Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
9 Bytes hinzugefügt ,  20:05, 27. Dez. 2022
K
Typo, Textkosmetik
Zeile 26: Zeile 26:     
==Der Zwergelgarten als wesentlicher Teil des Mirabellgarten-Gesamtkunstwerkes Fischer von Erlachs==   
 
==Der Zwergelgarten als wesentlicher Teil des Mirabellgarten-Gesamtkunstwerkes Fischer von Erlachs==   
Die vielfältige Symbolsprache des Mirabellgartens wird maßgeblich vom Zwergelgarten mit seinen 28 Skulpturen aus [[Untersberger Marmor]] (Untersberger Forelle) mitbestimmt. [[Fischer von Erlach]] war Schüler von Gian Lorenzo Bernini, der sich auch als Karikaturist einen Namen machte. Von namhaften Architekten wird er auch als Mitbegründer der Karikatur genannt. 1690– 1692 wurden nach Vorlagen Fischer von Erlachs die Zwerge im Zwergelgaten sehr wahrscheinlich von [[Bernhard Michael Mandl]], [[Bartholomäus van Opstal]], [[Andreas Götzinger]] und [[Ottavio Mosto]] zusammen mit anderen Künstlern ausgeführt, zu denen auch [[Sebastian Stumpfegger]] und [[Hans Schwäbl]] gehörten. Der Garten wurde ebenso wie der übrige Teil des Mirabellgartens um [[1695]] weitgehend fertig.  
+
Die vielfältige Symbolsprache des Mirabellgartens wird maßgeblich vom Zwergelgarten mit seinen 28 Skulpturen aus [[Untersberger Marmor]] (Untersberger Forelle) mitbestimmt. [[Fischer von Erlach]] war Schüler von Gian Lorenzo Bernini, der sich auch als Karikaturist einen Namen machte. Von namhaften Architekten wird er auch als Mitbegründer der Karikatur genannt. 1690– 1692 wurden nach Vorlagen Fischer von Erlachs die Zwerge im Zwergelgarten sehr wahrscheinlich von [[Bernhard Michael Mandl]], [[Bartholomäus van Opstal]], [[Andreas Götzinger]] und [[Ottavio Mosto]] zusammen mit anderen Künstlern ausgeführt, zu denen auch [[Sebastian Stumpfegger]] und [[Hans Schwäbl]] gehörten. Der Garten wurde ebenso wie der übrige Teil des Mirabellgartens um [[1695]] weitgehend fertig.  
    
Der erste Beleg für den Bestand eines Zwergengartens in Salzburg liegt zwar erst in den Jahren nach 1710 vor. Aus dieser Zeit gibt es aber keinerlei Hinweise auf eine Gartenneugestaltung. Zahlreiche Indizien lassen eine Entstehung im Rahmen des Gesamtkonzeptes Fischer von Erlachs schon kurz nach 1690 überaus schlüssig erscheinen:
 
Der erste Beleg für den Bestand eines Zwergengartens in Salzburg liegt zwar erst in den Jahren nach 1710 vor. Aus dieser Zeit gibt es aber keinerlei Hinweise auf eine Gartenneugestaltung. Zahlreiche Indizien lassen eine Entstehung im Rahmen des Gesamtkonzeptes Fischer von Erlachs schon kurz nach 1690 überaus schlüssig erscheinen:
Zeile 38: Zeile 38:  
Die Figuren zeigen, dass Größe und Kleinheit relativ ist: Nachdem die Zwerge auf Sockeln von einem Meter Höhe standen, mussten die Besucher zu den Köpfen der kleinen Barockfiguren aufschauen. Die Kleinheit der Figuren wurde dann betont, wenn man sie von den hohen Bastionsmauern aus betrachtete, die einst noch höher wirkten als im heutigen Zustand mit der großflächig 1,5 m eingeschütteten Wehrmauerbasis. Die Gartenzwerge sollten symbolisch alles Böse fernhalten.
 
