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| − | Alexander Moissi war das fünfte Kind des albanischen Reeders [[Konstantin Moisiu]] und der [[Amalia di Rada]]. Geboren wurde er in der österreichischen Hafenstadt | + | Alexander Moissi war das fünfte Kind des albanischen Reeders [[Konstantin Moisiu]] und der [[Amalia di Rada]]. Geboren wurde er in der österreichischen Hafenstadt Triest, dem heutigen venezianischen Trieste in Italien. Seine Kindheit verbrachte er bei seiner Mutter im österreichischen Küstenland und in der albanischen Hafenstadt Durrës (ital. Durazzo). Als mäßig deutsch sprechender Jugendlicher ging er zuerst in ein Internat nach Graz bevor es ihn [[1898]] nach Wien zog wo er als Statist am Burgtheater seine Bühnenkarriere startete. Entdeckt wurde er von Paul Schlenther und Joseph Kainz. Nach einem Engagement am Neuen Deutschen Theater in Prag ging er nach Deutschland, wo er in Berlin zu den Lieblingsschauspielern von [[Max Reinhardt]] wurde. [[1913]] begann seine Karriere als Filmschauspieler mit Rollen u. a. in "Das schwarze Los", "Die Augen des Ole Brandis" oder "Sein einziger Sohn". Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war Moissi als Flieger tätig und geriet in Frankreich für fünf Monate in Gefangenschaft. |
| − | + | Max Reinhardt besetzte mit ihm [[1920]] die Hauptrolle des ersten ''[[Jedermann]]''. Moissi spielte die Rolle bis [[1931]]. Als Bühnendarsteller war er zu dieser Zeit auch in Russland, Frankreich und Italien. Er starb am [[23. März]] [[1935]] in Wien an einer Lungenentzündung. Er wurde in Morcote nahe Lugano (Schweiz) beigesetzt. | |
| − | In Berlin und Wien wurden Straßen nach ihm benannt. In Albanien tragen die Schauspielschule in | + | In Berlin und Wien wurden Straßen nach ihm benannt. In Albanien tragen die Schauspielschule in Tirana und das Theater von Durrës den Namen des berühmtesten albanischen Sohnes nach Skanderbeg und Enver Hoxha. Auch die kleine Stadt Salzburg hat 1960 eine Strasse nach Moissi benannt. |
| − | Ein Nachkomme Moissis ist der | + | Ein Nachkomme Moissis ist der deutsche Schauspieler und "Kommissar Rex"-Darsteller Gedeon Burkhard aus [[München]]. |
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Version vom 13. März 2008, 08:42 Uhr
Alexander Moissi, eigentlich Alessandro Moisi(* 2. April 1880 in Triest; † 23. März 1935 in Wien) war ein österreichisch-albanischer Schauspieler mit italienischen Wurzeln und erster Darsteller des Jedermann bei den Salzburger Festspielen.
Biografie
Alexander Moissi war das fünfte Kind des albanischen Reeders Konstantin Moisiu und der Amalia di Rada. Geboren wurde er in der österreichischen Hafenstadt Triest, dem heutigen venezianischen Trieste in Italien. Seine Kindheit verbrachte er bei seiner Mutter im österreichischen Küstenland und in der albanischen Hafenstadt Durrës (ital. Durazzo). Als mäßig deutsch sprechender Jugendlicher ging er zuerst in ein Internat nach Graz bevor es ihn 1898 nach Wien zog wo er als Statist am Burgtheater seine Bühnenkarriere startete. Entdeckt wurde er von Paul Schlenther und Joseph Kainz. Nach einem Engagement am Neuen Deutschen Theater in Prag ging er nach Deutschland, wo er in Berlin zu den Lieblingsschauspielern von Max Reinhardt wurde. 1913 begann seine Karriere als Filmschauspieler mit Rollen u. a. in "Das schwarze Los", "Die Augen des Ole Brandis" oder "Sein einziger Sohn". Im Ersten Weltkrieg war Moissi als Flieger tätig und geriet in Frankreich für fünf Monate in Gefangenschaft.
Max Reinhardt besetzte mit ihm 1920 die Hauptrolle des ersten Jedermann. Moissi spielte die Rolle bis 1931. Als Bühnendarsteller war er zu dieser Zeit auch in Russland, Frankreich und Italien. Er starb am 23. März 1935 in Wien an einer Lungenentzündung. Er wurde in Morcote nahe Lugano (Schweiz) beigesetzt.
In Berlin und Wien wurden Straßen nach ihm benannt. In Albanien tragen die Schauspielschule in Tirana und das Theater von Durrës den Namen des berühmtesten albanischen Sohnes nach Skanderbeg und Enver Hoxha. Auch die kleine Stadt Salzburg hat 1960 eine Strasse nach Moissi benannt.
Ein Nachkomme Moissis ist der deutsche Schauspieler und "Kommissar Rex"-Darsteller Gedeon Burkhard aus München.