Neue Residenz: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Die ''Neue Residenz'' errichtete [[Wolf Dietrich von Raitenau]]. Schon [[1588]] hatte der Fürst mit der Demolierung der dortigen Bürger- und Domherrenhäuser begonnen. Anfangs diente die Neue Residenz wohl als Wohnsitz für die Brüder des Erzbischofs und als repräsentative Herberge für fremde Fürsten. Vielleicht war dieses Gebäude auch als spätere ständige Unterkunft des Erzbischofs gedacht. Erzbischof [[ | + | Die ''Neue Residenz'' errichtete [[Wolf Dietrich von Raitenau]]. Schon [[1588]] hatte der Fürst mit der Demolierung der dortigen Bürger- und Domherrenhäuser begonnen. Anfangs diente die Neue Residenz wohl als Wohnsitz für die Brüder des Erzbischofs und als repräsentative Herberge für fremde Fürsten. Vielleicht war dieses Gebäude auch als spätere ständige Unterkunft des Erzbischofs gedacht. Erzbischof [[Hieronymus Graf Colloredo|Colloredo]] ließ [[1786]] das dortige Zeughaus räumen und großteils zu Verwaltungsräumen umbauen. |
Im 2. Stock befinden sich die Prunkräume mit Spiegelgewölben und reichem buntem Stuckdekor. Der Saal der Tugenden (antecamera) ist ein Rechtecksaal mit Stuckkassettendecke und allegorischen Figuren, wobei die drei theologischen Tugenden im Mittelpunkt stehen. Im Gloriensaal findet sich an der Decke die Darstellung der Gloriole mit Engelschören. Im Ständesaal sind dort Darstellungen des aufopfernden Verhaltens: Horatius Cocles verteidigt die Tiberbrücke, Gaius Mucius Scaevola legt seine Hand ins Feuer, Opfertod des Marcus Curtius. Der Feldherrensaal mit dem Wappen Wolf Dietrichs auf Goldmosaikgrund zeigt halbfigürliche Darstellungen von Karl dem Großen und anderen Herrschern. | Im 2. Stock befinden sich die Prunkräume mit Spiegelgewölben und reichem buntem Stuckdekor. Der Saal der Tugenden (antecamera) ist ein Rechtecksaal mit Stuckkassettendecke und allegorischen Figuren, wobei die drei theologischen Tugenden im Mittelpunkt stehen. Im Gloriensaal findet sich an der Decke die Darstellung der Gloriole mit Engelschören. Im Ständesaal sind dort Darstellungen des aufopfernden Verhaltens: Horatius Cocles verteidigt die Tiberbrücke, Gaius Mucius Scaevola legt seine Hand ins Feuer, Opfertod des Marcus Curtius. Der Feldherrensaal mit dem Wappen Wolf Dietrichs auf Goldmosaikgrund zeigt halbfigürliche Darstellungen von Karl dem Großen und anderen Herrschern. | ||
Version vom 7. Juni 2007, 21:25 Uhr
Die Neue Salzburger Residenz wird vom Mozartplatz und Residenzplatz sowie der Kaigasse begrenzt.
Die Neue Residenz errichtete Wolf Dietrich von Raitenau. Schon 1588 hatte der Fürst mit der Demolierung der dortigen Bürger- und Domherrenhäuser begonnen. Anfangs diente die Neue Residenz wohl als Wohnsitz für die Brüder des Erzbischofs und als repräsentative Herberge für fremde Fürsten. Vielleicht war dieses Gebäude auch als spätere ständige Unterkunft des Erzbischofs gedacht. Erzbischof Colloredo ließ 1786 das dortige Zeughaus räumen und großteils zu Verwaltungsräumen umbauen.
Im 2. Stock befinden sich die Prunkräume mit Spiegelgewölben und reichem buntem Stuckdekor. Der Saal der Tugenden (antecamera) ist ein Rechtecksaal mit Stuckkassettendecke und allegorischen Figuren, wobei die drei theologischen Tugenden im Mittelpunkt stehen. Im Gloriensaal findet sich an der Decke die Darstellung der Gloriole mit Engelschören. Im Ständesaal sind dort Darstellungen des aufopfernden Verhaltens: Horatius Cocles verteidigt die Tiberbrücke, Gaius Mucius Scaevola legt seine Hand ins Feuer, Opfertod des Marcus Curtius. Der Feldherrensaal mit dem Wappen Wolf Dietrichs auf Goldmosaikgrund zeigt halbfigürliche Darstellungen von Karl dem Großen und anderen Herrschern.
Heute ist die Neue Residenz als neues Salzburg Museum, früher Salzburger Museum Carolino Augusteum, im Aufbau und ab 1. Juni 2007 geöffnet. Hier ist in einem getrennten Raum auch das bekannte Sattler-Panorama zu bewundern, das Johann Michael Sattler mit Hilfe von Friedrich Loos (Landschaft) und Johann Schindler (Figuren) malte. 1829 war das große Rundgemälde, das als Großbild die Architektur der Stadt und Umgebung der Zeit minutiös festhielt, fertig.
Weiters befindet sich im Erdgeschoss zur Dom-Seite das Salzburger Heimatwerk.
Quellen
- Beitrag Altstadt von Salzburg