Fliehburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. Dezember 2010, 09:19 Uhr
Eine Fliehburg ist ein befestigter Platz in Höhen- oder in Sumpf- oder Moorlage, in dem Menschen in den Zeiten der Völkerwanderung und der Slawen- und Ungarneinfälle Schutz und Zuflucht suchten.
Allgemeines
Fliehburgstandorte waren Plätze in Höhenlagen (in Salzburg seltener in Sumpflagen), auf denen oft schon in prähistorischer Zeit befestigte Siedlungen bestanden haben. Sie wurden in Zeiten der Gefahr von der umliegenden Bevölkerung wieder aufgesucht.
Bauweise
Diese Fliehburgen sind als früheste feste Plätze in unserer geschichtlichen Zeit anzusehen und waren zuerst mit Erdwällen gesichert. Fliehburgen waren teilweise großräumige Anlagen, an deren wehrtechnisch gesehenen Schwachstellen verstärkte und erhöhte Erdwälle angelegt wurden. Diese wurden häufig mit Palisadenzäunen verstärkt, später wurde der gesamte Schutzwall mit solchen Palisaden versehen. Der Übergang von reinen Erdwällen zu Steinwällen vollzog sich ebenfalls rasch. Um innere Steinringe konnten aber bis ins hohe Mittelalter weiterhin Erdwälle erhalten oder angelegt werden.
Fliehburgen im Salzburger Land
Hier werden einige Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit aufgezählt:
- Fliehburg am heutigen Standort der Filialkirche zum Heiligen Jakobus in Unzing. (Anmerkung: Ob es sich dabei tatsächlich um eine "Fliehburg" handelt, erscheint fragwürdig. Es dürfte sich eher um die Wohnburg derer von Unzing gehandelt haben.)
- Fliehburg am Götschenberg im Salzachtal bei Bischofshofen
- Fliehburg am Burgstall bei Gries im Pinzgau, genannt Weberpalfen
- Fliehburg am Falkenstein (Krimml), einem Felssporn unterhalb von Krimml im Gemeindegebiet von Wald im Pinzgau
- Fliehburg am Bürgkogel bei Kaprun
Quellen
- Friederike Zaisberger, Walter Schlegel, Burgen und Schlösser in Salzburg, Pinzgau, Pongau, Lungau, Birken Verlag, Wien, 1978
- Salzburgwiki, Stichwort Filialkirche zum Heiligen Jakobus in Unzing