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Die auf Streuwiesen gedeihenden Pflanzen verfügen über eine besondere Strategie zur Arterhaltung. Die Nähstoffe und Assimilate (von der Pflanze aufgenommene Umweltstoffe, die in Bestandteile des eigenen Organismus verwandelt wurden – Anm.) in Blättern und Sprossen der Pflanzen werden in die basalen Pflanzenteile (Stoppeln, Wurzeln, Rhizome) rückverlagert. Diese Nährstoffeinlagerung beginnt bereits im Sommer und ist bis zum Spätherbst, wenn die Mähmaschine kommt, praktisch abgeschlossen. Die so gespeicherten Nährstoffe stehen der Pflanze im darauffolgenden Jahr für ihr Wachstum zur Verfügung.
 
Die auf Streuwiesen gedeihenden Pflanzen verfügen über eine besondere Strategie zur Arterhaltung. Die Nähstoffe und Assimilate (von der Pflanze aufgenommene Umweltstoffe, die in Bestandteile des eigenen Organismus verwandelt wurden – Anm.) in Blättern und Sprossen der Pflanzen werden in die basalen Pflanzenteile (Stoppeln, Wurzeln, Rhizome) rückverlagert. Diese Nährstoffeinlagerung beginnt bereits im Sommer und ist bis zum Spätherbst, wenn die Mähmaschine kommt, praktisch abgeschlossen. Die so gespeicherten Nährstoffe stehen der Pflanze im darauffolgenden Jahr für ihr Wachstum zur Verfügung.
 
==Tierwelt==
 
==Tierwelt==
Diese hängt von den jeweiligen Standortverhältnissen und von der dort gegebenen Vegetation ab. Eine ganze Reihe von Vögeln (z.B. das Braunkehlchen) ist zumindest phasenweise eng an Streuwiesen gebunden, da sie sie als Brutgebiete nutzen. Streuwiesen sind aber auch Sommerlebensräume für Amphibien wie [[Grasfrosch]] oder [[Moorfrosch]]. Auch für die in Bewusstsein und Wahrnehmung der meisten Menschen weniger vorhandenen [[Heuschrecken]] wie z. B. die bereits stark gefährdete [[Sumpfschrecke]], benötigen Lebensräume wie Streuwiesen mit ihren abwechslungsreichen Vegetationsstrukturen und ihrer langen ungestörten Entwicklungszeit.  
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Diese hängt von den jeweiligen Standortverhältnissen und von der dort gegebenen Vegetation ab. Eine ganze Reihe von Vögeln (z.B. das Braunkehlchen) ist zumindest phasenweise eng an Streuwiesen gebunden, da sie sie als Brutgebiete nutzen. Streuwiesen sind aber auch Sommerlebensräume für Amphibien wie [[Grasfrosch]] oder [[Moorfrosch]]. Auch für die in Bewusstsein und Wahrnehmung der meisten Menschen weniger vorhandenen [[Heuschrecke]]n wie z. B. die bereits stark gefährdete [[Sumpfschrecke]], benötigen Lebensräume wie Streuwiesen mit ihren abwechslungsreichen Vegetationsstrukturen und ihrer langen ungestörten Entwicklungszeit.  
Dazu kommen die [[Schmetterlinge]] wie der [[Schwalbenschwanz]], die Streuwiesen sowohl als Raupe als auch als erwachsene Tiere nutzen. Manche Schmetterlingsarten sind an bestimmte, in Streuwiesen vorkommende  Pflanzenarten gebunden, da ihre Raupen nur an diesen gedeihen. Neben dem Schwalbenschwanz sind u.a. Arten wie [[Moor-Wiesenvögelchen]], [[Blauäugiger Waldportier]], [[Bläulinge]], [[Braunfleckiger Perlmutterfalter]] oder [[Heilziest-Dickkopffalter]] zu erwähnen.
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Dazu kommen die [[Schmetterling]]e wie der [[Schwalbenschwanz]], die Streuwiesen sowohl als Raupe als auch als erwachsene Tiere nutzen. Manche Schmetterlingsarten sind an bestimmte, in Streuwiesen vorkommende  Pflanzenarten gebunden, da ihre Raupen nur an diesen gedeihen. Neben dem Schwalbenschwanz sind u.a. Arten wie [[Moor-Wiesenvögelchen]], [[Blauäugiger Waldportier]], [[Bläulinge]], [[Braunfleckiger Perlmutterfalter]] oder [[Heilziest-Dickkopffalter]] zu erwähnen.
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==Streuwiesenschutz im Bundesland Salzburg==
 
==Streuwiesenschutz im Bundesland Salzburg==
 
Bei Torfuntergrund unterliegen die Streuwiesen dem ex-lege-Biotopschutz gemäß § 24 Abs. 1 NSchG. Liegt jedoch mineralischer Boden vor, ist dieser Schutz erst ab einer Fläche von 2000 m² gegeben.
 
Bei Torfuntergrund unterliegen die Streuwiesen dem ex-lege-Biotopschutz gemäß § 24 Abs. 1 NSchG. Liegt jedoch mineralischer Boden vor, ist dieser Schutz erst ab einer Fläche von 2000 m² gegeben.
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