Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
~~~~
Zeile 22: Zeile 22:  
Ein Bogen und ein eingelegtes Blatt; / = Seitenwechsel (neue Leseabsätze eingefügt); fragliche [?] und unleserliche XX Stellen<ref>Zu generellen Problemen mit der Übertragung der Briefe von Antonia Spängler siehe zum Brief vom 18. April 1870, Einzelnachweis; siehe [[Kobler-Spängler-Briefe von 1870]]; weiterhin werden "e", "n" und "r" so unterschieden, wie man das erwarten würde, grafisch sind sie identisch. Gleiches gilt für Groß- und Kleinschreibung z.B. eines "d", die kaum zu unterscheiden sind. Auch Wortabstände und Zusammenschreibungen sind oft schwer zu bewerten. Doppelbuchstaben sind häufig mit einem Überstrich gekennzeichnet und hier stillschweigend ausgeschrieben. Die Interpunktion bzw. das Fehlen derselben wurde nach der Briefschreiberin übernommen. Kleine Ergänzungen in der oft flüchtigen Schrift sind mit eckigen Klammern gekennzeichnet. Dabei liegt ein Briefumschlag: ''An meine lieben Kinder Franz und Fany Spángler [!] in Mödling.'', ohne Datum, ohne Hinweise auf Postbeförderung, rückseitig mit rotem Lacksiegel [verschlungene Buchstaben]. Aber er passt nicht zur Größe des Briefes.</ref>:  
 
Ein Bogen und ein eingelegtes Blatt; / = Seitenwechsel (neue Leseabsätze eingefügt); fragliche [?] und unleserliche XX Stellen<ref>Zu generellen Problemen mit der Übertragung der Briefe von Antonia Spängler siehe zum Brief vom 18. April 1870, Einzelnachweis; siehe [[Kobler-Spängler-Briefe von 1870]]; weiterhin werden "e", "n" und "r" so unterschieden, wie man das erwarten würde, grafisch sind sie identisch. Gleiches gilt für Groß- und Kleinschreibung z.B. eines "d", die kaum zu unterscheiden sind. Auch Wortabstände und Zusammenschreibungen sind oft schwer zu bewerten. Doppelbuchstaben sind häufig mit einem Überstrich gekennzeichnet und hier stillschweigend ausgeschrieben. Die Interpunktion bzw. das Fehlen derselben wurde nach der Briefschreiberin übernommen. Kleine Ergänzungen in der oft flüchtigen Schrift sind mit eckigen Klammern gekennzeichnet. Dabei liegt ein Briefumschlag: ''An meine lieben Kinder Franz und Fany Spángler [!] in Mödling.'', ohne Datum, ohne Hinweise auf Postbeförderung, rückseitig mit rotem Lacksiegel [verschlungene Buchstaben]. Aber er passt nicht zur Größe des Briefes.</ref>:  
   −
''Salzburg den 24/1 [18]73. Meine lieben Theuren! Dießmal klage ich mich selbst der Saumselligkeit im schreiben an. Ich weiß selbst nicht wie es ging, das die Zeit so schnel entfloh – sie war so Ereignißvoll und geschäftig, das mir die Wochen wie Tage vonrannen. Am 12 te dieß war der großartige Polterabend von dem Jubelpaar. Wo ich schon um 4 Uhr mit denen 2 größeren Kindern von Otto'' [ [[Otto Spängler]], Anm.] ''zu Reinfort ging um der Generalprobe welche schon mit Beleuchtung und Cosstim" [Kostüm, Anm.] "gehalten wurde bey zu wohnen damit die Kinder auch etwas davon sehen. Nach der Probe wurden die Kinder geholt, ich blieb gleich drüben um der Aufführung bey zuwohnen. Die Fremden Gäste und das Jube[l]paar'' [&nbsp;[[Aloys Spängler]] und Maria Theresia, Anm.]<ref>Es ist die Goldene Hochzeit von [[Aloys Spängler]] und Maria Theresia, geborene Meßner, verheiratet am 13. Jänner 1823 im Salzburger Dom.</ref> '' / fuhren schon für Mittag nach [[Freilassing|Freylassing]], Abends als sie zurück gekehrt waren eine menge Geschenke und Glückswünsche und Pokals da, von Kiwa [?], eines welches wie Carl Spängler glaubt gewiß bis es hier angekommen 50 [[Gulden|fl]] gekostet hat Es war auß lauter Camelien und Fannil'' [Vannille? Anm.] ''prachtvoll dan eines weiß mit grün – für die Jubelbraut für die Vermählung, und es 3tes in einer wunderschönen Wase von gerechten [?] feinen Blumen als Zirde. Bis dies alles angesehen verging eine Zeit.''
