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Der '''Luginger See''' ist ein künstlich angelegter Fischteich (in der Literatur auch ''Weiher'' bezeichnet) im [[Flachgau]].  
[[Datei:Ballonfahrt OE-ZGS 20190511 064432.jpg|thumb|Ballon OE-ZGS am [[11. Mai]] [[2019]] (Morgenstart) beim [[Ballonmeeting Salzburg 2019]]; Blick nach Norden v.l.n.r. auf Luginger See, [[Ragginger See]] und [[Winding (Bergheim)|Winding]].]]
 
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Seine Fläche beträgt 115,41 ha und besteht aus zwei Teilen, die durch einen Bachlauf miteinander verbunden sind. Es ist heute moorig, umgeben von Laubmischwäldern und Wirtschaftsgrünland.
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Seine Fläche beträgt 115,41 ha und besteht aus zwei Teilen, die durch einen Bachlauf miteinander verbunden sind. Er ist heute moorig, umgeben von Laubmischwäldern und Wirtschaftsgrünland.
  
 
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Bei einem Besuch am [[29. März]] [[1888]] stellte der Salzburger Landeskundler [[Eberhard Fugger]] fest, dass es sich bei diesem ''See'' um einen künstlich angelegten Teich handeln muss. Am [[24. September]] [[1890]] unternahm die [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] eine Exkursion zu diesen drei Teichen. Dabei wurde ziemlich klar, dass es sich um künstlich angelegte Teiche handelt. Neben Gesprächen mit Bauern und der Besichtigung der (noch heute) vorhandenen Abflussvorrichtungen wurden Zweifel an der natürlichen Entstehung ausgeräumt. Dabei stellte man auch fest, dass es neben diesen drei Teichen möglicherweise auch noch weitere kleine Teiche dort gegeben hatte, deren Namen allerdings oft wechselten.
 
Bei einem Besuch am [[29. März]] [[1888]] stellte der Salzburger Landeskundler [[Eberhard Fugger]] fest, dass es sich bei diesem ''See'' um einen künstlich angelegten Teich handeln muss. Am [[24. September]] [[1890]] unternahm die [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] eine Exkursion zu diesen drei Teichen. Dabei wurde ziemlich klar, dass es sich um künstlich angelegte Teiche handelt. Neben Gesprächen mit Bauern und der Besichtigung der (noch heute) vorhandenen Abflussvorrichtungen wurden Zweifel an der natürlichen Entstehung ausgeräumt. Dabei stellte man auch fest, dass es neben diesen drei Teichen möglicherweise auch noch weitere kleine Teiche dort gegeben hatte, deren Namen allerdings oft wechselten.
  
Alle vier — der Kleinperlinger Weiher und Großperlinger ''Weiher'' (beide heute nicht mehr existierend), sowie der der Reitbacher ''Weiher'' (= Luginger See) und der [[Ragginger See|Ragginger ''Weiher'']] — hatten mit dem [[Lehenbach]] einen gemeinsamen Zufluss. Die Besitzer der Güter [[Perling]], Winding  und [[Ragging]] hatten ihre sauren, in Mulden gelegenen Wiesen dem Salzburger [[Domkapitel]] zur Anlegung von Fischteichen überlassen. Um 1600 wurden sie erweitert und verbessert. Oft wurden sie im Winter abgelassen und zeitweise baute man Getreide in ihnen an.
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Alle vier — der Kleinperlinger Weiher und Großperlinger ''Weiher'' (beide heute nicht mehr existierend), sowie der der Reitbacher ''Weiher'' (= Luginger See) und der [[Ragginger See|Ragginger ''Weiher'']] — hatten mit dem [[Lehenbach]] einen gemeinsamen Zufluss. Die Besitzer der Güter [[Perling (Elixhausen)|Perling]], [[Winding (Bergheim)|Winding]] und [[Ragging (Elixhausen)|Ragging]] hatten ihre sauren, in Mulden gelegenen Wiesen dem Salzburger [[Domkapitel]] zur Anlegung von Fischteichen überlassen. Um 1600 wurden sie erweitert und verbessert. Oft wurden sie im Winter abgelassen und zeitweise baute man Getreide in ihnen an.
  
Alle vier Teiche waren Laich- und Setzlingsteiche. Mit den darin halb herangewachsenen Fischen wurden die domkapitlischen Weiher vom Seehaus am [[Waginger See]] versehen. Gezogen wurde vorzügliche Karpfen und auch Schleihen.  
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Alle vier Teiche waren Laich- und Setzlingsteiche. Mit den darin halb herangewachsenen Fischen wurden die domkapitlischen Weiher vom Seehaus am [[Waginger See]] versehen. Gezogen wurde vorzügliche [[Karpfen]] und auch [[Schleihe]]n.
  
 
[[1806]] wurden sie ''inkameriert'' (vom Finanzamt eingezogen).  
 
[[1806]] wurden sie ''inkameriert'' (vom Finanzamt eingezogen).  
  
