Tiburtio Massaini: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Tiburtio Massaini''' (* vor [[1550]] in Cremona, Lombardei, Italien; † um [[1609]] in Piacenza oder Lodi, beide Lombardei, Italien) war ein in [[Salzburg]] tätiger Komponist, sowie von [[1590]] bis [[1591]] [[Hofkapellmeister]].
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'''Tiburtio Massaini''', auch Massain'''o''' (* vor [[1550]] in Cremona, Lombardei, [[Italien]]; † um [[1609]] in Piacenza [Region Emilia] oder Lodi [Lombardei], Italien), war ein in der [[Stadt Salzburg]] tätiger Komponist, sowie von [[1590]] bis [[1591]] [[Hofkapellmeister]].
  
 
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Mit dem Neuaufbau der Hofkapelle betraut, gelang es Massaini, die besten Musiker des Innsbrucker Hofes nach Salzburg abzuwerben, sehr zum Unmut des Tiroler Erzherzogs Ferdinand II.
 
Mit dem Neuaufbau der Hofkapelle betraut, gelang es Massaini, die besten Musiker des Innsbrucker Hofes nach Salzburg abzuwerben, sehr zum Unmut des Tiroler Erzherzogs Ferdinand II.
  
Schon in Innsbruck bzw. Italien mit dem Vorwurf der "''Sodomitterei''"<sup>([[#1|1]])</sup> konfrontiert, kam es [[1591]] zu einer Anklage und Verurteilung von Massaini, und nach einer kurzen Festungshaft und unter Androhung einer lebenslänglichen Galeerenstrafe sah er sich gezwungen, innerhalb von drei Tagen das [[Erzbistum (Überblick)|Erzstift]] Salzburg zu verlassen.
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Schon in Innsbruck bzw. Italien mit dem Vorwurf der "''Sodomitterei''"<sup>([[#1|1]])</sup> konfrontiert, kam es [[1591]] zu einer Anklage und Verurteilung von Massaini, und nach einer kurzen Festungshaft und unter Androhung einer lebenslänglichen [[Galeerenstrafe]] wurde er gezwungen, innerhalb von drei Tagen das [[Fürsterzbistum]] Salzburg zu verlassen.
  
Nach erfolglosen Versuchen am kaiserlichen Hof in Prag eine Anstellung zu erhalten, zog er in seine Heimat Italien zurück, wo er ab [[1594]] in Cremona, Piacenza und Lodi tätig war.  
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Nach erfolglosen Versuchen, am kaiserlichen Hof in Prag eine Anstellung zu erhalten, zog er in seine Heimat Italien zurück, wo er ab [[1594]] in Cremona, Piacenza und Lodi tätig war.
  
 
== Werke ==
 
== Werke ==
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== Literatur und Quellen==
 
== Literatur und Quellen==
* Geschichte Salzburg Band II/3, [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg 1991
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* [[Heinz Dopsch]], [[Hans Spatzenegger]], ''Geschichte Salzburgs, Stadt und Land'', Band II, Neuzeit und Zeitgeschichte, 3. Teil, [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg 1991.
* Salzburger Musikgeschichte, Verlag Anton Pustet, Salzburg 2005
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* [[Jürg Stenzl]], [[Ernst Hintermaier]], [[Gerhard Walterskirchen]] (Hg.): ''Salzburger Musikgeschichte. Vom Mittelalter bis ins [[21. Jahrhundert]]'', [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg – München 2005.
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* Wikipedia, [http://en.wikipedia.org/wiki/Tiburtio_Massaino Tiburtio Massaino](englisch)
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==Fußnote==
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<div id="1"><sup>1</sup>homosexuelle Betätigung, siehe auch [http://stjosef.at/morallexikon/sodomie.htm Quelle]
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Aktuelle Version vom 19. September 2021, 21:14 Uhr

Tiburtio Massaini, auch Massaino (* vor 1550 in Cremona, Lombardei, Italien; † um 1609 in Piacenza [Region Emilia] oder Lodi [Lombardei], Italien), war ein in der Stadt Salzburg tätiger Komponist, sowie von 1590 bis 1591 Hofkapellmeister.

Leben

Tiburtio Massaini galt nach Aussage seiner Zeitgenossen als einer der angesehensten Musiker Oberitaliens. Zuvor am Hof zu Innsbruck tätig, wurde er von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau als Kapellmeister nach Salzburg berufen.

Mit dem Neuaufbau der Hofkapelle betraut, gelang es Massaini, die besten Musiker des Innsbrucker Hofes nach Salzburg abzuwerben, sehr zum Unmut des Tiroler Erzherzogs Ferdinand II.

Schon in Innsbruck bzw. Italien mit dem Vorwurf der "Sodomitterei"(1) konfrontiert, kam es 1591 zu einer Anklage und Verurteilung von Massaini, und nach einer kurzen Festungshaft und unter Androhung einer lebenslänglichen Galeerenstrafe wurde er gezwungen, innerhalb von drei Tagen das Fürsterzbistum Salzburg zu verlassen.

Nach erfolglosen Versuchen, am kaiserlichen Hof in Prag eine Anstellung zu erhalten, zog er in seine Heimat Italien zurück, wo er ab 1594 in Cremona, Piacenza und Lodi tätig war.

Werke

  • Erstes Mottetenbuch (1576)
  • Zweites Mottetenbuch (1580)
  • Drittes Mottetenbuch "Motectorum quinque Tiburtii Massaini Illustrissimi Principis Salisburgensis musicorum praefecti liber tertius (1590, mit 21 fünfstimmigen Motetten; Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau gewidmet; erschienen bei Angelo Gardano in Venedig)
  • Liber primus cantionum ecclesticarum ut vulgo motecta vocant, quatuor vocum (1592, mit 21 vierstimmigen Kompositionen; Philipp de Monte am kaiserlichen Hof in Prag gewidmet)
  • einige später geschaffene Instrumentalkanzonen erschienen 1608 in Alessandro Raveris Anthologie "Canzoni per sonare con ogni sorti di stromenti ... libro primo"

Literatur und Quellen

Einzelnachweis

1homosexuelle Betätigung, siehe auch Quelle
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