Wallfahrtskapelle Maria Elend: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Wallfahrtskapelle Maria Elend''' bei [[Embach]] im [[Pinzgau]] ist einer der ältesten Wallfahrtsorte des Pinzgaus.  
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Die '''Wallfahrtskapelle Maria Elend''' in [[Embach]], Gemeinde [[Lend]] im [[Pinzgau]] ist einer der ältesten Wallfahrtsorte des Pinzgaus.  
  
 
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''Elend'', ''Ellend'' bedeutet einsame Gegend. Die erste Kapelle wurde aufgrund eines Gelöbnisses der [[Taxenbach]]erin Ursula Penninger um [[1552]] errichtet. Man erzählt sich, dass sich ihre 12-jährige blinde und geistig behinderte Tochter verlaufen hätte. Nach drei Tagen fand man es beim heutigen [[Salzburger Quellen#Pinzgau#Gnadenbründl Maria Elend|Augenbründl]] in ''Ellend'' sehend und geistig gesund. Da gelobte Ursula Penninger vom Ansitz [[Penninghof]] eine Kapelle und ewige Messstiftungen.
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''Elend'', ''Ellend'' bedeutet einsame Gegend. Die erste Kapelle wurde aufgrund eines Gelöbnisses der [[Taxenbach]]erin Ursula Penninger um [[1552]] errichtet. Man erzählt sich, dass sich ihre zwölfjährige blinde und geistig behinderte Tochter verlaufen hätte. Nach drei Tagen fand man es beim heutigen [[Salzburger Quellen#Pinzgau#Gnadenbründl Maria Elend|Augenbründl]] in ''Ellend'' sehend und geistig gesund. Da gelobte Ursula Penninger vom Ansitz [[Penninghof]] eine Kapelle und ewige Messstiftungen.
  
 
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Die im [[18. Jahrhundert]] auf bis zu 30.000 Pilger jährlich angeschwollene [[Wallfahrt]] nach ''Maria Elend'' machte eine Erweiterung der Kapelle zur Kirche notwendig. Von dieser Wallfahrt existiert auch ein ''Mirakelbuch'', ein Verzeichnis aller Wunder, die sich auf die Fürbitte Mariens ereignet haben, das heute im Pfarrarchiv Embach in Verwahrung ist.
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Die im [[18. Jahrhundert]] auf bis zu 30 000 Pilger jährlich angeschwollene [[Wallfahrt]] nach ''Maria Elend'' machte eine Erweiterung der Kapelle zur Kirche notwendig. Von dieser Wallfahrt existiert auch ein ''Mirakelbuch'', ein Verzeichnis aller Wunder, die sich auf die Fürbitte Mariens ereignet haben, das heute im Pfarrarchiv Embach in Verwahrung ist.
  
[[1783]] ließ [[Erzbischof]] [[Hieronymus Graf Colloredo]] aber die Kirche abreissen und die Wallfahrt in die Pfarrkirche Embach verlegen. Brauchbare kirchliche Gegenstände gab man an andere Kirchen weiter, so steht z.B. das Tabernakel jetzt in der Pfarrkirche von [[Taxenbach]], die Kanzel und die Orgel verbrachte man in die 1784 errichtete [[Kirche Bucheben]] in der Gemeinde [[Rauris]]. Diese Orgel übernahm 1896 der Orgelbauer Franz Reinisch II. (1840–1921), ohne dafür eine Entschädigung bezahlt zu haben, wie der Pfarrer von Bucheben, Johann Ghedina, protestierend bemerkte, seither ist sie verschollen. Lediglich ein paar vergoldete Verzierungen dürften vom alten Gehäuse auf das neue übernommen worden sein. Die Kanzel aus der abgerissenen Wallfahrtskirche allerdings ist in Bucheben erhalten geblieben. Das alte Gnadenbild, eine gemalte Pietà aus dem 18. Jahrhundert, befindet sich jetzt im Hochaltar der Embacher Pfarrkirche. Das heutige Gnadenbild in der Wallfahrtskapelle ist eine Steingussstatue von Petrus Schmid ([[1768]]). Sie stand schon in der Ursprungskapelle und wurde beim Neubau der Gnadenkapelle [[1842]] in diese übersiedelt. Von den einstmals zahlreichen Votivtafeln haben sich nur mehr wenige erhalten.
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[[1783]] ließ [[Fürsterzbischof]] [[Hieronymus Graf Colloredo]] aber die Kirche abreißen und die Wallfahrt in die Pfarrkirche Embach verlegen. Brauchbare kirchliche Gegenstände gab man an andere Kirchen weiter, so steht z. B. das Tabernakel jetzt in der Pfarrkirche von [[Taxenbach]], die Kanzel und die Orgel verbrachte man in die [[1784]] errichtete [[Kirche Bucheben]] in der Gemeinde [[Rauris]]. Diese Orgel übernahm 1896 der Orgelbauer [[Franz Reinisch II.]] (* 1840, † 1921), ohne dafür eine Entschädigung bezahlt zu haben, wie der Pfarrer von Bucheben, Johann Ghedina, protestierend bemerkte, seither ist sie verschollen. Lediglich ein paar vergoldete Verzierungen dürften vom alten Gehäuse auf das neue übernommen worden sein. Die Kanzel aus der abgerissenen Wallfahrtskirche allerdings ist in Bucheben erhalten geblieben. Das alte Gnadenbild, eine gemalte Pietà aus dem 18. Jahrhundert, befindet sich jetzt im Hochaltar der Embacher Pfarrkirche. Das heutige Gnadenbild in der Wallfahrtskapelle ist eine Steingussstatue von Petrus Schmid ([[1768]]). Sie stand schon in der Ursprungskapelle und wurde beim Neubau der Gnadenkapelle [[1842]] in diese übersiedelt. Von den einstmals zahlreichen Votivtafeln haben sich nur mehr wenige erhalten.
  
