Samer: Unterschied zwischen den Versionen

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"Saum" hieß dabei das Gewicht der beförderten einzelnen Traglast, ''Säumer'' oder ''Samer'' (nur in Österreich im Gebrauch) hießen die Händler, die ihren kargen Erwerb in der Landwirtschaft oft mit Handelstätigkeit aufbesserten. Sie waren aber auch im fremden Auftrag unterwegs. Das heißt, Handelsleute, die in Salzburg ihre Niederlassung hatten, schickten Samer zum Beispiel ins Friaul, wo diese Handelsleute eigene Lagerräume hatten, um dorthin Waren zu transportieren oder von dort zu holen.  
 
"Saum" hieß dabei das Gewicht der beförderten einzelnen Traglast, ''Säumer'' oder ''Samer'' (nur in Österreich im Gebrauch) hießen die Händler, die ihren kargen Erwerb in der Landwirtschaft oft mit Handelstätigkeit aufbesserten. Sie waren aber auch im fremden Auftrag unterwegs. Das heißt, Handelsleute, die in Salzburg ihre Niederlassung hatten, schickten Samer zum Beispiel ins Friaul, wo diese Handelsleute eigene Lagerräume hatten, um dorthin Waren zu transportieren oder von dort zu holen.  
  
Von Norden nach Süden wurden hauptsächlich [[Salzbergbau|Salz]], verschiedene Metalle (Eisen, [[Kupferbergbau|Kupfer]], Leder und Häute, Wolle, Leinwand und Holz transportiert. Auf den Rückwegen nahmen die Samer Gold- und Silberwaren, Samt, Seide, Gewürze, Südfrüchte, Öl und Wein mit.  
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Von Norden nach Süden wurden hauptsächlich [[Salzbergbau|Salz]], verschiedene Metalle (Eisen, [[Kupferbergbau|Kupfer]]), Leder und Häute, Wolle, Leinwand und Holz transportiert. Ein weiteres wichtiges Handelsgut waren Rinder, die in eigenen [[Viehtrieb]]en über den Tauern in den Süden exportiert wurden.  Auf den Rückwegen nahmen die Samer Gold- und Silberwaren, Samt, Seide, Gewürze, Südfrüchte, Öl und Wein mit.  
  
Die von Samern benutzen Wege über die Alpen nennt man [[Saumpfad|Saumpfade]], die meist entlang uralter, von Menschen begangener Wege führten.  
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Die von Samern benutzen Wege über die Alpen nennt man [[Saumpfad|Saumpfade]], die meist entlang uralter, von Menschen begangener Wege führten.
  
 
==Von Schmugglern==
 
==Von Schmugglern==

Version vom 26. Dezember 2010, 12:32 Uhr

Samer war ein Berufszweig, der im Mittelalter und auch in der frühen Neuzeit über Saumpfade Güter aus dem Mittelmeerraum über die Alpen nach Salzburg und umgekehrt brachte.

Allgemeines

"Saum" hieß dabei das Gewicht der beförderten einzelnen Traglast, Säumer oder Samer (nur in Österreich im Gebrauch) hießen die Händler, die ihren kargen Erwerb in der Landwirtschaft oft mit Handelstätigkeit aufbesserten. Sie waren aber auch im fremden Auftrag unterwegs. Das heißt, Handelsleute, die in Salzburg ihre Niederlassung hatten, schickten Samer zum Beispiel ins Friaul, wo diese Handelsleute eigene Lagerräume hatten, um dorthin Waren zu transportieren oder von dort zu holen.

Von Norden nach Süden wurden hauptsächlich Salz, verschiedene Metalle (Eisen, Kupfer), Leder und Häute, Wolle, Leinwand und Holz transportiert. Ein weiteres wichtiges Handelsgut waren Rinder, die in eigenen Viehtrieben über den Tauern in den Süden exportiert wurden. Auf den Rückwegen nahmen die Samer Gold- und Silberwaren, Samt, Seide, Gewürze, Südfrüchte, Öl und Wein mit.

Die von Samern benutzen Wege über die Alpen nennt man Saumpfade, die meist entlang uralter, von Menschen begangener Wege führten.

Von Schmugglern

Seit dem Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert führte ein Saumpfad über das Hochtor, der drittwichtigste Handelsweg durch die Hohe Tauern. Beiderseits wurde damals der so genannte Blunter Tauern Zoll von den Händlern kassiert. Aber neben "legalen" Geschäften ...gingen die Händler auf vielerlei Abwegen und verschwärzten viel Contrabande, sie gehen immer mit Betrug schwanger.... Damit diese Leute ... voller unergründlicher Tücken niemals mehr mit Hinterlist herumwandeln... hetzte ihnen die Obrigkeit Überreiter auf die Spur. Das war eine Art berittene Gendarmerie, die meist aus pensionierten Jägern bestand. Jedoch hatte diese Art der "Jagd" wenig Erfolg, zumal Salzburg das Bierbrauen forcierte, um ihre Bürger vom italienischen Wein abzugewöhnen, der über die Alpen transportiert und auch natürlich geschmuggelt wurde. Kärnten wiederum verbot den Import von Salz über die Tauern. Damit wollte Kärnten den Schmuggel von billigerem Salz aus Nordtirol und der Steiermark unterbinden.

Diese Handlungen zeigten ihre Wirkung. Anstelle von Händlern und Schmugglern zogen nun Kärntner Weber auf "Gastarbeit" nach Bayern und Frauen aus dem Mölltal zur Erntehilfe in den Pinzgau. Doch auch die Salzburger Schmuggler fanden wieder ein einträgliches Geschäft. Sie schmuggelten Schnaps über den aber gefährlicheren Umweg über den Kalser Tauern.

siehe auch

Quellen