Herreninsel: Unterschied zwischen den Versionen
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Datei:Chorherrenstift Herrenwöth um 1770.jpg|Das Augustiner Chorherrenstift Herrenwörth von Osten mit den beiden Kirchenpatronen Sixtus und Sebastian. Fresko im Stift um 1770. | Datei:Chorherrenstift Herrenwöth um 1770.jpg|Das Augustiner Chorherrenstift Herrenwörth von Osten mit den beiden Kirchenpatronen Sixtus und Sebastian. Fresko im Stift um 1770. | ||
Datei:Herrenchiemsee C.jpg|Ehemalige Pfarrkirche St. Maria neben der Dom- und Stiftskirche Herrenchiemsee | Datei:Herrenchiemsee C.jpg|Ehemalige Pfarrkirche St. Maria neben der Dom- und Stiftskirche Herrenchiemsee | ||
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Datei:Herrenchiemsee I.jpg|Westfassade der ehemaligen Dom- und Stiftskirche. Bis zum Umbau in eine Brauerei 1819 standen hier die beiden Türme. | Datei:Herrenchiemsee I.jpg|Westfassade der ehemaligen Dom- und Stiftskirche. Bis zum Umbau in eine Brauerei 1819 standen hier die beiden Türme. | ||
Datei:Herrenchiemsee K.jpg|Prälaturstock vom Innenhof | Datei:Herrenchiemsee K.jpg|Prälaturstock vom Innenhof | ||
| + | Datei:Herrenchiemsee B.jpg|Plan der Klosteranlage auf der Herreninsel | ||
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Version vom 12. April 2015, 10:02 Uhr
Die Herreninsel ist die größte der drei Inseln im Chiemsee in Bayern, Bundesrepublik Deutschland. Hier befand sich das älteste Kloster im süddeutschen Raum.
Geschichte
Das Kloster
Archäologische Grabungen im 21. Jahrhundert im Innenhof des ehemaligen Augustiner-Chorherrstifts auf der Insel haben Beweise erbracht, dass auf der Insel bereits schon im frühen 7. Jahrhundert ein Kloster bestanden hat. Somit ist dieses Kloster früher gegründet worden, als das Erzstift St. Peter, von dem man bisher annahm, es sei das älteste Kloster im Süddeutschen Raum (696 gegründet). Der Salzburger Historiker Dr. Heinz Dopsch stellte einen bemerkenswerten Fund fest: unter dem Kloster auf Herrenchiemsee fand man eine Schreibgriffel, die aus Irland stammt. Daraus schließt Dopsch, dass irische Mönche hier gelebt haben müssen[1].
1129 wurde das Benediktinerkloster in ein Stift der Augustiner-Chorherren umgewandelt, dessen Propst gleichzeitig auch Dompropst des 1216 gegründeten Bistums Chiemsee war. Die Bischöfe von Chiemsee regierten das Bistum Chiemsee von 1216 bis 1817 von der Herreninsel aus und waren Weihbischöfe in Salzburg mit ständiger Residenz im Chiemseehof.
Das Schloss
Nach der Säkularisierung des Stifts 1803 leitete der Bau des berühmten Königsschlosses unter Ludwig II. eine neue Ära für die Herreninsel ein. 1873 erwarb König Ludwig II. von Bayern die Herreninsel als Standort für sein Neues Schloss Herrenchiemsee. Als Abbild von Versailles sollte dieses Schloss ein "Tempel des Ruhmes" für König Ludwig XIV. von Frankreich werden, den der bayerische Monarch grenzenlos verehrte. Dr. Dopsch sagt, dass der Bau von Ludwig jenen von Versailles sogar übertroffen hätte. So sei der Spiegelsaal auf Herrenchiemsee größer als jener in Versailles. Auch die Innenausgestaltung übertrifft jene von Versailles.
1948 wurde noch einmal Geschichte im Kloster geschrieben. In den Räumen, die Ludwig II. im Stift für sich hatte adaptieren lassen, tagte der Verfassungskonvent, der wichtige Grundsätze für das Deutsche Grundgesetz erarbeitete.
Bildergalerie
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Herreninsel, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Weblinks
Quellen
- Internet
- "Salzburger Nachrichten", 16. April 2011
Fußnoten
- ↑ Heinz Dopsch, Walter Brugger, Joachim Wild Herrenchiemsee: Kloster - Chorherrenstift - Königsschloss, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, Bayern, 2011,ISBN 978-3-7917-2332-7