Phyllonorycter leucographella: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Juni 2025, 07:32 Uhr
Phyllonorycter leucographella (Lithocolletis leucographella Zeller, 1850: 207-208) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.
Diagnose
Die oberseitigen Minen an Feuerdorn sind unverwechselbar und machen daraus gezüchtete Imagines einfach bestimmbar. Ist die Nahrungspflanze aber nicht bekannt, ist die Art von Phyllonorycter corylifoliella ofz nur durch GGenitaluntersuchung zu unterscheiden.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
P. leucographella wurde erst im Herbst 2011 durch gezielte Suche der Minen im Land nachgewiesen und ist daher bei Embacher et al. (2011) noch nicht berücksichtigt. Dabei hat sich gezeigt, dass die Art zumindest im Salzachtal im Bereich der Stadt Salzburg in Gärten und Parks mit der Nahrungspflanze weit verbreitet und häufig ist. Nachweise kennt man nun von Maria Plain bis Rif bei Hallein in einer Höhenlage von 415 bis 495 m (Zonen I, Ia und II nach Embacher et al. 2024, siehe auch Kurz & Kurz 2025). Die Generationsfolge ist noch unbekannt. Die aus dem Süden stammende Art legt jedenfalls keine Diapause ein und die Raupen entwickeln sich auch während des Winters.
Nachbarfaunen
Nach Huemer (2013) wurde P. leucographella in Kärnten, der Steiermark und im Burgenland noch nicht nachgewiesen, kommt aber in den übrigen österreichischen Bundesländern vor. Bei Klimesch (1990) ist die Art für Oberösterreich noch nicht erwähnt. Sie taucht hier aber zumindest ab 1995 auf und ist mittlerweile aus dem Mühlviertel und dem Alpenvorland bekannt (Lepiforum 2025, GBIF 2025). In Bayern dagegen ist die Art rezent aus allen vier Naturräumen aufgeführt (Haslberger & Segerer 2016).
Biologie und Gefährdung
Die Raupen von P. leucographella erzeugen auf der Oberseite der Blätter von Feuerdorn (Pyracantha coccinea) auffallende, silberweiße Faltenminen mit rostbrauner Fleckung durch Kotkörner. Hier durchleben sie ihre gesamte Entwicklung und verpuppen sich auch darin. Falter wurden bisher noch nicht gezüchtet. Die Art kann nach den bisherigen Funden im Land als ungefährdet angesehen werden (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024).
Weiterführende Informationen
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Quellen
- Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 3-87.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2012. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 30 Jänner 2012].
- ↑ siehe Phänologie