Die Figuren zeigen, dass Größe und Kleinheit relativ ist: Nachdem die Zwerge auf Sockeln von einem Meter Höhe standen, mussten die Besucher zu den Köpfen der kleinen Barockfiguren aufschauen. Die Kleinheit der Figuren wurde dann betont, wenn man sie von den hohen Bastionsmauern aus betrachtete, die einst noch höher wirkten als im heutigen Zustand mit der großflächig 1,5 m eingeschütteten Wehrmauerbasis. Die Gartenzwerge sollten symbolisch alles Böse fernhalten.
   −
Als ''Pigatlgarten'' (so oder ursprüngliche Name des Gartenteiles), später als Pagodendarten und dann als Zwergelgarten wird seit der Barockzeit der historische Gartenteil südlich der Wasserbastion bezeichnet. Der Zwergelgarten besaß in der Mitte einen großen ornamental gestalteten Springbrunnen. Umgeben war von vier kleinen runden Brunnen, einst „Wasserstücke“ genannt. Die Wasserbecken waren umgeben von zwölf „Gartenstücken“ in reich ornamentaler Form, die von einer 60 bis 70 cm hohen Buchshecke eingerahmt waren.
+
Als ''Pigatlgarten'' (so der ursprüngliche Name des Gartenteiles), später als Pagodengarten und dann als Zwergelgarten wird seit der Barockzeit der historische Gartenteil südlich der Wasserbastion bezeichnet. Der Zwergelgarten besaß in der Mitte einen großen ornamental gestalteten Springbrunnen. Umgeben war dieser von vier kleinen runden Brunnen, einst „Wasserstücke“ genannt. Die Wasserbecken waren umgeben von zwölf „Gartenstücken“ in reich ornamentaler Form, die von einer 60 bis 70 cm hohen Buchshecke eingerahmt waren.
    
== Die einzelnen Zwerge in ihrer Bedeutung==
 
== Die einzelnen Zwerge in ihrer Bedeutung==
Zeile 45: Zeile 45:  
** Der zweite Türkenzwerg '''fehlt''', er ist verschollen.   
 
** Der zweite Türkenzwerg '''fehlt''', er ist verschollen.   
   −
Die Darstellung von Türken-Zwergenkarikaturen im Zwergelgarten ist sehr verständlich. Die Gestaltung des Mirabellgartens unter Johann Ernst Graf Thun folgte wenige Jahre nach dem Ende der letzten Türkenbelagerung Wiens im Jahr 1683. Im Ersatzheer kämpften damals 800 Salzburger Soldaten mit. Seit den Jahren nach 1470, d. h. über 200 Jahre hatten die Türken eine mehr oder minder ständige Gefahr für das [[Erzbistum Salzburg|Erzbistum]] dargestellt. Mehrfach waren Türken plündernd in Teile des Erzbistums eingefallen. Nun erst traute sich Fürsterzbischof Johann Ernst Graf Thun militärische Anlagen im Nahbereich des damaligen Schlossgartens zu Gärten umzugestalten. Auch wurden damals etwa die Hornwerke vor den Bastionen nördlich des Mirabellgartens und die Wehranlagen im Osten des [[Kapuzinerberg]]es aufgelassen.
+
Die Darstellung von Türken-Zwergenkarikaturen im Zwergelgarten ist sehr verständlich. Die Gestaltung des Mirabellgartens unter Johann Ernst Graf Thun folgte wenige Jahre nach dem Ende der letzten Türkenbelagerung Wiens im Jahr 1683. Im Ersatzheer kämpften damals 800 Salzburger Soldaten mit. Seit den Jahren nach 1470, d. h. über 200 Jahre, hatten die Türken eine mehr oder minder ständige Gefahr für das [[Erzbistum Salzburg|Erzbistum]] dargestellt. Mehrfach waren Türken plündernd in Teile des Erzbistums eingefallen. Nun erst traute sich Fürsterzbischof Johann Ernst Graf Thun militärische Anlagen im Nahbereich des damaligen Schlossgartens zu Gärten umzugestalten. Auch wurden damals etwa die Hornwerke vor den Bastionen nördlich des Mirabellgartens und die Wehranlagen im Osten des [[Kapuzinerberg]]es aufgelassen.
    
** Der Pallone-Zwerg mit dem Ball, am Eingang zur Wasserbastei.
 
** Der Pallone-Zwerg mit dem Ball, am Eingang zur Wasserbastei.
Zeile 75: Zeile 75:  
** Der Zwerg mit den Kastagnetten ist eine Kopie und Leihgabe. Der tanzende Zwerg gehört ebenfalls zu den typischen Figuren Callots.
 
** Der Zwerg mit den Kastagnetten ist eine Kopie und Leihgabe. Der tanzende Zwerg gehört ebenfalls zu den typischen Figuren Callots.
 
** Der Zwerg mit der Butte zeigt mit der seinerzeit dafür typischen Kopfbedeckung den braven Diener. Sein verschlagenes "Gegenstück" befindet sich in Traunstein.   
 
** Der Zwerg mit der Butte zeigt mit der seinerzeit dafür typischen Kopfbedeckung den braven Diener. Sein verschlagenes "Gegenstück" befindet sich in Traunstein.   
** Der Zwerg mit der Feldfasche '''fehlt'''. Der Brighella-Zwerg, das Gegenstück zum braven Diener befindet sich in Traunstein.   
+
** Der Zwerg mit der Feldfasche '''fehlt'''. Der Brighella-Zwerg, das Gegenstück zum braven Diener, befindet sich in Traunstein.   
 
