Grenzsteine: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Januar 2015, 18:35 Uhr
Grenzsteine machen den Grenzverlauf zwischen Grundstücken, die nicht denselben Besitzer haben, sichtbar.
Allgemeines
Grenzsteine sind Steine, die möglichst unverrückbar in den Boden eingegraben werden und in der Regel eingravierte Anmerkungen mit Relevanz zu den Besitzern, bzw. den Besitztümern tragen. Dennoch sind die Geschichten Legion, in denen von bei Nacht und Nebel versetzten Grenzsteinen die Rede ist. Ob Tatsache oder nicht, oft war dies im Kleinen der Beginn von Generationen lang anhaltenden Streitereien, die Leid über viele Menschen brachten. Im Großen konnte es der Ausgangspunkt von Scharmützeln, ja selbst von Kriegen sein.
Grenzsteine sind meist aus Granit, Gneis oder auch aus Amphibolit, harte Gesteine, die der Erosion langfristig standhalten. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen, in Form unscheinbarer und nicht beschrifteter Findlinge bis hin zu kunstvoll gestalteten und als Denkmal geschützten Steinblöcken. Sie haben nicht nur eine faktische Bedeutung, sondern treten uns auch als kulturgeschichtliche Zeugen vergangener Tage gegenüber. Sie erregen mitunter Anstoß, weil sie an Zeiten erinnern, die wir gerne vergessen möchten, und sie sind stumme Zeugen von Rechtsregelungen, die nicht immer mit rechten Dingen und meist über die Köpfe Betroffener hinweg erfolgt sind.
Noch erhaltene historische Grenzsteine aller Art sind es wert, in einer Bildergalerie des Salzburgwikis sichtbar gemacht zu werden.
Salzburgspezifisches
Aufgrund der geografischen Lage befinden sich an der heutigen Salzburger Landesgrenze Abschnitte, die nicht nur die Grenze des Bundeslandes markieren, sondern auch die Staatsgrenze zu Italien bzw. zu Deutschland bilden. Bedingt durch die Landesgeschichte gibt es historische Grenzsteine, die frühere Grenzen des Landes markierten und bis heute − längst ihrer Funktion beraubt − erhalten sind. Sie stehen nicht mehr auf dem viel kleiner gewordenen Gebiet des Landes, sondern beispielsweise in Bayern.
Bildergalerie
Landesgrenze als Staatsgrenze
Grenzstein auf dem Krimmler Tauern. Er markiert die 1920 in internationalen Verträgen festgelegte Grenze zwischen Österreich und Italien
Grenzsteine zu Bayern am Roßfeld (Collage)
Grenzstein am Hirschbichl, Salzburger Seite
alter Grenzstein auf der Köppelschneid zwischen Salzburg und Bayern
Grenzsteine am Walserberg
Alte Salzburger Grenzsteine zu Bayern im Rupertiwinkel
Landesgrenzstein bei Asten (Tittmoning) mit dem Wappen von Erzbischof Franz Anton Fürst Harrach, 1721
Ehemaliger Landesgrenzstein Salzburg-Bayern in Aufham
Landesgrenze
Grenzstein zum Bundesland Salzburg in der Ortschaft Mandling
Grenzstein zwischen Oberösterreich und Salzburg in Straßwalchen
Grenzstein an der Landesgrenze zwischen Oberösterreich und Salzburg an der Mondseer Straße (Thalgau) in Blickrichtung Thalgau.
Grenzstein an der Landesgrenze zwischen Oberösterreich und Salzburg in der Ortschaft Weißenbach in Strobl.
Grundstücksgrenzen
Grenzstein in Uttendorf
Grenzstein im Ortsteil Wenns in Bramberg am Wildkogel. Einer der umstrittenen Grenzsteine der Österreichischen Bundesforste mit den Initialen RF für Reichsforste (NS-Zeit)
Quellen
- Eigenartikel von Christina Nöbauer