzburg, im Salzburgischen Mühldorf am Inn residierte, als man im Dürrnberger Salzbergwerk entdeckte.
Dazu hielt der Salzburger Chronist Franz Dückher später in seiner Saltzburgischen Chronica fest: ...auf dem "Türnberg" habe man "in dem Saltzberg 6.300 Schuh[1] tieff auß einem gantzen harten Saltzstein einen vollkommnen Mann mit Fleisch, Haut und Haar, so 9 Spannen[2] lang gewesen, außgehauen, so etwa vor langer Zeit allda verfallen gewesen. Er ist an Haut und Fleisch gelb wie ein geselchter Stockfisch gewesen und im haissen Sommer etlich Wochen lang bey der Kirchen gelegen, ehe er zu faulen angefangen... Der Fund erfolgte am 26. November 1573.[3]
Fund 1616
Auch die zweite Meldung stammt von Dückher in seiner Chronik: ...Anno 1616 hat man abermal im Saltz- und Türnberg einen gantzen Mann mit Haar, Fleisch, Haut und Bein auß einem ganzen Stein außgehauen und etlich Jahr biß er angefangen zu faulen bey den Stollen Clamereis in eim Cämmerl behalten, daß ihn männiglich [= jedermann] sehen können... Er berichtet weiter, dass ...gleich darneben ires [= unbekanntes] Werkzeug und Beleuchtung gefunden... wurde.
Oberösterreich
Fund 1734
Auch im Salzbergwerk Hallstatt im Salzkammergut in Oberösterreich wurde 1734 ein "Mann im Salz" gefunden. Die gut erhaltene Leiche trug noch Haupt- und Barthaare. Man fand die Leiche, als im so genannten Kilb-Werk der Werkshimmel auf die Ablassvorrichtung (Anm. der Sole) stürzte und dadurch die Anlage unbrauchbar geworden war. Bei der Wiederherstellung stieß man auf diesen "Man im Salz", der dort vermutlich vor mehr als zwei Jahrtausenden durch einem Stolleneinbruch verschüttet worden war.
Einzelnachweise
Quellen
- Salzbergwerk Hallstatt
- Tennengau, Kleinod am Fuße der Alpen, Clemens M. Hutter, Verlag Anton Pustet, 1990, ISBN 3-7025-0271-8