[[1854]] und [[1855]] wurden alle vier Teiche versteigert.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18540519&query=%2222Fischweier%22&seite=5 [[ANNO]], Salzburger Zeitung, 19. Mai 1854, Seite 5]</ref><ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18550406&query=%22Fischweiher%22&seite=3 [[ANNO]], Salzburger Zeitung, 6. April 1855, Seite 3]</ref><ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18550413&query=%22Fischweiher%22&seite=2 [[ANNO]], Salzburger Zeitung, 13. April 1855, Seite 2]</ref><ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18551019&query=%22fischweiher%22&seite=2 [[ANNO]], Salzburger Zeitung, 19. Oktober 1855, Seite 2]</ref>
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[[1854]] und [[1855]] wurden alle vier Teiche versteigert.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18540519&query=%2222Fischweier%22&seite=5 [[ANNO]], Salzburger Zeitung, 19. Mai 1854, Seite 5]</ref><ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18550406&query=%22Fischweiher%22&seite=3 [[ANNO]], Salzburger Zeitung, 6. April 1855, Seite 3]</ref><ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18550413&query=%22Fischweiher%22&seite=2 [[ANNO]], Salzburger Zeitung, 13. April 1855, Seite 2]</ref><ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18551019&query=%22fischweiher%22&seite=2 [[ANNO]], Salzburger Zeitung, 19. Oktober 1855, Seite 2]</ref>
  
 
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* [http://service.salzburg.gv.at/natur/Index?cmd=detail&nokey=LSG00008 service.salzburg.gv.at]
 
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* [http://gdi.kufgem.at/KUFGEM/synserver?project=bergheim5101_wc&user=bergheim5101_wc&password=webcity&client=flex Gemeindeplan von Bergheim]
 
* [http://gdi.kufgem.at/KUFGEM/synserver?project=bergheim5101_wc&user=bergheim5101_wc&password=webcity&client=flex Gemeindeplan von Bergheim]
  
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== Einzelnachweise ==
 
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[[Kategorie:Flachgau]]
 
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Aktuelle Version vom 3. Juni 2025, 08:25 Uhr

Der See im Abendlicht.

Der Luginger See ist ein künstlich angelegter Fischteich (in der Literatur auch Weiher bezeichnet) im Flachgau.

Geografie

Er befindet sich im Nordosten der Gemeinde Bergheim. Der Name ist jedoch abgeleitet von Luging, das zur Gemeinde Anthering gehört.

Seine Fläche beträgt 115,41 ha und besteht aus zwei Teilen, die durch einen Bachlauf miteinander verbunden sind. Er ist heute moorig, umgeben von Laubmischwäldern und Wirtschaftsgrünland.

Die nordöstlichen und die südwestlichen Ufer sind Landschaftsschutzgebiet.

Geschichte

Bereits im 16. Jahrhundert bestanden zwischen dem Casperdinger (auch Gaspoldinger oder Gaspotinger) Gut und dem Windingergut vier Fischteiche.

Bei einem Besuch am 29. März 1888 stellte der Salzburger Landeskundler Eberhard Fugger fest, dass es sich bei diesem See um einen künstlich angelegten Teich handeln muss. Am 24. September 1890 unternahm die Gesellschaft für Salzburger Landeskunde eine Exkursion zu diesen drei Teichen. Dabei wurde ziemlich klar, dass es sich um künstlich angelegte Teiche handelt. Neben Gesprächen mit Bauern und der Besichtigung der (noch heute) vorhandenen Abflussvorrichtungen wurden Zweifel an der natürlichen Entstehung ausgeräumt. Dabei stellte man auch fest, dass es neben diesen drei Teichen möglicherweise auch noch weitere kleine Teiche dort gegeben hatte, deren Namen allerdings oft wechselten.

Alle vier — der Kleinperlinger Weiher und Großperlinger Weiher (beide heute nicht mehr existierend), sowie der der Reitbacher Weiher (= Luginger See) und der Ragginger Weiher — hatten mit dem Lehenbach einen gemeinsamen Zufluss. Die Besitzer der Güter Perling, Winding und Ragging hatten ihre sauren, in Mulden gelegenen Wiesen dem Salzburger Domkapitel zur Anlegung von Fischteichen überlassen. Um 1600 wurden sie erweitert und verbessert. Oft wurden sie im Winter abgelassen und zeitweise baute man Getreide in ihnen an.

Alle vier Teiche waren Laich- und Setzlingsteiche. Mit den darin halb herangewachsenen Fischen wurden die domkapitlischen Weiher vom Seehaus am Waginger See versehen. Gezogen wurde vorzügliche Karpfen und auch Schleihen.

1806 wurden sie inkameriert (vom Finanzamt eingezogen).

1854 und 1855 wurden alle vier Teiche versteigert.[1][2][3][4]

Tierwelt

Der See ist Heimat von verschiedenen Libellenarten, Fröschen, Wasserschlangen, Enten und Fischen.

 
Luginger See, westliche Ansicht, rechts ist der Gaisberg sichtbar.

Bilder

  Luginger See – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweise

  1. ANNO, Salzburger Zeitung, 19. Mai 1854, Seite 5
  2. ANNO, Salzburger Zeitung, 6. April 1855, Seite 3
  3. ANNO, Salzburger Zeitung, 13. April 1855, Seite 2
  4. ANNO, Salzburger Zeitung, 19. Oktober 1855, Seite 2