Grasfrosch: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. Juli 2012, 18:57 Uhr
Der Grasfrosch (Rana temporaria) zählt zu den Amphibien und ist Teil der Tierpopulation im Nationalpark Hohe Tauern.
Beschreibung
Er ist die häufigste Froschart in den Hohen Tauern, wo er feuchte Örtlichkeiten wie sumpfige Bachufer, Seeverlandungszonen, Quelltümpel und feuchte Wiesen und Wälder bewohnt. Auf Grund seiner Kältetoleranz ist er auch in Höhenlagen bis 2 300 m (bisheriger Höchstnachweis im Großelendtal Anm.) anzutreffen.
Als Rückenfarben kommen Braunrot und Schwarz vor, oft auch Braunfärbungen mit dunklen Flecken. Ihre Laichwanderung findet im Herbst statt. Die geschlechtsreifen Tiere suchen dabei ihre Geburtsgewässer auf und überwintern in deren Nahbereich. Die Paarung erfolgt manchmal noch bei bestehender Eisdecke, meist aber erst nachdem der Laichtümpel eisfrei ist. Sie setzen dort für sie charakteristische Laichballen mit 2 000 bis 4 000 Eiern ab. Anschließend wandern die Grasfrösche in ihre Sommer-Lebensräume zurück. In den nächsten zwei bis drei Monaten entwickeln sich die Froschlarven. Gegen Ende des Sommers sind die Jungfrösche voll entwickelt, verlassen ihren Laichtümpel und verteilen sich in die umliegenden Gebiete. Erst nach drei bis fünf Jahren sind sie ihrerseits geschlechtsreif und kehren in ihr Geburtsgewässer zurück.
Lebensraum
Wie Bergmolch und Alpensalamander ist auch der Grasfrosch bis in höhere Regionen der Hohen Tauern zu finden, während der Feuersalamander, die Gelbbauchunke und der Wasserfrosch vorwiegend in Tälern bis in Höhen von 1 000 m ü. A. vorkommen.
Bildergalerie
Entwicklungszyklus einer Froschgeneration bildlich dargestellt.
Charakteristischer Grasfrosch-Laichballen in einem Tümpel im Ferleitental
Quelle
- Eberhard Stüber / Norbert Winding, Tierwelt, Wissenschaftliche Schriften, Nationalpark Hohe Tauern 2007, S. 163 – 164