+
''Salzburg den 24/1 [18]73. Meine lieben Theuren! Dießmal klage ich mich selbst der Saumselligkeit im schreiben an. Ich weiß selbst nicht wie es ging, das die Zeit so schnel entfloh – sie war so Ereignißvoll und geschäftig, das mir die Wochen wie Tage vonrannen. Am 12 te dieß war der großartige Polterabend von dem Jubelpaar. Wo ich schon um 4 Uhr mit denen 2 größeren Kindern von Otto'' [&nbsp;[[Otto Spängler]], Anm.] ''zu Reinfort ging um der Generalprobe welche schon mit Beleuchtung und Cosstim" [Kostüm, Anm.] "gehalten wurde bey zu wohnen damit die Kinder auch etwas davon sehen. Nach der Probe wurden die Kinder geholt, ich blieb gleich drüben um der Aufführung bey zuwohnen. Die Fremden Gäste und das Jube[l]paar'' [&nbsp;[[Aloys Spängler]] und Maria Theresia, Anm.]<ref>Es ist die Goldene Hochzeit von [[Aloys Spängler]] und Maria Theresia, geborene Meßner, verheiratet am 13. Jänner 1823 im Salzburger Dom.</ref> '' / fuhren schon für Mittag nach [[Freilassing|Freylassing]], Abends als sie zurück gekehrt waren eine menge Geschenke und Glückswünsche und Pokals da, von Kiwa [?], eines welches wie Carl Spängler glaubt gewiß bis es hier angekommen 50 [[Gulden|fl]] gekostet hat Es war auß lauter Camelien und Fannil'' [Vannille? Anm.] ''prachtvoll dan eines weiß mit grün – für die Jubelbraut für die Vermählung, und es 3tes in einer wunderschönen Wase von gerechten [?] feinen Blumen als Zirde. Bis dies alles angesehen verging eine Zeit.''
    
''Dan fing das Theater an. Welches wunder nett war was Ihr seiner Zeit schon lesen werdet, ich habe es auch Dann ging eine Zeit alles durch einander, die Kinder alle welche spielten bekammen Würsteln / mit Kren und Fasching Krapfen LiXX. Dan ging die Schwägerin von Reinfort wo gespielt wurde in ihre Wohnung sich hübscher anzuziehen, dann gingen wir zu Rudolf wo es wahrlich ganz Hochzeitlich hergerichtet war, das ganze Zimmer wo gegeßen wurde, war rund herum beg[k]ränzt mit 3 Inschriften, welche sehr sinig waren die Tafel war für 23 Personen gedeckt, ebenfalls prachtvoll und schön, wir waren gar nicht lange herunten so kamm die Liedertafel und brachte ein Standchen dan 4 HerXX kammen herauf ihre Glückswünsche darzubringen später dan ging der Carl und Vater hinunter ihnen Dank abzustatten. Dan endlich gegen Neunuhr gingen wir zum Hochzeitsmal – den es war eine ganze Tafel. Wir hatten saure [?] Suppe mit Scheberl [?] dan Majoness mit Kreps Schwafl'' [Krebsschwänze, Anm.] ''und gedünsteten Hirn [?] / dan ein 12 Lb'' [Pfundzeichen] ''Lachsforell, dan Zweyerlei Auflauf, dan Kapaunen'' [Masthahn, Anm.] ''mit Wülschen'' [Wirsing? Anm.] ''und sießen Solat. dan Indian [?] dan dorten'' [Torte? Anm.] ''auf 2 dan gefrorennes und Konfekt und früchte dan wurden Toaste eine menge gebracht dan wurden wieder Geschenke vertheilt welche die 4 außwertigen Kinder gebracht eine Außstattung von Leinwasch, nebst Kofer zum reisen. Dan wurde ein Lied gesungen welches der Alois in Stainn gemacht.''
 
''Dan fing das Theater an. Welches wunder nett war was Ihr seiner Zeit schon lesen werdet, ich habe es auch Dann ging eine Zeit alles durch einander, die Kinder alle welche spielten bekammen Würsteln / mit Kren und Fasching Krapfen LiXX. Dan ging die Schwägerin von Reinfort wo gespielt wurde in ihre Wohnung sich hübscher anzuziehen, dann gingen wir zu Rudolf wo es wahrlich ganz Hochzeitlich hergerichtet war, das ganze Zimmer wo gegeßen wurde, war rund herum beg[k]ränzt mit 3 Inschriften, welche sehr sinig waren die Tafel war für 23 Personen gedeckt, ebenfalls prachtvoll und schön, wir waren gar nicht lange herunten so kamm die Liedertafel und brachte ein Standchen dan 4 HerXX kammen herauf ihre Glückswünsche darzubringen später dan ging der Carl und Vater hinunter ihnen Dank abzustatten. Dan endlich gegen Neunuhr gingen wir zum Hochzeitsmal – den es war eine ganze Tafel. Wir hatten saure [?] Suppe mit Scheberl [?] dan Majoness mit Kreps Schwafl'' [Krebsschwänze, Anm.] ''und gedünsteten Hirn [?] / dan ein 12 Lb'' [Pfundzeichen] ''Lachsforell, dan Zweyerlei Auflauf, dan Kapaunen'' [Masthahn, Anm.] ''mit Wülschen'' [Wirsing? Anm.] ''und sießen Solat. dan Indian [?] dan dorten'' [Torte? Anm.] ''auf 2 dan gefrorennes und Konfekt und früchte dan wurden Toaste eine menge gebracht dan wurden wieder Geschenke vertheilt welche die 4 außwertigen Kinder gebracht eine Außstattung von Leinwasch, nebst Kofer zum reisen. Dan wurde ein Lied gesungen welches der Alois in Stainn gemacht.''

Navigationsmenü