Jedermann (Salzburg): Unterschied zwischen den Versionen
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Weiters stellt sich die Frage nach der rechten Interpretation von Hofmannsthals Stück. Der Salzburger Festspielbetrieb hängt der Interpretation an, welche mittelalterliches Glaubensverständis in unsere Zeit transportiert. Hofmannsthals Stück kann aber mit mindestens ebenso großer Berechtigung als eine Persiflage dieser mittelalterlichen Religiosität und des Reuebetruges aufgefasst werden. | Weiters stellt sich die Frage nach der rechten Interpretation von Hofmannsthals Stück. Der Salzburger Festspielbetrieb hängt der Interpretation an, welche mittelalterliches Glaubensverständis in unsere Zeit transportiert. Hofmannsthals Stück kann aber mit mindestens ebenso großer Berechtigung als eine Persiflage dieser mittelalterlichen Religiosität und des Reuebetruges aufgefasst werden. | ||
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Bernhard Schlögl | Bernhard Schlögl | ||
Version vom 16. November 2007, 20:31 Uhr
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Jedermann von Hugo von Hofmannsthal gehört zu Salzburg wie Mozart.
Während Mozart als ein Salzburger Original, ein Musikgenie und ein Geschenk Gottes an die Welt angesehen werden darf, stellt sich der "Jedermann" eher zwiespältig dar.
Bei Hugo von Hofmannsthals Jedermann handelt es sich um eine Neufassung des mittelalterlichen "Everyman".
Die Geschichte des Stückes erzählt vom reichen Mann, der sein Leben lang in Saus und Braus gelebt hat, rücksichtslos gegenüber seinen Mitmenschen und gottlos. Erst als der Tod nach ihm ruft, packt ihn die Angst vor der Verdammnis und er wird aus Selbstsucht reuig. Damit erwirkt er die Gnade Gottes und den Einlass in den Himmel.
In der Religiosität des Mittelalters war der Inhalt des Stückes durchaus konform mit dem Zeitgeist. Zu Lebzeiten von Hofmannsthal herrschten aufgeklärte Neuzeit und ein anderer Zeitgeist.
Es erhebt sich also die Frage, warum der Salzburger Kunst- und Kulturbetrieb seit Jahrzehnten diese Verherrlichung der Niedertracht, der Gottlosigkeit und des Gottesbetruges mit vorgetäuschter Reue in alle Welt hinaus als Teil des Weltkulturerbes exportiert.
Weiters stellt sich die Frage nach der rechten Interpretation von Hofmannsthals Stück. Der Salzburger Festspielbetrieb hängt der Interpretation an, welche mittelalterliches Glaubensverständis in unsere Zeit transportiert. Hofmannsthals Stück kann aber mit mindestens ebenso großer Berechtigung als eine Persiflage dieser mittelalterlichen Religiosität und des Reuebetruges aufgefasst werden.
Am 22. August 1920 wurde das Stück zum ersten Mal in Salzburg aufgeführt. Hofmannsthal und Regissur Max Reinhardt sahen die Gründung der Salzburger Festspiele kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs auch als Friedensauftrag.
Quelle
Bernhard Schlögl