Mann im Salz: Unterschied zwischen den Versionen

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Es gab auf Salzburger Gebiet bisher zwei Funde von '''Männern im Salz'''.
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Der ''Mann im Salz'' ist ein Leichenfund im [[Salzbergbau]]. Auf Salzburger Gebiet gab es bisher zwei Funde.
  
==Allgemeines==
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== Beschreibung ==
Neben den Funden in Salzburg wurde auch im [[Salzbergwerk Hallstatt]] (im [[Oberösterreich|Oberösterreichischen]] [[Salzkammergut]] [[1734]] ein "Mann im Salz" gefunden. Es handelte sich dabei um eine Leiche, die noch Haupt- und Barthaare trug. Man fand ihn, als im so genannten Kilb-Werk der Werkshimmel auf die Ablassvorrichtung (Anm. der Sole) gestürzt und dadurch die Anlage unbrauchbar geworden war. Als man mit der Wiederherstellung begann, stieß man auf diesen "Man im Salz", der vermutlich mehr als zwei Jahrtausende bei einem Stolleneinbruch verschüttet wurde.  
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Die beiden Funde existieren heute nicht mehr. In der damaligen Zeit gab es kein historisches Interesse daran und so wurden menschlichen Überreste schlicht und einfach bestattet.
  
Die beiden Salzburger Funde existieren heute nicht mehr, da man der damaligen Zeit entsprechend, noch kein historisches Interesse daran zeigte und die Funde schlicht und einfach entsorgte.
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== Fund 1573 ==
 
 
==Fund 1573==
 
 
Zur Zeit von [[Erzbischof]] [[Johann Jakob Kuen von Belasy]], der gerade wegen der [[Pest]] in Salzburg, im Salzburgischen [[Mühldorf am Inn]] residierte, als man im [[Dürrnberg]]er [[Salzbergwerk Dürrnberg|Salzbergwerk]] entdeckte.  
 
Zur Zeit von [[Erzbischof]] [[Johann Jakob Kuen von Belasy]], der gerade wegen der [[Pest]] in Salzburg, im Salzburgischen [[Mühldorf am Inn]] residierte, als man im [[Dürrnberg]]er [[Salzbergwerk Dürrnberg|Salzbergwerk]] entdeckte.  
  
 
Dazu hielt der Salzburger Chronist [[Franz Dückher]] später in seiner [[Saltzburgische Chronica|Saltzburgischen Chronica]] fest: ...''auf dem "Türnberg" habe man "in dem Saltzberg 6.300 Schuh<ref>das sind 1.869,2 m</ref> tieff auß einem gantzen harten Saltzstein einen vollkommnen Mann mit Fleisch, Haut und Haar, so 9 Spannen<ref>das sind 180,6 cm</ref> lang gewesen, außgehauen, so etwa vor langer Zeit allda verfallen gewesen. Er ist an Haut und Fleisch gelb wie ein geselchter Stockfisch gewesen und im haissen Sommer etlich Wochen lang bey der Kirchen gelegen, ehe er zu faulen angefangen...''.
 
Dazu hielt der Salzburger Chronist [[Franz Dückher]] später in seiner [[Saltzburgische Chronica|Saltzburgischen Chronica]] fest: ...''auf dem "Türnberg" habe man "in dem Saltzberg 6.300 Schuh<ref>das sind 1.869,2 m</ref> tieff auß einem gantzen harten Saltzstein einen vollkommnen Mann mit Fleisch, Haut und Haar, so 9 Spannen<ref>das sind 180,6 cm</ref> lang gewesen, außgehauen, so etwa vor langer Zeit allda verfallen gewesen. Er ist an Haut und Fleisch gelb wie ein geselchter Stockfisch gewesen und im haissen Sommer etlich Wochen lang bey der Kirchen gelegen, ehe er zu faulen angefangen...''.
  
==Fund 1616==
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== Fund 1616 ==
 
Auch die zweite Meldung stammt von Dückher in seiner Chronik: ...''Anno [[1616]] hat man abermal im Saltz- und Türnberg einen gantzen Mann mit Haar, Fleisch, Haut und Bein auß einem ganzen Stein außgehauen und etlich Jahr biß er angefangen zu faulen bey den Stollen Clamereis in eim Cämmerl behalten, daß ihn männiglich [= jedermann] sehen können...'' Er berichtet weiter, dass ...''gleich darneben ires [= unbekanntes] Werkzeug und Beleuchtung gefunden...'' wurde.
 
