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[[Datei:Naturschutzgebiet achenmündung in den mondsee.jpg|thumb|Schwäne im Naturschutzgebiet bei der Mündung der [[Fuschler Ache]] in den [[Mondsee (See)|Mondsee]]]]
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[[Datei:Junger Höckerschwan.jpg|thumb|Portrait eines juvenilen Höckerschwans. Das Gefieder ist noch nicht weiß, der Schnabel noch dunkel und der Höcker noch nicht ausgebildet]]
Der '''Schwan''' ist der größte heimische Wasservogel.
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Der '''Schwan''', gemeint ist der Höckerschwan (''Cygnus olor''), ist der größte heimische [[Wasservogel]].
  
 
==Allgemeines==
 
==Allgemeines==
Der '''Höckerschwan''' ist auf den Salzburger Seen heimisch und wird auch gerne in Parkanlagen gehalten. Die Verbreitung des Höckerschwans in westeuropäischen Ländern ist auf das Einwirken des Menschen zurückzuführen. Schon im [[16. Jahrhundert]] begann man damit den Vogel in Seen, Teichen und Parkanlagen auszusetzen. Der Bestand nahm aber erst im [[20. Jahrhundert]] deutlich zu.  
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Der '''Höckerschwan''' ist auf den Salzburger Seen heimisch und wird auch gerne in Parkanlagen gehalten. Die Verbreitung des Höckerschwans in westeuropäischen Ländern ist auf das Einwirken des Menschen zurückzuführen. Schon im [[16. Jahrhundert]] begann man damit, den Vogel in Seen, Teichen und Parkanlagen auszusetzen. Der Bestand nahm aber erst im [[20. Jahrhundert]] deutlich zu. Man sieht ihn häufig zusammen mit [[Stockente]]n und [[Blässhuhn]]gruppen.
  
Weitere Schwanarten sind der '''Singschwan''' und der '''Zwergschwan'''. Beide Arten sind nicht bei uns heimisch.
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Die Schwäne bilden innerhalb der [[Glossar Biologie#F|Familie]] der Entenvögel (''Anatidae'') und der dortigen Unterfamilie der Gänse (''Anserinae'') eine [[Glossar Biologie#G|Gattung]] (''Cygnus''). Weitere Schwanenarten sind der Singschwan (''Cygnus cygnus'') und der Zwergschwan (''Cygnus bewickii''). Beide Arten sind nicht bei uns heimisch.  
  
 
==Aussehen==
 
==Aussehen==
 
Schwäne werden etwa 150 Zentimeter lang, haben eine Flügelspannweite von 240 Zentimetern und gehören mit einem Gewicht bis zu 13 Kilogramm zu den schwersten flugfähigen Vögel.
 
Schwäne werden etwa 150 Zentimeter lang, haben eine Flügelspannweite von 240 Zentimetern und gehören mit einem Gewicht bis zu 13 Kilogramm zu den schwersten flugfähigen Vögel.
  
Der Höckerschwan ist weiß mit langem Hals, den er elegant S-förmig gebogen hält. Der Schwanz wird beim Schwimmen leicht angehoben. Die Füße sind schwarz. Der Schnabel ist orangerot mit einem schwarzen Höcker, der dieser Schwanenart den Namen verleiht. Bei Beunruhigung gibt der Schwan schnarchend-zischende Laute von sich.  Fühlt er sich bedroht nimmt er eine segelartig gelüftete Stellung der Schwingen ein.
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Der Höckerschwan ist weiß mit langem Hals, den er elegant S-förmig gebogen hält. Der Schwanz wird beim Schwimmen leicht angehoben. Die Füße sind schwarz. Der Schnabel ist orangerot mit einem schwarzen Höcker, der dieser Schwanenart den Namen verleiht. Bei Beunruhigung gibt der Schwan schnarchend-zischende Laute von sich.  Fühlt er sich bedroht, nimmt er eine segelartig gelüftete Stellung der Schwingen ein.
  
 
Das Weibchen ist etwas kleiner als das Männchen. Die Jungen sind schmutzig graubraun und haben einen hellgrauen Schnabel.  
 
Das Weibchen ist etwas kleiner als das Männchen. Die Jungen sind schmutzig graubraun und haben einen hellgrauen Schnabel.  
  
