Wallfahrtskapelle Maria Elend: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. Oktober 2008, 19:04 Uhr

Die Wallfahrtskapelle Maria Elend bei Embach im Pinzgau ist einer der ältesten Wallfahrtsorte des Pinzgaus.

Name

Elend, llend bedeutet einsame Gegend. Die erste Kapelle wurde aufgrund eines Gelöbnisses der Taxenbacherin Ursula Penninger um 1552 errichtet. Man erzählt sich, dass sich ihre 12-jährige blinde und geistig behinderte Tochter verlaufen hätte. Nach drei Tagen fand man es beim heutigen Augenbründl in llend sehend und geistig gesund. Da gelobte Ursula Penninger eine Kapelle und ewige Messstiftungen.

Geschichte

Die im 18. Jahrhundert auf bis zu 30.000 Pilger jährlich angeschwollene Wallfahrt nach Maria Elend machte eine Erweiterung der Kapelle zur Kirche notwendig. In der Kirche wird ein Mirakelbuch, ein Verzeichnis aller Wunder, die sich auf die Fürbitte Mariens ereignet haben, geführt.

1783 ließ Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo aber die Kirche abreissen und die Wallfahrt in die Pfarrkirche Embach verlegen. An diesem neuen Standort wurde dann ein neues Gnadenbild, eine gemalte Pietà aus dem 18. Jahrhundert, aufgestellt. Aber das heutige Gnadenbild ist eine Steingussstatue von Petrus Schmid (1768). Sie stand schon in der Ursprungskapelle und wurde beim Neubau der Gnadenkapelle 1842 in diese übersiedelt. Von den einstmals zahlreichen Votivtafeln haben sich nur mehr wenige erhalten.

Ursprungskapelle

Die Ursprungskapelle befindet sich etwas unterhalb der Gnadenkapelle an dem Ort, wo das Mädchen nach der Überlieferung aufgefunden wurde. Sie stammt aus 1755.

Augenbründl

Neben der Ursprungskapelle befindet sich das Augenbründl, in dem sich die Pilger die Augen waschen und dem besondere Heilkraft nachgesagt wird[1]

Information

Anmeldung für eine Messfeier beim Pfarramt Embach, Telefon 0 65 43 - 72 18 oder Pfarramt Lend Telefon 0 64 16 - 72 42. Andachten können jederzeit auch ohne Anmeldung in der Kapelle gehalten werden. Die Kapelle ist immer offen und fasst etwa 30 Personen, davon 20 Sitzplätze.

Fußnote

  1. siehe auch Salzburger Quellen

Quelle