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Die „Entrische Kirche“ ist ein [[Naturdenkmal]] nach dem Salzburger Naturschutzgesetz und seit dem [[1. Jänner]] [[2007]] ein "NATURA 2000"-Europaschutzgebiet. <ref>[https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Lgbl/LGBL_SA_20061222_128/LGBL_SA_20061222_128.pdf LGBL.Nr. 128/2006 Entrische Kirche – Europaschutzgebietsverordnung]</ref> | Die „Entrische Kirche“ ist ein [[Naturdenkmal]] nach dem Salzburger Naturschutzgesetz und seit dem [[1. Jänner]] [[2007]] ein "NATURA 2000"-Europaschutzgebiet. <ref>[https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Lgbl/LGBL_SA_20061222_128/LGBL_SA_20061222_128.pdf LGBL.Nr. 128/2006 Entrische Kirche – Europaschutzgebietsverordnung]</ref> | ||
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| + | * [http://dorfgastein.net/naturhohle-entrische-kirche www.dorfgastein.net/naturhohle-entrische-kirche] | ||
| + | * [http://www.kraftort.org/Osterreich/Salzburg/Dorfgastein_Entrische_Kirche/dorfgastein_entrische_kirche.html www.kraftort.org/dorfgastein_entrische_kirche] | ||
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* Salzburger Nachrichten, Lokalausgabe, 08.08.2016 | * Salzburger Nachrichten, Lokalausgabe, 08.08.2016 | ||
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Version vom 7. Mai 2017, 10:01 Uhr
Die Entrische Kirche ist eine Naturhöhle im Gemeindegebiet von Dorfgastein im Pongau.
Name
Der Name „Entrische Kirche“ kommt aus dem Mittelhochdeutsch und bedeutet sinngemäß „unheimliche Höhle“. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Höhle im Jahr 1428.
Lage
Die nördlich des Ortsgebietes, am Fuße des Luxkogels auf 1 040 m ü.A., gelegene Höhle ist die größte Naturhöhle der Salzburger Zentralalpen.
Geschichte
Die Naturhöhle wurde vom Höhlenforscher Richard Erlmoser auf drei Etagen erforscht. Eine ist 60 Meter, eine weitere 120 Meter oberhalb der Schauhöhle. Sie sind nur durch engste Löcher zu erreichen.
Die Höhle bietet mit ihren großen Hallen und imposanten Tropfsteinbildungen ein spektakuläres Schaubild und war zur Zeit der Gegenreformation heimlicher Versammlungsort der verfolgten Protestanten. Anlässlich der 500-Jahr-Feier von Martin Luther im Jahre 1983 wurde in der Höhle eine Protestantengedenkstätte errichtet. Einmal jährlich, am ersten Samstag im September, wird hier ein ökumenischer Gottesdienst abgehalten. Kinder dürfen erst ab einem Alter von sechs Jahren daran teilnehmen.
2017 ereignete sich ein Felssturz, der den Zugang zur Höhle unpassierbar machte und zu einer Schließung der Höhle führte.
Ein Termin für die Wiedereröffnung 2017 steht noch nicht fest.[1]
Erreichbarkeit
Vom Parkplatz in Klammstein an der Gasteiner Straße (B 167) in Dorfgastein führt ein beschilderter Privatweg zum Eingang der Höhle. Zu überwinden sind 240 Höhenmeter, die Weglänge beträgt 1,3 km. Der Weg ist steil, für Kleinkinder und Kinderwägen nicht geeignet. Die Gehzeit beträgt zirka 45 Minuten. Das Mitnehmen von Hunden ist auch an der Leine nicht erlaubt und es gilt absolutes Rauchverbot. Beides sowohl in der Höhle als auch auf dem Wanderweg.
Da sich im Eingangsbereich der Höhle keine WC–Anlage befindet, wird der Besucher per Schild auf die vorhandene „Naturtoilette“ aufmerksam gemacht.
Höhlenrundgang
Die sogenannte Normal-Führung beginnt beim Höhleneingang. Nur für Gruppen ab 15 Personen ist eine vorherige Anmeldung erwünscht. Die Führung beschränkt sich auf das „Erdgeschoss“ der Höhle und dauert zirka 50 Minuten. Dabei erlebt man eine Welt unter Tag, welche über Millionen von Jahren geschaffen wurde. Die Kraft des Wassers ließ nach den Eiszeiten verschiedene Hallen, Felsformationen und Tropfsteinbildungen entstehen. Die Besichtigungstour führt auf gut ausgebauten, gesicherten Wegen über eine Länge von zirka 400 Metern durch die Höhle. Es ist keine Ausrüstung erforderlich, warme Kleidung und festes Schuhwerk wird allerdings empfohlen. Die Höhlentemperatur beträgt im Sommer etwa +6°C, im Winter etwa -2°C.
- Höhleneingang bzw. -ausgang (Wetterloch), Vorhalle, 15 m hoch
- Fledermausloch
- Erosionsquergang, Eintrag von Geröll und Lehm
- Gruberhalle, benannt nach dem Höhlenforscher Hermann Gruber
- Trümmerhalle, mit von der Decke herabgestürzten Gesteinsbrocken, der schwerste wiegt etwa 18 Tonnen
- Tonnengewölbe, ein Gangprofil, welches sich halbkreisförmig gebildet hat, mit Sinterfahnen, Sinterröhrchen, Tropfsteinbildung und verschiedenfarbige Kalkablagerungen
- kleine und große Bodensinterformationen, sowie Felsformationen z.B. Felsnase
- Höhlenbach
- Fledermaus-Dom mit Protestantengedenkstätte und Marienstatue
- Höhengeräusche und -echo
Es besteht auch die Möglichkeit die große Höhlentour mitzumachen, für die allerdings eine vorherige schriftliche Terminvereinbarung notwendig ist. Diese mehrstündige Führung umfasst die erste Etage der Höhle und erfordert eine spezielle Ausrüstung.
Höhlentouren mit Gästen in tiefer gelegene Bereiche werden seit einigen Jahren nicht mehr durchgeführt.
Besonderheit
Die „Entrische Kirche“ ist Schlafplatz und Überwinterungsquartier von heimischen Fledermausarten wie Großes Mausohr, Kleine Hufeisennase und Mopsfledermaus. Um die Tiere nicht zu stören, gibt es in der Höhle Fotografier- und Filmverbot und auch Handys müssen abgeschaltet werden, da diese auf der ständigen Suche nach einem Netz Schwingungen aussenden, welche die Tiere unruhig werden lassen.
Öffnungszeiten
Die Höhle ist nach einem Felssturz, der den Eingang unpassierbar macht, bis auf weiteres gesperrt.
Naturschuz
Die „Entrische Kirche“ ist ein Naturdenkmal nach dem Salzburger Naturschutzgesetz und seit dem 1. Jänner 2007 ein "NATURA 2000"-Europaschutzgebiet. [2]
Weblinks
Quellen
- Prospekte
- www.mamilade.at
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Pongauer Nachrichten", 7. April 2011
- Salzburger Nachrichten, Lokalausgabe, 08.08.2016
- Salzburger Nachrichten, Lokalausgabe, 03.09.2016