Villa Baillou: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Villa Baillou wurde im Jahre [[1929]] von [[Franz von Baillou]] erbaut, der Architekt und der Schöpfer der Nischenplastik sind unbekannt.
  
In den Sommern [[1935]] und [[1936]] wohnte der italienische Dirigent [[Arturo Toscanini]], der bei den [[Salzburger Festspiele]]n mitwirkte, in der Villa. 1936 bezog Toscanini wieder die Villa Baillou, in der er auch im  Sommer 1935 gewohnt hatte, während der Züricher Dirigent Sturzenegger, der als zweiter Dirigent an dem neuen  Salzburger Opernstudio tätig war und die Villa Baillou für sich und seinen Kollegen Langnese gemietet hatte, zu gunsten Toscaninis von seinem Kontrakt zurückgetreten war. Allerdings gegen eine recht erhebliche Abstandssumme, die ihm die Festspielleitung bewilligte. Dazu teilte die [[Salzburger Festspielhaus-Gemeinde]] als Feststellung amtlich mit: ''Die Herren Langnese und Sturzenegger (Schweiz) hatten die Villa Baillou für die Monate Mai bis September gemietet. Als Maestto Toscanini den Wunsch äußerte, diese Villa während der Festspielzeit zu beziehen, erklärten sich die beiden Herren über Ersuchen der Festspielhausgemeinde bereit, von ihren Mietrechten abzustehen. Die Herren haben aus der Angelegenheit nicht den geringsten Nutzen gezogen. Die Festspielhausgemeinde übernahm selbstverständlich die Differenz auf den Mietzins für eine Ersatzwohnung und drückte den Herren für ihr Entgegenkommen ihren Dank aus.''"
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In den Sommern [[1935]] und [[1936]] wohnte der italienische Dirigent [[Arturo Toscanini]], der bei den [[Salzburger Festspiele]]n mitwirkte, in der Villa. 1936 bezog Toscanini wieder die Villa Baillou, in der er auch im  Sommer 1935 gewohnt hatte, während der Züricher Dirigent Sturzenegger, der als zweiter Dirigent an dem neuen  Salzburger Opernstudio tätig war und die Villa Baillou für sich und seinen Kollegen Langnese gemietet hatte, zu gunsten Toscaninis von seinem Kontrakt zurückgetreten war. Allerdings gegen eine recht erhebliche Abstandssumme, die ihm die Festspielleitung bewilligte. Dazu teilte die [[Salzburger Festspielhaus-Gemeinde]] als Feststellung amtlich mit: "''Die Herren Langnese und Sturzenegger (Schweiz) hatten die Villa Baillou für die Monate Mai bis September gemietet. Als Maestto Toscanini den Wunsch äußerte, diese Villa während der Festspielzeit zu beziehen, erklärten sich die beiden Herren über Ersuchen der Festspielhausgemeinde bereit, von ihren Mietrechten abzustehen. Die Herren haben aus der Angelegenheit nicht den geringsten Nutzen gezogen. Die Festspielhausgemeinde übernahm selbstverständlich die Differenz auf den Mietzins für eine Ersatzwohnung und drückte den Herren für ihr Entgegenkommen ihren Dank aus.''"
  
 
== Sonstiges ==
 
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* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19360723&query=text:%22Villa+Baillou%22&ref=anno-search&seite=7 ANNO], [[Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 23. Juli 1936, Seite 7
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19360723&query=text:%22Villa+Baillou%22&ref=anno-search&seite=7 ANNO], [[Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 23. Juli 1936, Seite 7
  
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]

Aktuelle Version vom 25. Februar 2023, 09:21 Uhr

Die Villa Baillou auf dem Lieferinger Hügel.

Die Villa Baillou ist ein historisches Gebäude im Salzburger Stadtteil Liefering auf dem Lieferinger Hügel.

Geschichte

Die Villa Baillou wurde im Jahre 1929 von Franz von Baillou erbaut, der Architekt und der Schöpfer der Nischenplastik sind unbekannt.

In den Sommern 1935 und 1936 wohnte der italienische Dirigent Arturo Toscanini, der bei den Salzburger Festspielen mitwirkte, in der Villa. 1936 bezog Toscanini wieder die Villa Baillou, in der er auch im Sommer 1935 gewohnt hatte, während der Züricher Dirigent Sturzenegger, der als zweiter Dirigent an dem neuen Salzburger Opernstudio tätig war und die Villa Baillou für sich und seinen Kollegen Langnese gemietet hatte, zu gunsten Toscaninis von seinem Kontrakt zurückgetreten war. Allerdings gegen eine recht erhebliche Abstandssumme, die ihm die Festspielleitung bewilligte. Dazu teilte die Salzburger Festspielhaus-Gemeinde als Feststellung amtlich mit: "Die Herren Langnese und Sturzenegger (Schweiz) hatten die Villa Baillou für die Monate Mai bis September gemietet. Als Maestto Toscanini den Wunsch äußerte, diese Villa während der Festspielzeit zu beziehen, erklärten sich die beiden Herren über Ersuchen der Festspielhausgemeinde bereit, von ihren Mietrechten abzustehen. Die Herren haben aus der Angelegenheit nicht den geringsten Nutzen gezogen. Die Festspielhausgemeinde übernahm selbstverständlich die Differenz auf den Mietzins für eine Ersatzwohnung und drückte den Herren für ihr Entgegenkommen ihren Dank aus."

Sonstiges

Weblink

Quelle