| − | ''Salzburg den 1/12 [18]71. Mein inigstgeliebter Franz! Das Paket habe ich erhalten, und habe dan damit das betreffende wegen dem [!?] Hemt herauß gelesen und habe noch alles aufgeschrieben ich werde auch zuweilen nach schauen Zu deinem Namensfeste wünsche ich dir alles Gute was dich zu, beglüken im stande ist, Vor allem wünsche ich daß du mit der Fany recht glücklich wirst, und dein glück recht lange genießest. Gott erhalte Euch! Seid dem Wochenbett''<ref>Aloisia Spängler in der Familie von [[Otto Spängler]], * 3. November 1871; vgl. obige Briefe</ref> ''bin ich mit Fany weniger zusammen gekommen theils bin ich immer noch viel oben dann hatte ich die Näherin welche mir ein recht hübsches Kleid machte, dan giebt es bald dort bald da etwas zu besorgen. Dein Nammenstag geschenk / bekömmst du wen du hirher kömmst. Auf deine Ankunft freue ich mich schon recht sehr. Die Zeit wird nun bald heran rücken, ich beeile mich recht sehr, das bis du kömst schon vieles fertig ist, wir machen so viel als möglich selbst, damit ich dir nicht so viele Außlagen verursache. die 36 Tücheln ein stüken 6 Stück davon Seimmen'' [säumen?] ''kostete 3 fl 90 Xr'' [Gulden, Kreuzer] ''nun sind alle fertig. Heute wird die DuchendwuXX fertig, dan werden die Polster und Kießen Papen'' [passend?] ''gemacht. Dann der Duchend ziehen, dan die gatinen'' [Gardinen] ''und so fort. Lieber Franz wen du herauf reißest so bitte ich dich recht schon Ziehe dich ja warmm an Wollene Socken vieleicht den Bled [?] um den Leib, sonst ein Nachthemt und ein Tagfrack dan die Filzschuhe über die Stiefl auch hast du den Rothen Schal um den Hals. Ich bitte / dich recht schön folge mir und ziehe dich recht warmm an, es ist die Gesundheit so leich[t] runiert, aber nicht wider hergestellt. Denke dir der junge Helbuck [?] hat vor 6 Wochen geheurathet, ein sehr Vermögliches'' [! vermögendes] ''Mädchen sie hatten nicht sogleich Zeit die Hochzeitsreise zu machen, sie unternahmen dieselbe etwas später; vor 8 Tagen kommen sie zurück, er hatte sich verkühlt, und bekamm den Bauchtiffuß'' [-typhus] ''und gestern wurde er begraben. Es ist von allen Seiten eine unendlicheTrauer. Fenzl Wielhelm [!] wird auch Heute von Murnau hieher gebracht. Wird Morgen begraben werden. Lebe recht wohl mein lieber Franz, ich bethe schon recht fleißig für dich es küßt dich im Geiste vielmahl deine treue Mutter Spángler'' / | + | ''Salzburg den 1/12 [18]71. Mein inigstgeliebter Franz! Das Paket habe ich erhalten, und habe dan damit das betreffende wegen dem [!?] Hemt herauß gelesen und habe noch alles aufgeschrieben ich werde auch zuweilen nach schauen Zu deinem Namensfeste wünsche ich dir alles Gute was dich zu, beglüken im stande ist, Vor allem wünsche ich daß du mit der Fany recht glücklich wirst, und dein glück recht lange genießest. Gott erhalte Euch! Seid dem Wochenbett''<ref>Aloisia Spängler in der Familie von [[Otto Spängler]], * 3. November 1871; vgl. obige Briefe</ref> ''bin ich mit Fany weniger zusammen gekommen theils bin ich immer noch viel oben dann hatte ich die Näherin welche mir ein recht hübsches Kleid machte, dan giebt es bald dort bald da etwas zu besorgen. Dein Nammenstag geschenk / bekömmst du wen du hirher kömmst. Auf deine Ankunft freue ich mich schon recht sehr. Die Zeit wird nun bald heran rücken, ich beeile mich recht sehr, das bis du kömst schon vieles fertig ist, wir machen so viel als möglich selbst, damit ich dir nicht so viele Außlagen verursache. die 36 Tücheln ein stüken 6 Stück davon Seimmen'' [säumen?] ''kostete 3 fl 90 Xr'' [Gulden, Kreuzer, Anm.] ''nun sind alle fertig. Heute wird die DuchendwuXX fertig, dan werden die Polster und Kießen Papen'' [passend? Anm.] ''gemacht. Dann der Duchend ziehen, dan die gatinen'' [Gardinen, Anm.] ''und so fort. Lieber Franz wen du herauf reißest so bitte ich dich recht schon Ziehe dich ja warmm an Wollene Socken vieleicht den Bled [?] um den Leib, sonst ein Nachthemt und ein Tagfrack dan die Filzschuhe über die Stiefl auch hast du den Rothen Schal um den Hals. Ich bitte / dich recht schön folge mir und ziehe dich recht warmm an, es ist die Gesundheit so leich[t] runiert, aber nicht wider hergestellt. Denke dir der junge Helbuck [?] hat vor 6 Wochen geheurathet, ein sehr Vermögliches'' [! vermögendes, Anm.] ''Mädchen sie hatten nicht sogleich Zeit die Hochzeitsreise zu machen, sie unternahmen dieselbe etwas später; vor 8 Tagen kommen sie zurück, er hatte sich verkühlt, und bekamm den Bauchtiffuß'' [-typhus, Anm.] ''und gestern wurde er begraben. Es ist von allen Seiten eine unendlicheTrauer. Fenzl Wielhelm [!] wird auch Heute von Murnau hieher gebracht. Wird Morgen begraben werden. Lebe recht wohl mein lieber Franz, ich bethe schon recht fleißig für dich es küßt dich im Geiste vielmahl deine treue Mutter Spángler'' / |