Eisriesenwelt: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Eisriesenwelt Werfen''' bei [[Werfen]] im [[Pongau]] gilt als die größte Eishöhle der Erde.
Die '''Salzburger Eisriesenwelt''' in [[Werfen]] gilt als die größte Eishöhle der Erde.
 
  
Das gewaltige Eishöhlenportal erstreckt sich über eine Gesamtlänge von ca. 42 km, 20 m Breite und 18 m Höhe. Davon ist lediglich ein Kilometer mit einer Eisschicht bedeckt. Dieser Teil stellt die Schauhöhle dar, die mittels Führungen zu besichtigen ist. Während der Sommermonate herrscht im Inneren der Eishöhle eine Durchschnittstemperatur von ca. 0° C, weshalb für die etwa 75 minütigen Führungen warme Kleidung empfohlen wird. Im Zuge der Begehung überwinden die Besucher in der Eishöhle 134 Höhenmeter. Die Beleuchtung der Höhle erfolgt dabei ausschließlich mit Karbidlampen und Magnesiumlicht.  
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==Erreichbarkeit==
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Man erreicht die Höhle über eine Straße, die zum Parkplatz unterhalb des Höhleneingangs führt. Von dort geht man etwa 20 Minuten noch zu Fuß bis zur Seilbahn und von deren Bergstation hat man nochmals etwa 20 Minuten Fußmarsch bis zum Eingangsbereich.
  
Die Eisriesenwelt Werfen ist während der Sommersaison täglich vom 1. Mai bis 26. Oktober geöffnet.
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Zum Parkplatz verkehrt auch eine öffentliche Buslinie, deren aktuellen Fahrplan man auf der Homepage der Eisriesenwelt findet.
  
== Geschichte der Eishöhle ==
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==Allgemeine Daten zur Höhle==
Bis Ende des [[19. Jahrhundert]]s war die Höhle im [[Tennengebirge]] nur unter Jägern und Wilderern bekannt.  
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Die riesige Eishöhle erstreckt sich über eine Gesamtlänge von ca. 42 km im [[Tennengebirge]]. Dabei erreichen die Gänge eine Breite bis zu 20 Metern und Höhen bis zu 18 Meter. Der etwa ein Kilometer lange Teil der Schauhöhle ist mit einer Eisschicht bedeckt und kann nur mit Führung besichtig werden.  
  
[[1879]] erkundete der Salzburger Naturforscher [[Anton von Posselt-Czorich]] den Eingang der Höhle, 200 m weit im Dunkeln und gilt daher als erster offizieller Entdecker der Eisriesenwelt. In einem ausführlichen Bericht, der ein Jahr später in der Zeitschrift des Alpenvereins veröffentlicht wurde, beschrieb der Forscher die eindrucksvolle Höhle.
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Während der Sommermonate herrscht im Inneren der Eishöhle eine Durchschnittstemperatur um null Grad Celsius. Daher wird für die  etwa 75 minütige Führung warme Kleidung und gutes Schuhwerk empfohlen. Bei dem ein Kilometer langen Rundgang in der Höhe werden 134 Höhenmeter überwunden und die Beleuchtung der Höhle erfolgt dabei ausschließlich mit Karbidlampen und Magnesiumlicht.  
  
Erst [[Alexander von Mörk]], Begründer der [[Salzburger Höhlenforschung]], wies zu Beginn des vorigen Jahrhunderts auf die Bedeutung von Posselts Aufzeichnungen hin. Im Zuge seiner Expeditionen schlossen sich in den [[1920er]] Jahren weitere Forscher zur Erkundung der Höhle an. Mit wachsendem Bekanntheitsgrad des [[Naturwunder]]s, stieg auch die touristische Nachfrage zur Besichtigung der Höhle.  
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== Geschichte der Eishöhle ==
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Die Höhle war bis zu ihrer Erforschung Ende des [[19. Jahrhundert]]s nur im lokalen Bereich bekannt. Erst [[1879]] erkundete [[Anton von Posselt-Czorich]] die ersten 200 Meter und wurde so zum Entdecker der Eisriesenwelt. In einem ausführlichen Bericht, der ein Jahr später in der Zeitschrift des [[Alpenverein]]s veröffentlicht wurde, beschrieb der Naturforscher die eindrucksvolle Höhle.
  