 
==Fortpflanzung==
 
==Fortpflanzung==
Schwäne bauen ihre Nester in Wassernähe in Form eines großen Haufens aus Pflanzenstoffen. Während der Brutzeit sind sie sehr aggressiv. Schwäne legen fünf bis zehn olivgrüne Eier. Die Brutdauer beträgt zirka 36 Tage. Die Eier werden von den Weibchen ausgebrütet. Die Betreuung der Jungen, die in relativ großen Zeitabständen schlüpfen, wird von beiden Elternteilen übernommen. Im ersten Monat nehmen die Jungvögel beträchtlich an Größe zu. Mit 20 bis 25 Wochen wird die Flugfähigkeit erreicht. Zwischen dem dritten und vierten Jahr tritt die geschlechtliche Reife ein.
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Schwäne bauen ihre Nester in Wassernähe in Form eines großen Haufens aus Pflanzenstoffen. Während der [[Brutvogel|Brutzeit]] sind sie sehr aggressiv. Schwäne legen fünf bis zehn olivgrüne Eier. Die Brutdauer beträgt zirka 36 Tage. Die Eier werden von den Weibchen ausgebrütet. Die Betreuung der Jungen, die in relativ großen Zeitabständen schlüpfen, wird von beiden Elternteilen übernommen. Im ersten Monat nehmen die Jungvögel beträchtlich an Größe zu. Mit 20 bis 25 Wochen wird die Flugfähigkeit erreicht. Zwischen dem dritten und dem vierten Jahr tritt die geschlechtliche Reife ein.
  
 
==Nahrung==
 
==Nahrung==
Grünteile und Samen vieler Wasserpflanzen, die durch Eintauchen unter Wasser abgerissen werden. Aber auch Gräser, die auf Rasenflächen abgerupft werden.
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Die Nahrung bilden Grünteile und Samen vieler Wasserpflanzen, die durch Eintauchen unter Wasser abgerissen werden, aber auch Gräser, die auf Rasenflächen abgerupft werden.
  
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== Probleme ==
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Die Stadtgemeinde [[Zell am See]] hatte vor mehr als 100 Jahren (Datenstand [[2024]]) den Schwan eingebürgert. Um die Population gering zu halten, wurden früher die Eier in den Gelegen angestochen, später entnommen. Das wurde jedoch dann verboten und daraufhin explodierte der Bestand an Schwänen. Es soll ein Jahr mit 64 jungen Schwänen gegeben haben. 2024 waren es rund 40 Schwäne. Im Sommer 2024 wurde von Problemen berichtet: Die Wasserqualität könne leiden, Bade- und Grünflächen würden verdreckt, Bauern könnten durch Kot verunreinigtes Gras nicht mehr verfüttern, es gebe Konflikte mit Hunden. Auch beim [[Flugplatz Zell am See|Zeller Flugplatz]] habe es schon Probleme gegeben. Auf den dortigen Wiesen, die mehrmals gemäht werden, halten sich die Schwäne gerne auf. Ein Kleinflugzeug musste den Landeanflug abbrechen, weil dort gleichzeitig mehrere Vögel starteten. Land, Naturschutz, Landesumweltanwaltschaft und Bezirksbehörde hätten beschlossen, laufend ein Monitoring zu machen, um zu sehen, wie sich die Population entwickelt.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/viele-schwaene-zeller-see-schoenheit-schattenseiten-163385962 www.sn.at], 13. August 2024, ein Beitrag in den "[[Pinzgauer Nachrichten]]"</ref>
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Datei:Brütender Höckerschwan.jpg|Brütender Höckerschwan am Nordufer des [[Zeller See]]s
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Datei:Jungschwäne.jpg|Zwei Jungschwäne auf dem [[Zeller See]]. Das Gefieder ist noch graubraun, der Schnabel noch dunkel.
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Bild:Schwan2.jpg|Höckerschwan in Drohhaltung
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Datei:Schwan start.jpg|Schwan beim Start
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Datei:Vertreibung 1.jpg|Nahrungskonkurrenten werden wie hier auf dem Zeller See mit Nachdruck verjagt
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Datei:Frisch geschlüpfte Höckerschwäne.jpg|Sieben kleine Höckerschwäne auf dem Zeller See
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=== weitere Bilder ===
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==Quelle==
 
==Quelle==
Tierlexikon
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* Tierlexikon
 
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[[Kategorie: Biologie]]
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
[[Kategorie: Pflanzen und Tiere]]
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[[Kategorie:Naturwissenschaft]]
[[Kategorie:Tiere]]
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[[Kategorie:Biologie]]
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[[Kategorie:Fauna]]
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[[Kategorie:Wirbeltiere]]
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[[Kategorie:Vögel]]
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[[Kategorie:Gänsevogel]]

Aktuelle Version vom 17. Januar 2025, 16:13 Uhr

Höckerschwan
Portraitaufnahme eines adulten Höckerschwans auf dem Zeller See
Portrait eines juvenilen Höckerschwans. Das Gefieder ist noch nicht weiß, der Schnabel noch dunkel und der Höcker noch nicht ausgebildet

Der Schwan, gemeint ist der Höckerschwan (Cygnus olor), ist der größte heimische Wasservogel.

