| − | Blatt zerschnitten, von einem Gesuch von Fanni Kobler ([[Franziska Kobler]]) an "Euer Gnaden" um Unterstützung für den "Bruder vom Schlegel"<ref>Vgl. oben Brief vom Sonntag ohne Datum wegen eines Mittellosigkeitszeugnisses, aber offenbar bzw. vielleicht handelt es sich um ein anderes Gesuch. Vom welchem Bruder die Rede ist, geht aus dem Schreiben nicht hervor. [[Richard Franz Schlegel]] hat zwar einen älteren Bruder Vincenz Schlegel, * 1807, von dem wir aber nur wissen, dass er 1846 "Feldwebel im löbl. kk Mineur Corps, Wien, Haupt Genie Amt" ist, also wahrscheinlich 1850 nicht in Salzburg lebt und kaum gemeint sein kann (?). Vincenz Schlegel ist 1872 kathol. Pfarrer in Leipzig; vgl. Brief ohne Datum 1872. Es gibt noch einen älteren Bruder Fritz / Friedrich (oder Josef), von dem ich [O. H.] aber keine Daten habe.</ref>:<br /> ''Hochverehrter Herr! Im Vertrauen auf Ihre Güte, die Euer Gnaden'' ["Wohlgeboren" gestrichen] ''stets gegen mich bewahrten wage ich es, Sie mit einer Bitte zu belästigen. Es betrifft nehmlich die Unterstützung eines Gesuches vom Schlegel seinem Bruder. Ich kenne ihn persönlich, und wenn ich nicht die vollste Uiberzeugung hätte, daß derselbe sowohl hinsichtlich seiner Kenntnisse als auch seines gediegenen Charakters jeder Empfehlung'' [XX ein Wort gestrichen] ''würdig ist, so würde ich es nicht wagen, Euer Gnaden mit dieser Bitte zu belästigen, wo ich nun noch die Bemerkung beyfüge, daß Herr Präsident wirklich ein gutes Werk thun wenn Sie sich diesen verdienstvollen aber armen Menschen annehmen. Wie schmerzlich mich die Nachricht berührte, daß die gnädige Frau bedenklich krank sey, glaube ich nicht erst vorführen zu müssen, da es Euer Gnaden sicher [?] bekannt ist, mit welcher aufrichtigen Hochachtung ich die gnädige Frau verehre, und'' [XX ein Wort gestrichen] ''ich bitte recht sehr, einen Handkuß von mir'' ["aus" gestrichen] ''gütigst auszurichten. Da ich weiß, daß vielleicht ein Wort von Euer Gnaden hinreichend ist, für den armen Schlegel eine bessere Zukunft zu gründen, so wage ich es, meine Bitte um Ihre gütige Verwendung zu wiederhohlen [!], und indem ich mich bestens empfehle zeichne ich mich mit vieler [?] Hochachtung. Eurer Gnaden ergebenste Dienerin Fanni Kobler'' | + | Blatt zerschnitten, von einem Gesuch von Fanni Kobler ([[Franziska Kobler]]) an "Euer Gnaden" um Unterstützung für den "Bruder vom Schlegel"<ref>Vgl. oben Brief vom Sonntag ohne Datum wegen eines Mittellosigkeitszeugnisses, aber offenbar bzw. vielleicht handelt es sich um ein anderes Gesuch. Vom welchem Bruder die Rede ist, geht aus dem Schreiben nicht hervor. [[Richard Franz Schlegel]] hat zwar einen älteren Bruder Vincenz Schlegel, * 1807, von dem wir aber nur wissen, dass er 1846 "Feldwebel im löbl. kk Mineur Corps, Wien, Haupt Genie Amt" ist, also wahrscheinlich 1850 nicht in Salzburg lebt und kaum gemeint sein kann (?). Vincenz Schlegel ist 1872 kathol. Pfarrer in Leipzig; vgl. Brief ohne Datum 1872. Es gibt noch zwei Brüder Friedrich (Fritz) Schlegel (* nach 1811; † 22. August 1850 in Olmütz) und Josef († nach 1851), deren Daten [November 2025] unzureichend sind.</ref>:<br /> ''Hochverehrter Herr! Im Vertrauen auf Ihre Güte, die Euer Gnaden'' ["Wohlgeboren" gestrichen] ''stets gegen mich bewahrten wage ich es, Sie mit einer Bitte zu belästigen. Es betrifft nehmlich die Unterstützung eines Gesuches vom Schlegel seinem Bruder. Ich kenne ihn persönlich, und wenn ich nicht die vollste Uiberzeugung hätte, daß derselbe sowohl hinsichtlich seiner Kenntnisse als auch seines gediegenen Charakters jeder Empfehlung'' [XX ein Wort gestrichen] ''würdig ist, so würde ich es nicht wagen, Euer Gnaden mit dieser Bitte zu belästigen, wo ich nun noch die Bemerkung beyfüge, daß Herr Präsident wirklich ein gutes Werk thun wenn Sie sich diesen verdienstvollen aber armen Menschen annehmen. Wie schmerzlich mich die Nachricht berührte, daß die gnädige Frau bedenklich krank sey, glaube ich nicht erst vorführen zu müssen, da es Euer Gnaden sicher [?] bekannt ist, mit welcher aufrichtigen Hochachtung ich die gnädige Frau verehre, und'' [XX ein Wort gestrichen] ''ich bitte recht sehr, einen Handkuß von mir'' ["aus" gestrichen] ''gütigst auszurichten. Da ich weiß, daß vielleicht ein Wort von Euer Gnaden hinreichend ist, für den armen Schlegel eine bessere Zukunft zu gründen, so wage ich es, meine Bitte um Ihre gütige Verwendung zu wiederhohlen [!], und indem ich mich bestens empfehle zeichne ich mich mit vieler [?] Hochachtung. Eurer Gnaden ergebenste Dienerin Fanni Kobler'' |