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| − | Archäologische Grabungen im [[21. Jahrhundert]] im Innenhof des ehemaligen Augustiner-Chorherrstifts auf der Insel haben Beweise erbracht, dass auf der Insel bereits schon im frühen [[7. Jahrhundert]] ein Kloster bestanden hat. Somit ist dieses Kloster früher gegründet worden, als das [[Erzstift St. Peter]], von dem man bisher annahm, es sei das älteste Kloster im Süddeutschen Raum ([[696]] gegründet). Der Salzburger Historiker Dr. [[Heinz Dopsch]] stellte einen bemerkenswerten Fund fest: unter dem Kloster auf Herrenchiemsee fand man eine Schreibgriffel, die aus Irland stammt. Daraus schließt Dopsch, dass irische Mönche hier gelebt haben müssen<ref>Heinz Dopsch, Walter Brugger, Joachim Wild ''Herrenchiemsee: Kloster - Chorherrenstift - Königsschloss'', Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, Bayern, 2011,ISBN 978-3-7917-2332-7</ref>.
| + | :''Hauptartikel [[Kloster Herrenchiemsee]]'' |
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| − | [[1129]] wurde das Benediktinerkloster in ein Stift der Augustiner-Chorherren umgewandelt, dessen Propst gleichzeitig auch Dompropst des 1216 gegründeten Bistums Chiemsee war. Die [[Bischöfe von Chiemsee]] regierten das [[Bistum Chiemsee]] von [[1216]] bis [[1817]] von der Herreninsel aus und waren Weihbischöfe in [[Altstadt|Salzburg]] mit ständiger Residenz im [[Chiemseehof]].
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Version vom 12. Juni 2017, 12:10 Uhr
Vorlage:Historischer Salzburgbezug
Herrenchiemsee auf einem Kupferstich von Michael Wening 1721
Augustiner-Chorherrenstift, Herrenchiemsee
Die Herreninsel ist die größte der drei Inseln im Chiemsee in Bayern, Bundesrepublik Deutschland. Hier befand sich das älteste Kloster im süddeutschen Raum.
Geschichte
Das Kloster
- Hauptartikel Kloster Herrenchiemsee
Das Schloss
Nach der Säkularisierung des Stifts 1803 leitete der Bau des berühmten Königsschlosses unter Ludwig II. eine neue Ära für die Herreninsel ein. 1873 erwarb König Ludwig II. von Bayern die Herreninsel als Standort für sein Neues Schloss Herrenchiemsee. Als Abbild von Versailles sollte dieses Schloss ein "Tempel des Ruhmes" für König Ludwig XIV. von Frankreich werden, den der bayerische Monarch grenzenlos verehrte. Dr. Dopsch sagt, dass der Bau von Ludwig jenen von Versailles sogar übertroffen hätte. So sei der Spiegelsaal auf Herrenchiemsee größer als jener in Versailles. Auch die Innenausgestaltung übertrifft jene von Versailles.
1948 wurde noch einmal Geschichte im Kloster geschrieben. In den Räumen, die Ludwig II. im Stift für sich hatte adaptieren lassen, tagte der Verfassungskonvent, der wichtige Grundsätze für das Deutsche Grundgesetz erarbeitete.
Bildergalerie
Das Augustiner Chorherrenstift Herrenwörth von Osten mit den beiden Kirchenpatronen Sixtus und Sebastian. Fresko im Stift um 1770.
Ehemalige Pfarrkirche St. Maria neben der Dom- und Stiftskirche Herrenchiemsee
Kaisersaal im ehemaligen Augustiner Chorherrenstift Herrenwörth auf der Herreninsel im Chiemsee
Überfahrt der Auflösungskommission im März 1803 (Säkularisation). Gemälde im Säkularisationsmuseum im Stiftsgebäude, Herrenchiemsee.
Gewölbe im Inneren der ehemaligen Dom- und Stiftskirche. Beim Umbau in eine Brauerei im 19. Jh. wurden Zwischendecken eingezogen.
St. Sebastian, der zweite Patron der Dom- und Stiftskirche von der Westfassade.
Die Figur des Kirchenpatrons St. Sixtus stand früher an der Westfassade der Domkirche.
Westfassade der ehemaligen Dom- und Stiftskirche. Bis zum Umbau in eine Brauerei 1819 standen hier die beiden Türme.
Prälaturstock vom Innenhof
Plan der Klosteranlage auf der Herreninsel
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Herreninsel, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Weblinks
Quellen
Fußnoten