Säkularisation: Unterschied zwischen den Versionen

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Der letzte regierende [[Erzbischof|Fürsterzbischof]], [[Hieronymus Graf Colloredo]] ([[1772]] - [[1803]]), hatte schon am [[10. Dezember]] [[1800]] Salzburg verlassen und war nach Wien geflüchtet. Von dort aus regierte er noch bis 1803, musste aber am [[11. Februar]] [[1803]]  in Wien seine Abdankungsurkunde zugunsten von [[Ferdinand III.|Großherzog Ferdinand III. von Toskana]] unterschreiben. Mit der von Ferdinand III. ausgestellten Besitznahmsurkunde für Salzburg, Passau und Berchtesgaden sowie die Instruktion für den Besitznahmskommissär [[Heinrich Freiherr von Crumpipen|Freiherrn von Crumpipen]] kam dieser am [[15. Februar]] nach Salzburg.
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Der letzte regierende [[Erzbischof|Fürsterzbischof]], [[Hieronymus Graf Colloredo]] ([[1772]] - [[1803]]), hatte schon am [[10. Dezember]] [[1800]] Salzburg verlassen und war nach Wien geflüchtet. Von dort aus regierte er noch bis 1803, musste aber am [[11. Februar]] [[1803]]  in Wien seine Abdankungsurkunde zugunsten von Großherzog [[Ferdinand III. von Toskana]] unterschreiben. Mit der von Ferdinand III. ausgestellten Besitznahmsurkunde für Salzburg, Passau und Berchtesgaden sowie die Instruktion für den Besitznahmskommissär [[Heinrich Freiherr von Crumpipen|Freiherrn von Crumpipen]] kam dieser am [[15. Februar]] nach Salzburg.
  
 
In Folgen wurden auch in Salzburg zahlreiche Klöster aufgelöst (z. B. [[Raitenhaslach]] oder [[Augustinerchorherrenstift St. Zeno]] in [[Bad Reichenhall|Reichenhall]]). Der Grundbesitz der Stifte [[Erzstift St. Peter|St. Peter]] und [[Stift Nonnberg|Nonnberg]] wurde ebenfalls teilweise säkularisiert.
 
In Folgen wurden auch in Salzburg zahlreiche Klöster aufgelöst (z. B. [[Raitenhaslach]] oder [[Augustinerchorherrenstift St. Zeno]] in [[Bad Reichenhall|Reichenhall]]). Der Grundbesitz der Stifte [[Erzstift St. Peter|St. Peter]] und [[Stift Nonnberg|Nonnberg]] wurde ebenfalls teilweise säkularisiert.

Version vom 16. Januar 2012, 13:36 Uhr

Als Säkularisation ist die Aufhebung geistlicher Institutionen zu Gunsten weltlicher Institutionen zu verstehen. Im engeren Sinne war es die Einverleibung der geistlichen Fürstentümer, wie z. B. das Erzbistum Salzburg, und Herrschaften des Heiligen Römischen Reiches durch größere Territorialstaaten während des Napoleonischen Zeitalters (um 1800).

Hintergründe

Als eine wesentliche politische Forderung der Anhänger der Französischen Revolution wurde die Säkularisation natürlich auch in all jene Staaten und Gebiete transportiert, die von Napoleon besetzt wurden. Nach dem Frieden von Lunéville am 9. Februar 1801 gab es Überlegungen über Kompensationen von deutschen Gebieten westlich des Rheins, die an Frankreich verloren gegangen waren. Der Reichstag berief am 2. Oktober 1801 eine Reichsdeputation zur Ausarbeitung eines Entschädigungsplanes ein. Diese Überlegungen brachten die territorialen, staats- und kirchenrechtlichen Strukturveränderungen, die vom Reichsdeputations-Hauptschluss am 24. März 1803 verabschiedet wurden.

Unter anderem wurden das Erzstift Salzburg sowie die beiden Hochstifte Trient und Brixen säkularisiert. Es kam zur Bildung des "Rheinbundes", der aus 16 deutschen Staaten bestand. Diese verpflichteten sich Napoleon Kriegshilfe zu leisten. Diese Bildung des Rheinbundes bedeutete faktisch die Auflösung des Reichsverbandes. Das war der Auslöser von Kaiser Franz II. die römisch-deutsche Kaiserkrone am 6. August 1806 zurückzulegen und damit das Ende des Heiligen Römischen Reiches zu proklamieren. Fortan nannte er sich nur mehr Kaiser Franz I. von Österreich.

Salzburg

Der letzte regierende Fürsterzbischof, Hieronymus Graf Colloredo (1772 - 1803), hatte schon am 10. Dezember 1800 Salzburg verlassen und war nach Wien geflüchtet. Von dort aus regierte er noch bis 1803, musste aber am 11. Februar 1803 in Wien seine Abdankungsurkunde zugunsten von Großherzog Ferdinand III. von Toskana unterschreiben. Mit der von Ferdinand III. ausgestellten Besitznahmsurkunde für Salzburg, Passau und Berchtesgaden sowie die Instruktion für den Besitznahmskommissär Freiherrn von Crumpipen kam dieser am 15. Februar nach Salzburg.

In Folgen wurden auch in Salzburg zahlreiche Klöster aufgelöst (z. B. Raitenhaslach oder Augustinerchorherrenstift St. Zeno in Reichenhall). Der Grundbesitz der Stifte St. Peter und Nonnberg wurde ebenfalls teilweise säkularisiert.

Quellen