Bereits [[1920]] wurde so die "alte Forscherhütte" am [[Achselkopf]] und die ersten primitiven Steiganlagen, zum Betreten und Begehen der Höhle, errichtet.
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Dann gerieten Höhle und Bericht in Vergessenheit, bis  [[Alexander von Mörk]], Begründer der [[Salzburger Höhlenforschung]], zu Beginn des [[20. Jahrhundert]]s die Bedeutung von Posselts Aufzeichnungen erkannte und wieder publizierte. Nach mehreren Erkundungen durch von Mörk folgten  in den [[1920er]] Jahren weitere Forscher.  Die ersten einfachen Steiganlagen, um den Höhleneingang zu erreichen wurden bereits [[1920]] angelegt, ebenso die "alte Forscherhütte" am Achselkopf. Die Nachricht dieses Naturwunders verbreitete sich rasch und es setzte die Nachfrage zur Besichtigung der Höhle ein. Die Besucherzahl stieg stetig, was [[1921]] zur Folge hatte, dass  ein Fußweg von [[Werfen]] nach [[Tenneck]] gebaut und [[1924]] die durchgehende Begehung der bislang erforschten Eishöhle fertig gestellt war. Ein Jahr später entstand neben der alten Forscherhütte ein großes Schutzhaus. Sie wurde nach [[Friedrich Oedl]] benannt, der viel  zur Erschließung der Eisriesenwelt beigetragen hatte.  
  
[[1921]] wurde aufgrund der steigenden Besucherzahl ein Fußweg von [[Werfen]] nach [[Tenneck]] gebaut und [[1924]] die durchgehende Begehung der Eishöhle fertiggestellt. Ein Jahr später entstand neben der Forscherhütte ein großes Schutzhaus, das wegen der großen Verdienste [[Friedrich Oedl]]s zur Erschließung der Eisriesenwelt, nach diesem benannt wurde.  
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Erst [[1953]] eröffneten dann die Betreiber der Eishöhle die damals noch einspurige, geschotterte Straße von Werfen zum Parkplatz, von wo aus man immer noch zu Fuß zum Höhleneingang aufsteigen musste. Erst [[1955]] konnten Besucher anstellte des steilen Aufstiegs zur Höhle die Seilbahn benutzen.  
  
[[1953]] eröffneten die Betreiber der Eishöhle die damals noch einspurige, unaspahltierte Eisriesenweltstraße. Ab [[1955]] konnten Besucher erstmals für den steilen Aufstieg zur Höhle die Seilbahn benutzen.  
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Die Eisriesenwelt in [[Werfen]] war stets im Grundeigentum der [[Österreichischen Bundesforste]]. Der [[Salzburger Verein für Höhlenkunde]] vereinbarte mit den Bundesforsten zunächst eine Pacht, die nach Gründung der Eisriesenwelt-Gesellschaft im Jahre [[1928]] einem langfristig geschlossenen Vertrag führte. Noch heute erhalten die Österreichischen Bundesforste einen Teil der Eintrittsgebühren.
  
Die Eisriesenwelt in [[Werfen]] ist im Grundeigentum der [[Österreichischen Bundesforste]]. Der [[Salzburger Verein für Höhlenkunde]] vereinbarte mit den Bundesforsten zunächst eine Pacht, die nach Gründung der Eisriesenwelt-Gesellschaft im Jahre [[1928]] zur langfristigen Vertragsabzeichung führte. Infolgedessen erhalten die Österreichischen Bundesforste heute einen Teil der jährlichen Einnahmen aus den Eintrittsgebühren.
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==Öffnungszeiten==
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Die Eisriesenwelt Werfen ist während der Sommersaison täglich vom 1. Mai bis 26. Oktober geöffnet.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==

Version vom 19. Oktober 2008, 20:02 Uhr

Die Eisriesenwelt Werfen bei Werfen im Pongau gilt als die größte Eishöhle der Erde.

