Franking: Unterschied zwischen den Versionen
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===Geschichte der Volksschule=== | ===Geschichte der Volksschule=== | ||
Die Anfänge des Schulwesens in Franking liegen im Dunkeln. | Die Anfänge des Schulwesens in Franking liegen im Dunkeln. | ||
Version vom 20. September 2009, 10:25 Uhr
Franking ist eine kleine Gemeinde im oberösterreichischen Innviertel an der Grenze zu Salzburg.
Geografie
Franking hat eine Fläche von 10,5 Quadratkilometern und eine Bevölkerungsdichte von 90 Einwohnern/km² .
Die zu Franking gehörenden Ortschaften sind: Buch, Dorfibm, Eggenham, Eisengöring, Franking, Holzöster mit dem Holzöstersee, Holzleithen, Neuhausen und Oberfranking.
Bewohner:
660 (1981)
957 (1991)
964 (2006)
942 (2008)
Nachbargemeinden sind:Moosdorf, Geretsberg, Haigermoos, Eggelsberg,Sankt Pantaleon
Wappen und Fahne
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Unter silbernem Schildhaupt, darin stehende blaue Rauten, gespalten; links in Gold ein schwarzer, rechtsgewendeter, flugbereiter Rabe; rechts in Blau übereinander zwei silberne Seerosenblüten. Die Gemeindefarben sind Gelb-Blau-Gelb. Das silber-blaue Schildhaupt steht für die lange Verbundenheit mit Bayern.
Örtliche Vereine
- Union Franking(Sportverein) mit den Sektionen Faustball,Stockschießen,Taekwondo,Turnen und Volleyball
- Kameradschaftsbund Franking
- Landjugend Franking
- Freiwillige Feuerwehr Franking
- Trachtenmusikkapelle Franking
- Krippenbauverein Franking
- Goldhaubenfrauen Franking
- Elternverein der Volksschule Franking
- Jägerschaft Franking
- Schützenverein Franking
- Österr.-Nordzypriotische Künstlervereinigung (ÖNZKV)
Bildung
In der Gemeinde gibt es eine Volksschule und einen Kindergarten für 3 bis 6-jährige Kinder mit 2 Gruppen.Das Katholische Bildungswerk Franking dient der Erwachsenenbildung.
Geschichte der Volksschule
Die Anfänge des Schulwesens in Franking liegen im Dunkeln.
Mit der Errichtung der Pfarre Franking im Jahre 1785 wanderte die Schule in das Mesnerhaus, das auf dem Platz des heute noch stehenden Leichenhauses errichtet war. Beim Mesnerhäusl befanden sich Stall, Heuboden und Scheune, sowie ein hölzernes Backhaus.
Zu dieser Zeit entsprach das Mesnerhäusl den schulischen Anforderungen schon lange nicht mehr. 1842 schon kritisierte der Lehrer Kaspar Hofmeister den schlechten Zustand der Schule. Diese Zustände kamen im Laufe der Jahre auf Umwegen auch der Statthalterei von Österreich ob der Enns zu Ohren, und deshalb berief der Statthalter in Linz, Bach, eine Schulkommission ein, die die Zustände überprüfen sollte. Am 6. April 1853 beauftragte Bach den Amtsleiter in Braunau, das Schulhaus in Franking bauen zu lassen. Unter Bürgermeister Zenz, Adambauer in Eggenham wurde der Bau am 18. Juli 1853 begonnen.1854 wurde die neue Schule eingeweiht. Zum Schulhaus gehörte ein gemauerter Stall und ein Heuschober,der die notwendige Selbstversorgung der Lehrer sicher stellen sollte.
Das Schuljahr 1945/46 konnte am 17. September beginnen. Es besuchten 76 einheimische und 67 Flüchtlingskinder die einklassige Schule, deren Klassenraum 40 Quadratmeter umfasste. Das waren also 143 Kinder in 8 Schulstufen im Halbtagsunterricht. Im Gastzimmer des Wirtes Mayr wurde eine Notklasse eingerichtet, die von einer Flüchtlingslehrkraft unterrichtet wurde. Die Raumnot trat immer krasser hervor, der Unterricht unter diesen Verhältnissen war aufreibend und fast unmöglich.
1947 wurde daher das Schulhaus ausgebaut und erhielt ein Obergeschoß. So konnte die Schule ab 1947/48 2klassig geführt werden.
Zu Beginn der 70iger Jahre das jetzige Schulgebäude mit 2 Klassen, einem Werkraum und einem Turnsaal errichtet.Nach der Auflösung der Volksschuloberstufe wurde das Untergeschoß für den Kindergarten adaptiert.
2006-2009 wurden Schule und Turnsaal renoviert bzw. neu errichtet und am 19.9.2009 feierlich eröffnet.
Kirchliche Verhältnisse
Die römisch-katholische Pfarrkirche, die der Hl.Maria Magdalena geweiht ist, bestand bereits vor 1324. Das gotische Mittelschiff stammt aus dem Jahr 1445, zwei barocke Seitenschiffe wurden 1689 und 1723 angebaut. Der Turm der Pfarrkirche stammt ebenfalls aus dem Jahr 1689. Im Zuge der josefinischen Reformen wurde Franking 1785 von der Mutterpfarre Ostermiething losgelöst und eine selbständige Pfarre. Die Mehrheit der Bewohner gehört der römisch-katholischen Kirche an.
Pfarrer, der auch die Pfarre Haigermoos betreut, ist Johann Detzelhofer.
Politik
Der Gemeinderat setzt sich aus 9 ÖVP, 3 SPÖ, und 1 FPÖ Vertreter zusammen (2003).
Bürgermeister ist Franz Manglberger (ÖVP).
Geschichte
Bis zum Frieden von Teschen gehörte Franking mit dem Innviertel zu Bayern. Der Namen Franking geht auf den bayrischen Personennamen Franko zurück (Franking= Dorf des Franko). Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1150,wo ein Ulricus von franchingen genannt wird.Als Lehen des Benediktinerstifts Michaelbeuern erhielten die Herren von Franking die Siedlung als Lehen. Ihr Stammsitz befand sich auf dem Burgstall, einem Hügel am Holzöstersee. Eine Sage berichtet vom Untergang des Schlosses[1]. Während der napoleonischen Kriege um 1800 gehörte Franking wieder kurz zu Bayern, kam aber dann 1814 endgültig als Teil von Oberösterreich zu k.k. Österreich. In der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft gehörte Franking zum Gau Oberdonau, nach 1945 wieder zu Oberösterreich. Während der allierten Besatzung zwischen 1945 und 1955 lag Franking in der amerikanischen Besatzungszone.
Weblinks
Bildergalerie
Die Bilder der örtlichen Vereine und der Kinder entstanden anlässlich der Einweihung und Eröffnung der renovierten Volksschule am 19.9.2009.
Fußnoten
- ↑ siehe Die Sage vom Mäuseschloss