** Der Zwerg mit der Löffelkappe '''fehlt''' ebenfalls. Dieser "''Dottore''" (Doktor) mit seinem typischen Ziegenbart und der Gürteltasche befindet sich in Traunstein.
 
** Der Zwerg mit der Löffelkappe '''fehlt''' ebenfalls. Dieser "''Dottore''" (Doktor) mit seinem typischen Ziegenbart und der Gürteltasche befindet sich in Traunstein.
 
** Der Zwerg mit dem Zwicker. Der Tartaglia-Zwerg sorgte wohl durch stotternde Wortverdrehungen für Heiterkeit. Er konnte stotternd Wahrheiten andeuten, ohne von einer Zensur erfasst zu werden.  
 
** Der Zwerg mit dem Zwicker. Der Tartaglia-Zwerg sorgte wohl durch stotternde Wortverdrehungen für Heiterkeit. Er konnte stotternd Wahrheiten andeuten, ohne von einer Zensur erfasst zu werden.  
Zeile 97: Zeile 97:  
Die [[barock]]e Formgebung des Zwergengartens wurde schon gegen Ende des [[18. Jahrhundert]]s zerstört, weil der maßgeblich von der Aristokratie [[Frankreich]]s mitbestimmte Barockstil damals als veraltet galt und er so einem englischen Landschaftsgarten weichen musste, der heute aber ebenfalls nicht mehr besteht.
 
Die [[barock]]e Formgebung des Zwergengartens wurde schon gegen Ende des [[18. Jahrhundert]]s zerstört, weil der maßgeblich von der Aristokratie [[Frankreich]]s mitbestimmte Barockstil damals als veraltet galt und er so einem englischen Landschaftsgarten weichen musste, der heute aber ebenfalls nicht mehr besteht.
   −
In der Zeit der Aufklärung gerieten die Figuren missgestalteter Menschen im Mirabellgarten immer mehr in Verruf. Dem aufgeklärten bayrischen Kronprinz [[Ludwig I. von Bayern]] missfielen während der kurzen [[Herzogtum Salzburg#1810 bis 1816 (Zugehörigkeit zu Bayern)|bayrischen Regentschaft]] über den gesamten Raum des Erzbistum Salzburg dem Zeitgeist entsprechend die hier aufgestellten Zwerge. 27 Figuren wurden im Jahr 1811 größtenteils um den sehr geringen Betrag von nur zwei [[Gulden]] je Stück versteigert, Über den 28. Zwerg ist nichts bekannt. Den Großteil der Zwerge ersteigerte damals der Gärtner [[Josef Rosenegger]] für den bekannten Park um den  [[Bürglstein]], von wo sie (auch unter dem Namen "Mirabellmännchen") zum Teil rasch weiterverkauft wurden. Zwölf Zwerge, darunter auch etliche aus dem Zwwergelgarten befanden sich 1897 im Garten der [[Baron-Schwarz-Villa]] des Baron [[Karl Freiherr von Schwarz]] in [[Schallmoos]]. So waren die Salzburger Zwerge bald in alle Winde verstreut.  
+
In der Zeit der Aufklärung gerieten die Figuren missgestalteter Menschen im Mirabellgarten immer mehr in Verruf. Dem aufgeklärten bayrischen Kronprinz [[Ludwig I. von Bayern]] missfielen während der kurzen [[Herzogtum Salzburg#1810 bis 1816 (Zugehörigkeit zu Bayern)|bayrischen Regentschaft]] über den gesamten Raum des Erzbistum Salzburg dem Zeitgeist entsprechend die hier aufgestellten Zwerge. 27 Figuren wurden im Jahr 1811 größtenteils um den sehr geringen Betrag von nur zwei [[Gulden]] je Stück versteigert, Über den 28. Zwerg ist nichts bekannt. Den Großteil der Zwerge ersteigerte damals der Gärtner [[Josef Rosenegger]] für den bekannten Park um den  [[Bürglstein]], von wo sie (auch unter dem Namen "Mirabellmännchen") zum Teil rasch weiterverkauft wurden. Zwölf Zwerge, darunter auch etliche aus dem Zwergelgarten befanden sich 1897 im Garten der [[Baron-Schwarz-Villa]] des Baron [[Karl Freiherr von Schwarz]] in [[Schallmoos]]. So waren die Salzburger Zwerge bald in alle Winde verstreut.  
    