Auch die zweite Meldung stammt von Dückher in seiner Chronik: ...''Anno [[1616]] hat man abermal im Saltz- und Türnberg einen gantzen Mann mit Haar, Fleisch, Haut und Bein auß einem ganzen Stein außgehauen und etlich Jahr biß er angefangen zu faulen bey den Stollen Clamereis in eim Cämmerl behalten, daß ihn männiglich [= jedermann] sehen können...'' Er berichtet weiter, dass ...''gleich darneben ires [= unbekanntes] Werkzeug und Beleuchtung gefunden...'' wurde.
  
==Einzelnachweise==
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== Hinweis ==
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[[1734]] wurde auch im [[Salzbergwerk Hallstatt]] im [[Salzkammergut]] in [[Oberösterreich]] ein "Mann im Salz" gefunden. Die gut erhaltene Leiche trug noch Haupt- und Barthaare. Man fand die Leiche, als im so genannten Kilb-Werk der Werkshimmel auf die Ablassvorrichtung (Anm. der Sole) stürzte und dadurch die Anlage unbrauchbar geworden war. Bei der Wiederherstellung stieß man auf diesen "Man im Salz", der dort vermutlich vor mehr als zwei Jahrtausenden durch einem Stolleneinbruch verschüttet worden war.
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== Einzelnachweise ==
 
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==Quellen==
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== Quellen ==
 
* [[Salzbergwerk Hallstatt]]
 
* [[Salzbergwerk Hallstatt]]
 
* ''Tennengau, Kleinod am Fuße der Alpen'', [[Clemens M. Hutter]], [[Verlag Anton Pustet]], 1990, ISBN 3-7025-0271-8
 
* ''Tennengau, Kleinod am Fuße der Alpen'', [[Clemens M. Hutter]], [[Verlag Anton Pustet]], 1990, ISBN 3-7025-0271-8

Version vom 5. März 2020, 07:40 Uhr

Der Mann im Salz ist ein Leichenfund im Salzbergbau. Auf Salzburger Gebiet gab es bisher zwei Funde.

Beschreibung

Die beiden Funde existieren heute nicht mehr. In der damaligen Zeit gab es kein historisches Interesse daran und so wurden menschlichen Überreste schlicht und einfach bestattet.

Fund 1573

Zur Zeit von Erzbischof Johann Jakob Kuen von Belasy, der gerade wegen der Pest in Salzburg, im Salzburgischen Mühldorf am Inn residierte, als man im Dürrnberger Salzbergwerk entdeckte.

Dazu hielt der Salzburger Chronist Franz Dückher später in seiner Saltzburgischen Chronica fest: ...auf dem "Türnberg" habe man "in dem Saltzberg 6.300 Schuh[1] tieff auß einem gantzen harten Saltzstein einen vollkommnen Mann mit Fleisch, Haut und Haar, so 9 Spannen[2] lang gewesen, außgehauen, so etwa vor langer Zeit allda verfallen gewesen. Er ist an Haut und Fleisch gelb wie ein geselchter Stockfisch gewesen und im haissen Sommer etlich Wochen lang bey der Kirchen gelegen, ehe er zu faulen angefangen....

Fund 1616

Auch die zweite Meldung stammt von Dückher in seiner Chronik: ...Anno 1616 hat man abermal im Saltz- und Türnberg einen gantzen Mann mit Haar, Fleisch, Haut und Bein auß einem ganzen Stein außgehauen und etlich Jahr biß er angefangen zu faulen bey den Stollen Clamereis in eim Cämmerl behalten, daß ihn männiglich [= jedermann] sehen können... Er berichtet weiter, dass ...gleich darneben ires [= unbekanntes] Werkzeug und Beleuchtung gefunden... wurde.

Hinweis

1734 wurde auch im Salzbergwerk Hallstatt im Salzkammergut in Oberösterreich ein "Mann im Salz" gefunden. Die gut erhaltene Leiche trug noch Haupt- und Barthaare. Man fand die Leiche, als im so genannten Kilb-Werk der Werkshimmel auf die Ablassvorrichtung (Anm. der Sole) stürzte und dadurch die Anlage unbrauchbar geworden war. Bei der Wiederherstellung stieß man auf diesen "Man im Salz", der dort vermutlich vor mehr als zwei Jahrtausenden durch einem Stolleneinbruch verschüttet worden war.

Einzelnachweise

  1. das sind 1.869,2 m
  2. das sind 180,6 cm

Quellen