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| − | Der '''Landeshauptmann''' bzw. die '''Landeshauptfrau''' von Salzburg wird vom [[Salzburger Landtag]] gewählt. Seit [[2004]] bekleidet mit [[Gabriele Burgstaller|Mag. Gabi Burgstaller]] von der [[SPÖ]] zum ersten Mal eine Frau das höchste Amt in der Salzburger Politik. | + | Der '''Landeshauptmann''' bzw. die '''Landeshauptfrau''' von Salzburg wird vom [[Salzburger Landtag]] gewählt. Seit [[2004]] bekleidet mit Mag. [[Gabriele Burgstaller]] von der [[SPÖ]] zum ersten Mal eine Frau das höchste Amt in der Salzburger Politik. |
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| − | Nachdem das [[Herzogtum Salzburg]] [[1816]] endgültig an Österreich gefallen war, wurde es unter der Bezeichnung [[Salzachkreis]] verwaltungsmäßig an Österreich ob der Enns (heutiges Oberösterreich) angegliedert. Der Salzburger [[Kreishauptmann]] unterstand der Landesregierung (dem Gubernium) in Linz. | + | Nachdem das [[Herzogtum Salzburg]] [[1816]] endgültig an [[Österreich]] gefallen war, wurde es unter der Bezeichnung [[Salzachkreis]] verwaltungsmäßig an [[Österreich ob der Enns]] (heutiges [[Oberösterreich]]) angegliedert. Der Salzburger [[Kreishauptmann]] unterstand der Landesregierung (dem Gubernium) in Linz. |
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| − | [[1850]] wurde Salzburg zu einem selbstverwalteten Kronland der Habsburgermonarchie erhoben. An die Stelle des Kreishauptmannes trat als Landeschef der k. k. staatlichen Verwaltung der [[Landespräsident]]. | + | [[1850]] wurde Salzburg zu einem selbstverwalteten [[Kronland Salzburg|Kronland]] der Habsburgermonarchie erhoben. An die Stelle des Kreishauptmannes trat als Landeschef der k. k. staatlichen Verwaltung der [[Landespräsident]]. |
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| − | Das Amt des Landeshauptmanns wurde 1861 geschaffen. Bis zum Zusammenbruch der Monarchie wurde dieser vom Kaiser aus dem Kreis der Landtagsabgeordneten ernannt. Ihm unterstand die autonome Verwaltung des Landes; im Vergleich mit dem Landespräsidenten besaß er wenig tatsächliche Macht. | + | Das Amt des Landeshauptmanns wurde [[1861]] geschaffen. Bis zum Zusammenbruch der Monarchie wurde dieser vom Kaiser aus dem Kreis der Landtagsabgeordneten ernannt. Ihm unterstand die autonome Verwaltung des Landes; im Vergleich mit dem Landespräsidenten besaß er wenig tatsächliche Macht. |
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| | Das Amt des Landeshauptmannes in seiner heutigen Bedeutung wurde erst mit der Gründung der Ersten Republik [[1918]] eingeführt. Die österreichische Bundesverfassung räumt dem Landeshauptmann als wichtigstem Vertreter des Staates (auch des Bundes) auf Landesebene heute eine besondere Stellung ein. | | Das Amt des Landeshauptmannes in seiner heutigen Bedeutung wurde erst mit der Gründung der Ersten Republik [[1918]] eingeführt. Die österreichische Bundesverfassung räumt dem Landeshauptmann als wichtigstem Vertreter des Staates (auch des Bundes) auf Landesebene heute eine besondere Stellung ein. |
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| | Während der Zugehörigkeit Österreichs zum Deutschen Reich von [[1938]] bis [[1945]] trat an die Stelle des Landeshauptmanns der [[Gauleiter]]. | | Während der Zugehörigkeit Österreichs zum Deutschen Reich von [[1938]] bis [[1945]] trat an die Stelle des Landeshauptmanns der [[Gauleiter]]. |
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| | + | === Nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute === |
| | + | Am [[23. Mai]] [[1945]] wurde der Jurist [[Adolf Schemel]] von der amerikanischen Besatzungsmacht als Chef der provisorischen Landesregierung anerkannt. Aufgrund der Parteienstärke vor Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] hatten sich darauf die [[ÖVP|Christlichsoziale]] und die [[SPÖ|Sozialdemokratische Partei]] geeinigt. Bei der am [[25. November]] 1945 stattgefundenen [[Landtagswahl]] trat Schemel aber aufgrund seines Alters (65 Jahre) nicht mehr an. Schemel war der am kürzesten im Amt gewesene Salzburger Landeshauptmann (sieben Monate) in der Zweiten Republik. Am [[12. Dezember]] 1945 wurde der aus [[Rauris]] stammende Landwirtschaftsexperte [[Albert Hochleitner]] zum ersten gewählten Landeshauptmann man dem Krieg. Ihm folgte am [[22. Dezember]] [[1947]] [[Josef Rehrl]], Direktor der [[Taubstummenanstalt Salzburg]]. Rehrl musste nach Verlust der absoluten Mehrheit der ÖVP bei den Wahlen am [[9. Oktober]] [[1949]], einem jüngeren, dem Rechtsanwalt Dr. [[Josef Klaus]] Platz machen. Klaus wurde am [[1. Dezember]] 1949 vom [[Salzburger Landtag]] zum Landeshauptmann gewählt. |
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| | + | Nach Klaus, der als Finanzminister 1961 nach Wien gerufen wurde und von 1964 bis 1970 Bundeskanzler war, kam DDr. [[Hans Lechner]]. Der studierte Agrarwissenschafter und Jurist war mit 16 Jahren Amtszeit der längst dienende Landeshauptmann in der Zweiten Republik gewesen. Er trat aus gesundheitlichen Gründen am [[20. April]] [[1977]] von seiner Funktion zurück. Der Jurist Dr. [[Wilfried Haslauer senior]] wurde sein Nachfolger, trat aber 1989 nach dem Verlust der absoluten Mehrheit zurück. Am [[3. Mai]] [[1989]] stand der Pädagoge [[Hans Katschthaler]] als neuer Landeshauptmann fest. Nach seinem überraschenden Rücktritt im Februar 1996 über am [[24. April]] [[1996]] [[Franz Schausberger]], ein Historiker, das Amt des Landeshauptmanns. Er zog sich nach der Wahlniederlage 2004 aus der Politik zurück und zum ersten Mal in der Geschichte des Landes übernahm am [[28. April]] [[2004]] die Juristin [[Gabriele Burgstaller]] eine Sozialdemokratin den Landeshauptmannsessel. |
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| | ==k.k. Kreishauptleute des Salzachkreises (1816 bis 1849)== | | ==k.k. Kreishauptleute des Salzachkreises (1816 bis 1849)== |
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| | #: * [[23. Mai]] [[1963 ]]in Penetzdorf (Oberösterreich) | | #: * [[23. Mai]] [[1963 ]]in Penetzdorf (Oberösterreich) |
| | #: Amtszeit: seit [[28. April]] [[2004]] | | #: Amtszeit: seit [[28. April]] [[2004]] |
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| | + | == Quellen == |
| | + | * Abschnitt ''Nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute'': [[Salzburger Volkszeitung]], 26. April 2013 |
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| | [[Kategorie:Landeshauptmann|!]] | | [[Kategorie:Landeshauptmann|!]] |