Allgemeines

Der Höckerschwan ist auf den Salzburger Seen heimisch und wird auch gerne in Parkanlagen gehalten. Die Verbreitung des Höckerschwans in westeuropäischen Ländern ist auf das Einwirken des Menschen zurückzuführen. Schon im 16. Jahrhundert begann man damit, den Vogel in Seen, Teichen und Parkanlagen auszusetzen. Der Bestand nahm aber erst im 20. Jahrhundert deutlich zu. Man sieht ihn häufig zusammen mit Stockenten und Blässhuhngruppen.

Die Schwäne bilden innerhalb der Familie der Entenvögel (Anatidae) und der dortigen Unterfamilie der Gänse (Anserinae) eine Gattung (Cygnus). Weitere Schwanenarten sind der Singschwan (Cygnus cygnus) und der Zwergschwan (Cygnus bewickii). Beide Arten sind nicht bei uns heimisch.

Aussehen

Schwäne werden etwa 150 Zentimeter lang, haben eine Flügelspannweite von 240 Zentimetern und gehören mit einem Gewicht bis zu 13 Kilogramm zu den schwersten flugfähigen Vögel.

Der Höckerschwan ist weiß mit langem Hals, den er elegant S-förmig gebogen hält. Der Schwanz wird beim Schwimmen leicht angehoben. Die Füße sind schwarz. Der Schnabel ist orangerot mit einem schwarzen Höcker, der dieser Schwanenart den Namen verleiht. Bei Beunruhigung gibt der Schwan schnarchend-zischende Laute von sich. Fühlt er sich bedroht, nimmt er eine segelartig gelüftete Stellung der Schwingen ein.

Das Weibchen ist etwas kleiner als das Männchen. Die Jungen sind schmutzig graubraun und haben einen hellgrauen Schnabel.

Fortpflanzung

Schwäne bauen ihre Nester in Wassernähe in Form eines großen Haufens aus Pflanzenstoffen. Während der Brutzeit sind sie sehr aggressiv. Schwäne legen fünf bis zehn olivgrüne Eier. Die Brutdauer beträgt zirka 36 Tage. Die Eier werden von den Weibchen ausgebrütet. Die Betreuung der Jungen, die in relativ großen Zeitabständen schlüpfen, wird von beiden Elternteilen übernommen. Im ersten Monat nehmen die Jungvögel beträchtlich an Größe zu. Mit 20 bis 25 Wochen wird die Flugfähigkeit erreicht. Zwischen dem dritten und dem vierten Jahr tritt die geschlechtliche Reife ein.

Nahrung

Die Nahrung bilden Grünteile und Samen vieler Wasserpflanzen, die durch Eintauchen unter Wasser abgerissen werden, aber auch Gräser, die auf Rasenflächen abgerupft werden.

Probleme

Die Stadtgemeinde Zell am See hatte vor mehr als 100 Jahren (Datenstand 2024) den Schwan eingebürgert. Um die Population gering zu halten, wurden früher die Eier in den Gelegen angestochen, später entnommen. Das wurde jedoch dann verboten und daraufhin explodierte der Bestand an Schwänen. Es soll ein Jahr mit 64 jungen Schwänen gegeben haben. 2024 waren es rund 40 Schwäne. Im Sommer 2024 wurde von Problemen berichtet: Die Wasserqualität könne leiden, Bade- und Grünflächen würden verdreckt, Bauern könnten durch Kot verunreinigtes Gras nicht mehr verfüttern, es gebe Konflikte mit Hunden. Auch beim Zeller Flugplatz habe es schon Probleme gegeben. Auf den dortigen Wiesen, die mehrmals gemäht werden, halten sich die Schwäne gerne auf. Ein Kleinflugzeug musste den Landeanflug abbrechen, weil dort gleichzeitig mehrere Vögel starteten. Land, Naturschutz, Landesumweltanwaltschaft und Bezirksbehörde hätten beschlossen, laufend ein Monitoring zu machen, um zu sehen, wie sich die Population entwickelt.[1]

Bildergalerie

weitere Bilder

  Schwan – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quelle

  • Tierlexikon

Einzelnachweis

  1. www.sn.at, 13. August 2024, ein Beitrag in den "Pinzgauer Nachrichten"