 
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Version vom 31. August 2014, 14:34 Uhr

Walfahrtskirche Maria Elend
Innenaufnahme

Die Wallfahrtskapelle Maria Elend in Embach, Gemeinde Lend im Pinzgau ist einer der ältesten Wallfahrtsorte des Pinzgaus.

Name

Elend, Ellend bedeutet einsame Gegend. Die erste Kapelle wurde aufgrund eines Gelöbnisses der Taxenbacherin Ursula Penninger um 1552 errichtet. Man erzählt sich, dass sich ihre zwölfjährige blinde und geistig behinderte Tochter verlaufen hätte. Nach drei Tagen fand man es beim heutigen Augenbründl in Ellend sehend und geistig gesund. Da gelobte Ursula Penninger vom Ansitz Penninghof eine Kapelle und ewige Messstiftungen.

Geschichte

Die im 18. Jahrhundert auf bis zu 30 000 Pilger jährlich angeschwollene Wallfahrt nach Maria Elend machte eine Erweiterung der Kapelle zur Kirche notwendig. Von dieser Wallfahrt existiert auch ein Mirakelbuch, ein Verzeichnis aller Wunder, die sich auf die Fürbitte Mariens ereignet haben, das heute im Pfarrarchiv Embach in Verwahrung ist.

1783 ließ Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo aber die Kirche abreißen und die Wallfahrt in die Pfarrkirche Embach verlegen. Brauchbare kirchliche Gegenstände gab man an andere Kirchen weiter, so steht z. B. das Tabernakel jetzt in der Pfarrkirche von Taxenbach, die Kanzel und die Orgel verbrachte man in die 1784 errichtete Kirche Bucheben in der Gemeinde Rauris. Diese Orgel übernahm 1896 der Orgelbauer Franz Reinisch II. (* 1840, † 1921), ohne dafür eine Entschädigung bezahlt zu haben, wie der Pfarrer von Bucheben, Johann Ghedina, protestierend bemerkte, seither ist sie verschollen. Lediglich ein paar vergoldete Verzierungen dürften vom alten Gehäuse auf das neue übernommen worden sein. Die Kanzel aus der abgerissenen Wallfahrtskirche allerdings ist in Bucheben erhalten geblieben. Das alte Gnadenbild, eine gemalte Pietà aus dem 18. Jahrhundert, befindet sich jetzt im Hochaltar der Embacher Pfarrkirche. Das heutige Gnadenbild in der Wallfahrtskapelle ist eine Steingussstatue von Petrus Schmid (1768). Sie stand schon in der Ursprungskapelle und wurde beim Neubau der Gnadenkapelle 1842 in diese übersiedelt. Von den einstmals zahlreichen Votivtafeln haben sich nur mehr wenige erhalten.

Ursprungskapelle

Die Ursprungskapelle befindet sich etwas unterhalb der Gnadenkapelle an dem Ort, wo das Mädchen nach der Überlieferung aufgefunden wurde. Sie stammt aus 1755.

Augenbründl

Neben der Ursprungskapelle befindet sich das Augenbründl, in dem sich die Pilger die Augen waschen und dem besondere Heilkraft nachgesagt wird[1]

Information

Anmeldung für eine Messfeier beim Pfarramt Embach, Telefon 0 65 43 - 72 18 oder Pfarramt Lend Telefon 0 64 16 - 72 42. Andachten können jederzeit auch ohne Anmeldung in der Kapelle gehalten werden. Die Kapelle ist immer offen und fasst etwa 30 Personen, davon 20 Sitzplätze.

Fußnote

  1. siehe auch Salzburger Quellen

Quelle