Schneedruck

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Durch Schneelast abgebrochene Fichtenbäume

Der Schneedruck entsteht durch obergroße und vor allem nasse Schneelasten und ruft dadurch im Wald große Schäden hervor. Er zählt zu den Elementarereignissen wie Erdbeben, Hagel, Sturm oder extreme Trockenheit und wird durch den Katastrophenfonds des Landes Salzburg anerkannt.

Allgemeines

Der Winter 2018/19 hatte sich bezüglich Waldschäden durch Schneelast als Katastrophenwinter erwiesen. Laut Landesrat Josef Schwaiger hatte es in diesem Winter mehr Schaden gegeben, als in den letzten 25 Jahre zusammen.

Bisher sind beim Katastrophenfonds des Landes Salzburg Schadensmeldungen in Höhe von 13 Millionen Euro eingegangen. Im Sommer 2019 ging man allein im Land Salzburg von einer Schadholzmenge von 300 000 Festmetern aus. Diese Menge könnte aber noch deutlich übertroffen werden, da das wirkliche Schadensausmaß noch gar nicht erhoben werde konnte. Es seien davon hauptsächlich der Flachgau, Tennengau und der Pongau betroffen. In einigen Gebieten von Oberösterreich wäre es ähnlich.

Wegen der Borkenkäfergefahr sei die rasche Aufarbeitung des Schadholzes vordringlich. Durch die stets arbeitsintensiven Holzarbeiten sei aber nicht absehbar, ob und bis wann man diese Probleme bewältigen könne. In den teilweise unwegsamen Waldgebieten sei ein maschinelle Schadholzbringung nur selten möglich. Und es sei auch zu bedenken, dass der maschinelle Einsatz von Holzerntemaschinen (z. B. Harvester) oft mit unvermeidlichen Flurschäden verbunden ist.

Das Überangebot an Weichholz hatte 2019 zu einem Preisverfall geführt. Die Holzlager der Sägewerke waren übervoll, teilweise wäre eine Annahmesperre erfolgt.

Da von den Schneedruckschäden erfahrungsgemäß vor allem Fichtenbestände betroffen sind, werde man bei der Aufforstung nach Möglichkeit vermehrt unempfindlichere Baumarten wie Tanne, Buche, Ahorn oder Eiche verwenden.

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Quellen