Erreichbarkeit

Man erreicht die Höhle über eine Straße, die zum Parkplatz unterhalb des Höhleneingangs führt. Von dort geht man etwa 20 Minuten noch zu Fuß bis zur Seilbahn und von deren Bergstation hat man nochmals etwa 20 Minuten Fußmarsch bis zum Eingangsbereich.

Zum Parkplatz verkehrt auch eine öffentliche Buslinie, deren aktuellen Fahrplan man auf der Homepage der Eisriesenwelt findet.

Allgemeine Daten zur Höhle

Die riesige Eishöhle erstreckt sich über eine Gesamtlänge von ca. 42 km im Tennengebirge. Dabei erreichen die Gänge eine Breite bis zu 20 Metern und Höhen bis zu 18 Meter. Der etwa ein Kilometer lange Teil der Schauhöhle ist mit einer Eisschicht bedeckt und kann nur mit Führung besichtig werden.

Während der Sommermonate herrscht im Inneren der Eishöhle eine Durchschnittstemperatur um null Grad Celsius. Daher wird für die etwa 75 minütige Führung warme Kleidung und gutes Schuhwerk empfohlen. Bei dem ein Kilometer langen Rundgang in der Höhe werden 134 Höhenmeter überwunden und die Beleuchtung der Höhle erfolgt dabei ausschließlich mit Karbidlampen und Magnesiumlicht.

Geschichte der Eishöhle

Die Höhle war bis zu ihrer Erforschung Ende des 19. Jahrhunderts nur im lokalen Bereich bekannt. Erst 1879 erkundete Anton von Posselt-Czorich die ersten 200 Meter und wurde so zum Entdecker der Eisriesenwelt. In einem ausführlichen Bericht, der ein Jahr später in der Zeitschrift des Alpenvereins veröffentlicht wurde, beschrieb der Naturforscher die eindrucksvolle Höhle.

Dann gerieten Höhle und Bericht in Vergessenheit, bis Alexander von Mörk, Begründer der Salzburger Höhlenforschung, zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Bedeutung von Posselts Aufzeichnungen erkannte und wieder publizierte. Nach mehreren Erkundungen durch von Mörk folgten in den 1920er Jahren weitere Forscher. Die ersten einfachen Steiganlagen, um den Höhleneingang zu erreichen wurden bereits 1920 angelegt, ebenso die "alte Forscherhütte" am Achselkopf. Die Nachricht dieses Naturwunders verbreitete sich rasch und es setzte die Nachfrage zur Besichtigung der Höhle ein. Die Besucherzahl stieg stetig, was 1921 zur Folge hatte, dass ein Fußweg von Werfen nach Tenneck gebaut und 1924 die durchgehende Begehung der bislang erforschten Eishöhle fertig gestellt war. Ein Jahr später entstand neben der alten Forscherhütte ein großes Schutzhaus. Sie wurde nach Friedrich Oedl benannt, der viel zur Erschließung der Eisriesenwelt beigetragen hatte.

Erst 1953 eröffneten dann die Betreiber der Eishöhle die damals noch einspurige, geschotterte Straße von Werfen zum Parkplatz, von wo aus man immer noch zu Fuß zum Höhleneingang aufsteigen musste. Erst 1955 konnten Besucher anstellte des steilen Aufstiegs zur Höhle die Seilbahn benutzen.

Die Eisriesenwelt in Werfen war stets im Grundeigentum der Österreichischen Bundesforste. Der Salzburger Verein für Höhlenkunde vereinbarte mit den Bundesforsten zunächst eine Pacht, die nach Gründung der Eisriesenwelt-Gesellschaft im Jahre 1928 einem langfristig geschlossenen Vertrag führte. Noch heute erhalten die Österreichischen Bundesforste einen Teil der Eintrittsgebühren.

Öffnungszeiten

Die Eisriesenwelt Werfen ist während der Sommersaison täglich vom 1. Mai bis 26. Oktober geöffnet.

Quellen

  • Homepage der Salzburger Eisriesenwelt
  • Website Salzburger Saalachtal

Weblinks