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Im Jahr 1809 oblag ihm kurzzeitig die kommissarische Leitung der Landesregierung.<ref>http://www.worldstatesmen.org/Austria_crownlands.html</ref> | Im Jahr 1809 oblag ihm kurzzeitig die kommissarische Leitung der Landesregierung.<ref>http://www.worldstatesmen.org/Austria_crownlands.html</ref> | ||
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Ein Teil seines Nachlasses wird im [[Archiv Erzstift St.Peter|Stiftsarchiv]] von [[Erzstift St. Peter|St. Peter]] verwahrt.<ref>[http://www.ordensarchive.at/index.php?option=com_content&task=view&id=33&Itemid=40 www.ordensarchive.at/]</ref> | Ein Teil seines Nachlasses wird im [[Archiv Erzstift St.Peter|Stiftsarchiv]] von [[Erzstift St. Peter|St. Peter]] verwahrt.<ref>[http://www.ordensarchive.at/index.php?option=com_content&task=view&id=33&Itemid=40 www.ordensarchive.at/]</ref> | ||
Version vom 20. Dezember 2009, 18:15 Uhr
Joseph Philipp Felner (* 1. Mai 1769 St. Veit im Pongau, † 1850 [Wien?]) war ein Salzburger Staatsmann und Historiker.
Leben
Joseph Felner wurde am 1. Mai 1769 in der Mautmühle Seelacken bei St. Veit im Pongau geboren.
Er studierte in Salzburg, war daselbst Beamter der kurfürstlich salzburgischen, dann der österreichischen und zwischendurch der bayrischen Regierung - je nach der wechselnden territorialen Zugehörigkeit des Landes.
Nach der Säkularisierung des geistlichen Fürstentums (1803) trat Felner, bereits Hofrat, als Sekretär der neuen kurfürstlichen Regierungskonferenz in Erscheinung.[1]
Im Jahr 1809 oblag ihm kurzzeitig die kommissarische Leitung der Landesregierung.[2]
1809/10 war er Mitglied der von der französischen Besatzungsmacht als oberste Landesbehörde eingesetzten General-Landesadministration.
Im November 1813, mittlerweile königlich-bayerischer Rat am Obersten Gerichtshof, ersteigerte Joseph Felner Schloss Mönchstein, das er aber wegen seiner häufigen Abwesenheit nicht persönlich verwaltete und 1834 verkaufte.
Er lebte sodann als Regierungsrat in Wien.
Im Jahr 1833 schrieb er in der Einsiedelei in Ober-St. Veit (heute: Wien) eine Familienchronik, welche sich nachmals im Besitze der Frau, geborenen Felner von der Arl, des Arztes Dr. Leopold Dittl befand. In diesem Werk widmete Felner auch der Familie Hagenauer breiten Raum.[3]
Ein Teil seines Nachlasses wird im Stiftsarchiv von St. Peter verwahrt.[4]
Werke
- „Über das Steuerwesen im Herzogthum Salzburg“ und „Über das Decimationswesen im Herzogthum Salzburg“, in: Salzburg und Berchtesgaden in historischen, statistischen, geographischen und staatsökonomischen Beyträgen, 1810, II. Band.
- Die politische und amtliche Verfassung der Pfleggerichte Werfen, Mittersill und Saalfelden am Ende des 18. Jahrhunderts, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Bd. 67 (1927), S. 65-96.
Literatur
Hanna Hintner: Joseph Philipp Felner (1769-1850) als Staatsmann, Historiker und Mensch, Phil. Diss., Wien 1967.
Quellen
- Peter Putzer: Kursalzburg. Ein Beitrag zur territorialen Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte gegen Ende des alten Reiches. Jur. Habilitationsschrift (masch.); Salzburg 1969. S. 91 FN 97.
- Artikel "Schloss Mönchstein"
Einzelnachweise
- ↑ Peter Putzer: Kursalzburg. Ein Beitrag zur Territorialen Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte gegen Ende des alten Reiches. Jur. Habilitationsschrift (masch.); Salzburg 1969. S. 203 FN 273. Putzer stützt sich außerdem weithin auf eine von ihm so genannte, mindestens zweibändige „Felner-Denkschrift“.
- ↑ http://www.worldstatesmen.org/Austria_crownlands.html
- ↑ http://www.archive.org/stream/mozartscantest01iala/mozartscantest01iala_djvu.txt
- ↑ www.ordensarchive.at/