Almwüstung: Unterschied zwischen den Versionen

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(Berghäuser)
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Die [[Almwirtschaft]] auf großen Almgebieten wird in der Gegenwart praktischerweise von einem Ort aus betrieben und die Betreuung des Viehs, bzw. die Butter- und Käseproduktion während des Almsommers nicht mehr auf mehrere Standorte verteilt. Einige Almen, die in Hofnähe liegen und über eine gut ausgebaute Zufahrt verfügen, werden vom [[Bauernhof|Heimhof]] aus bewirtschaftet, indem täglich zwei Mal auf die Alm gefahren, das Vieh gemolken und die Milch ins Tal transportiert wird. Wieder andere werden sogar vom Milchtransporter des Molkereibetriebes angefahren.
 
Die [[Almwirtschaft]] auf großen Almgebieten wird in der Gegenwart praktischerweise von einem Ort aus betrieben und die Betreuung des Viehs, bzw. die Butter- und Käseproduktion während des Almsommers nicht mehr auf mehrere Standorte verteilt. Einige Almen, die in Hofnähe liegen und über eine gut ausgebaute Zufahrt verfügen, werden vom [[Bauernhof|Heimhof]] aus bewirtschaftet, indem täglich zwei Mal auf die Alm gefahren, das Vieh gemolken und die Milch ins Tal transportiert wird. Wieder andere werden sogar vom Milchtransporter des Molkereibetriebes angefahren.
  
Andere Almen werden heute von der ''Grund-'' oder von der ''Mitteralm'' aus bewirtschaftet, sofern sie durch eine Zufahrt erschlossen und daher auch für die [[Milchwirtschaft]] (Stall und Wohngebäude) genutzt werden kann. Die Gebäude auf abgelegenen Teilen solcher Almen wie auf ''Hoch''- oder ''Hinteralmen'', wo früher auch [[Hausziege|Ziegen]] und [[Pinzgauer Rind|Kühe]] gemolken und Almbutter und Käse erzeugt wurden, haben in der Gegenwart ihren wirtschaftlichen Zweck verloren,  da dort mangels [[Dienstboten|Personal]] und [[Güterweg|Zufahrt]] nur mehr [[Hausschaf|Schafe]], [[Noriker Pferd|Pferde]],  Jung-, bzw. Galtvieh gehalten werden.
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Andere Almen werden heute von der ''Grund-'' oder von der ''Mitteralm'' aus bewirtschaftet, sofern sie durch eine Zufahrt erschlossen und daher auch für die [[Milchwirtschaft]] (Stall und Wohngebäude) genutzt werden kann. Die Gebäude auf abgelegenen Teilen solcher Almen wie auf ''Hoch''- oder ''Hinteralmen'', wo früher auch [[Hausziege|Ziegen]] und [[Pinzgauer Rind|Kühe]] gemolken und Almbutter und Käse erzeugt wurden, haben in der Gegenwart ihren wirtschaftlichen Zweck verloren,  da dort mangels [[Dienstboten|Personal]] und [[Güterweg|Zufahrt]] nur mehr [[Hausschaf|Schafe]], [[Noriker Pferd|Pferde]],  Jung-, bzw. Galtvieh gehalten werden. Manche Almgebäude wurden auch durch Lawinen oder Felssturz zerstört und entweder an einem anderen Standort oder nicht mehr wieder errichtet.
  
Manche Almgebäude wurden auch durch Lawinen oder Felssturz zerstört und entweder an einem anderen Standort oder nicht mehr wieder errichtet.
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Darüber hinaus finden sich in den Hohen Tauern Überreste von [[Berghaus|Berghäusern]], die einst dem [[Goldbergbau]] dienten.
  
 
==Quellen==
 
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Version vom 19. September 2012, 15:40 Uhr

Almwüstung im Gipfelbereich des Wildkogels.
Almwüstung im Dürnbachgraben
Almwüstung am Ostabhang des Langeck

Almwüstungen sind aufgegebene Almgebäude. Dazu zählen neben Gebäuden, die der Almwirtschaft dienten, auch verfallene Berghäuser und ehemalige Schwaighöfe, sowie Reste anderer auf einer Alm befindlichen Objekte, deren ehemalige Nutzung nicht mehr bekannt ist.

Begriffsklärung

Wüst bedeutet unbebaut, leer, öde, unschön. Unter Wüstung versteht man üblicherweise aufgegebene Siedlungen (Dorfwüstung) oder aufgegebene Fluren (Flurwüstung). Almwüstungen sind aufgegebene Almgebäude, die aufgrund veränderter Wirtschaftsweise nicht mehr genutzt und dem Verfall preisgegeben werden.

Hintergrund

In den Hohen Tauern, in den Kitzbüheler Alpen und in den Salzburger Kalkalpen finden sich zahlreiche verlassene und verfallene Almgebäude. Es sind Gebäude auf Almen, die aus personellen oder aus Erschließungs-Gründen aufgegeben wurden oder Gebäude in höher gelegenen Almbereichen, die heute aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr benötigt werden.

Die Almwirtschaft auf großen Almgebieten wird in der Gegenwart praktischerweise von einem Ort aus betrieben und die Betreuung des Viehs, bzw. die Butter- und Käseproduktion während des Almsommers nicht mehr auf mehrere Standorte verteilt. Einige Almen, die in Hofnähe liegen und über eine gut ausgebaute Zufahrt verfügen, werden vom Heimhof aus bewirtschaftet, indem täglich zwei Mal auf die Alm gefahren, das Vieh gemolken und die Milch ins Tal transportiert wird. Wieder andere werden sogar vom Milchtransporter des Molkereibetriebes angefahren.

Andere Almen werden heute von der Grund- oder von der Mitteralm aus bewirtschaftet, sofern sie durch eine Zufahrt erschlossen und daher auch für die Milchwirtschaft (Stall und Wohngebäude) genutzt werden kann. Die Gebäude auf abgelegenen Teilen solcher Almen wie auf Hoch- oder Hinteralmen, wo früher auch Ziegen und Kühe gemolken und Almbutter und Käse erzeugt wurden, haben in der Gegenwart ihren wirtschaftlichen Zweck verloren, da dort mangels Personal und Zufahrt nur mehr Schafe, Pferde, Jung-, bzw. Galtvieh gehalten werden. Manche Almgebäude wurden auch durch Lawinen oder Felssturz zerstört und entweder an einem anderen Standort oder nicht mehr wieder errichtet.

Darüber hinaus finden sich in den Hohen Tauern Überreste von Berghäusern, die einst dem Goldbergbau dienten.

Quellen

  • Friedrich Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 22. Auflage, S. 801. HG Walter de Gruyter, Berlin, New York, 1989
  • Michael Jungmeier und Judith Drapela, Almen im Nationalpark Hohe Tauern. Wissenschaftliche Schriften, S. 80. Nationalpark Hohe Tauern. Universitätsverlag Carinthia, 2004, Nationalparkrat
  • Salzburgwiki, Stichworte Almwirtschaft, Almgebäude und Pferch