Schneedruck: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Juli 2019, 08:45 Uhr
Der Schneedruck entsteht durch obergroße und vor allem nasse Schneelasten und ruft dadurch im Wald große Schäden hervor. Er zählt zu den Elementarereignissen wie Erdbeben, Hagel, Sturm oder extreme Trockenheit und wird durch den Katastrophenfonds des Landes Salzburg anerkannt.
Allgemeines
Der Winter 2019 hat sich bezüglich Waldschäden durch Schneelast als Katastrophenwinter erwiesen. Laut Landesrat Josef Schwaiger habe es heuer mehr Schaden ergeben, als die letzten 25 Jahre zusammen. Bisher sind beim Katastrophenfonds des Landes Salzburg Schadensmeldungen in Höhe von 13 Millionen Euro eingegangen. Man müßte derzeit allein im Land Salzburg von einer Schadholzmenge von 300 000 Festmetern ausgehen. Die Menge könnte aber noch deutlich übertroffen werden, da das wirkliche Schadensausmaß noch gar nicht erhoben werde konnte. Es seien davon hauptsächlich der Flachgau, Tennengau und der Pongau betroffen. In einigen Gebieten von Oberösterreich wäre es ähnlich.
Wegen der Borkenkäfergefahr sei die rasche Aufarbeitung des Schadholzes vordringlich. Durch die stets arbeitsintensiven Holzarbeiten sei aber nicht absehbar, ob und bis wann man diese Probleme bewältigen könne. In den teilweise unwegsamen Waldgebieten sei ein maschinelle Schadholzbringung nur selten möglich. Und es sei auch zu bedenken, dass der maschinelle Einsatz von Holzerntemaschinen (z.B. Harvester) oft mit unvermeidlichen Flurschäden verbunden ist.
Das Überangebot an Weichholz hatte 2019 zu einem Preisverfall geführt. Die Holzlager der Sägewerke waren übervoll, teilweise wäre eine Annahmesperre erfolgt.
Da von den Schneeddruckschäden hauptsächlich Fichtenbestände betroffen sind werde man bei der Aufforstung nach Möglichkeit vermehrt unempfindlichere Holzarten wie Tanne, Buche, Ahorn oder Eiche verwenden.
Weblink
Bildergalerie
Quellen
- Salzburger Landeskorrrespodenz
- Salzburg24