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Version vom 6. August 2009, 17:42 Uhr
Der Salzhandel war einer der wichtigsten Einnahmequellen der Salzburger Erzbischöfe und der Habsburger im Salzkammergut.
Geschichte
Rupert erhielt für seine Salzburg-Missionierung Reichenhall mit seinen Salzquellen vom bayerischen Herzog Theodo geschenkt. Am 6. Mai 1191 verkaufte Wichpoto, Abt von St. Peter, die Rechte am Salzabbau in am Dürrnberg an Erzbischof Adalbert III. von Böhmen. Unter Erzbischof Adalbert III. lebte dann auch der Salzbergbau am Dürrnberg wieder neu auf, der in römischer Zeit zum Erliegen gekommen war.
Im Mittelalter bildeten die Bergwerke am Dürrnberg und zeitweise auch das von Berchtesgaden eine der wichtigsten Einnahmequellen der Salzburger Erzbischöfe.
Salzkrieg 1611
- Hauptartikel: Salzkrieg 1611
Der Salzhandel wurde dann auch dem Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau zum Verhängnis. Nach 25-jähriger Regierungszeit führte der immer wieder mit Bayern aufflammende Streit um den Salzhandel zu seinem Sturz. Mit dem militärischen Einfall in die Fürstpropstei Berchtesgaden im Herbst 1611 versuchte der Erzbischof vergeblich, die dortige Salzproduktion dem bayrischen Herzog Maximilian zu entreißen. Maximilian entsandte in der Folge ein Heer gegen Salzburg und besiegte Wolf Dietrich. Auf der Flucht wurde der Fürsterzbischof von bayrischen Truppen, bereits auf Kärntner Boden, ergriffen und vorerst auf der Festung Hohenwerfen, dann auf Hohensalzburg in Kerkerhaft bis zu seinem Tod gesetzt.
Arbeitskräfte
Bevor das Salz aus den alpinen Salinen in die nördlichen und östlichen Absatzgebiete gelangte, mussten es an verschiedene Stationen umgeladen und zwischengelagert (Laufen, Passau) werden. Diese logistische Aufgabe übernahmen private Unternehmer, auch Salzfertiger genannt, die es dadurch zu einem beträchtlichen Reichtum brachten.
Auch zahlreiche andere Berufe lebten vom Salzhandel. So die Salzfassbauer, die Schiffsreiter und alle Handwerker, die ohne Salz ihre Produktion erst gar nicht tätigen könnten. Weiters Samer, Träger, die Salzladungen auf ihrem eigenen Rücken oder auf Tragtieren über die Alpen in den Süden transportierten. Daneben profitierten indirekt auch andere Gewerbe vom Salzhandel, wie Gastwirte oder Schopper, welche die Salzschiffe bauten.