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Version vom 28. Oktober 2008, 14:44 Uhr

Baldwin, auch Balduin († 8. April 1060 in Salzburg) war ein Salzburger Erzbischof im 11. Jahrhundert.

Leben

Baldwin stammt im Gegensatz zu den meisten seiner Vorgänger nicht aus Bayern, sondern aus einer Adelsfamilie aus Niederrhein oder aus Flandern und hatte vorher keine persönliche Beziehung zu Salzburg. Baldwin wurde am 25. Oktober 1041 zum Erzbischof geweiht. Baldwin war besonders auf die Wahrung des bischöflichen Besitzes bedacht und ließ sich, ähnlich wie etliche seiner Vorgänger, einen "codex traditionum" über die erfolgten Schenkungen während seiner Regentschaft anlegen, der erhalten ist.

Am 8. April 1048 erhält er das 959 lehensweise an Salzburg gekommene Forst- und Jagdgebiet an der Traun, das zwischen Teisenberg und Hochstaufen liegt, vonKaiser Heinrich III. per Urkunde verliehen.

Das bedeutendste Ereignis seiner Regentschaft war die Schenkung der Witwe des Grafen Wilhelm namens Hemma, welche auf Baldwins Anregung die Marienkirche zu Gurk erbauen ließ und dort ein Nonnenkloster gründete. Ihre Güter im Ennstal vermachte sie dem Bistum unter der Bedingung, in Admont ein Benediktinerkloster zu errichten. Baldwin starb am 8. April 1060.

Literatur

Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger (Hrsg.): Geschichte Salzburgs, Stadt und Land. Pustet, Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2

Quelle

Zeitfolge