Die Zwerge waren für fast hundert Jahre in Vergessenheit geraten. Am [[20. Oktober]] [[1919]] fasste der [[Salzburger Gemeinderat]] den Beschluss, den einzigartigen Garten am ursprünglichen Standort originalgetreu wieder zu errichten. Zuvor hatte sich der [[Salzburger Verschönerungsverein]], der heutige [[Salzburger Stadtverein]], unermüdlich darum bemüht, dieses wichtige Stück [[Salzburger Kulturgeschichte]] wieder erlebbar zu machen. Auf Antrag des Vereines stellte die [[Stadt Salzburg (Gebietskörperschaft)|Stadt Salzburg]] die neun damals wieder im Besitz des Stadtvereines befindlichen Zwerge an ihrem angestammten Platz im Zwergelgarten auf. Wegen der dort zahlreich spielenden Kinder musste zum Schutz der Skulpturen aber bald ein Platz in der Nähe des alten Gartens gefunden werden. Damals suchte vor allem der Verschönerungsverein mit Nachdruck nach weiteren Spuren der verlorenen alten Zwerge und fand sie in Salzburger Hausgärten, aber auch in Bayern, im oberösterreichischen Hausruck und im [[Pongau]]. Heute findet man 17<ref>Quelle "Neu auf'gstellt, guat aus'gstellt", eine Broschüre des [[Informationszentrum des Magistrats Salzburg|Informationszentrums]], herausgegeben anlässlich der Neuaufstellung Mai 2018</ref> der ursprünglich 28 Zwerge wieder auf der Wasserbastei.
 
Die Zwerge waren für fast hundert Jahre in Vergessenheit geraten. Am [[20. Oktober]] [[1919]] fasste der [[Salzburger Gemeinderat]] den Beschluss, den einzigartigen Garten am ursprünglichen Standort originalgetreu wieder zu errichten. Zuvor hatte sich der [[Salzburger Verschönerungsverein]], der heutige [[Salzburger Stadtverein]], unermüdlich darum bemüht, dieses wichtige Stück [[Salzburger Kulturgeschichte]] wieder erlebbar zu machen. Auf Antrag des Vereines stellte die [[Stadt Salzburg (Gebietskörperschaft)|Stadt Salzburg]] die neun damals wieder im Besitz des Stadtvereines befindlichen Zwerge an ihrem angestammten Platz im Zwergelgarten auf. Wegen der dort zahlreich spielenden Kinder musste zum Schutz der Skulpturen aber bald ein Platz in der Nähe des alten Gartens gefunden werden. Damals suchte vor allem der Verschönerungsverein mit Nachdruck nach weiteren Spuren der verlorenen alten Zwerge und fand sie in Salzburger Hausgärten, aber auch in Bayern, im oberösterreichischen Hausruck und im [[Pongau]]. Heute findet man 17<ref>Quelle "Neu auf'gstellt, guat aus'gstellt", eine Broschüre des [[Informationszentrum des Magistrats Salzburg|Informationszentrums]], herausgegeben anlässlich der Neuaufstellung Mai 2018</ref> der ursprünglich 28 Zwerge wieder auf der Wasserbastei.
Zeile 105: Zeile 105:  
Im Winter 2017/2018 wurden die mehr als 300 Jahre alten Zwerge - nach früheren Restaurierungen - vier Monate lang vom Steinmetzmeister und Restaurator [[Erich Reichl]] und seinem Team erneut einer gründlichen Restaurierung unterzogen. Mit schonendem Mikrodampfstrahl und Partikelstrahlen wurde in der Werkstatt in [[Hallein]]-[[Gamp]] der oberflächliche Biofilm abgetötet. Aufgrund der schonenden Vorgehensweise sind einzelne dunkle Flecken nach wie vor zu sehen. Kleine Fehlstellen wurden ergänzt. Wie Reichl erklärte, war nicht allzu viel Arbeit nötig und die Zwerge befanden sich in gutem Zustand. Der Untersberger Marmor, aus dem die Zwerge gefertigt wurden, weist nur vereinzelte Gefügeauflockerungen auf."<ref name="SN"></ref>  Nach der "Kur" blieb eine Rest-Patina erhalten. Erich Reichl: "Das harmonische Gesamtbild steht im Vordergrund, man darf den Zwergen ihr Alter schon ansehen". Die Stadt Salzburg hat sich die Kur für die Zwerge mehrere Zehntausend Euro kosten lassen. Um die ältesten Gartenzwerge Europas bestmöglich zu erhalten, werden sie im Mirabellgarten in Zukunft im Winter mit einem Holzverschlag geschützt. Ein Zwerg im Zwergelgarten (der Mäher) ist ein Abguss und besteht aus Kunststein.   
 
Im Winter 2017/2018 wurden die mehr als 300 Jahre alten Zwerge - nach früheren Restaurierungen - vier Monate lang vom Steinmetzmeister und Restaurator [[Erich Reichl]] und seinem Team erneut einer gründlichen Restaurierung unterzogen. Mit schonendem Mikrodampfstrahl und Partikelstrahlen wurde in der Werkstatt in [[Hallein]]-[[Gamp]] der oberflächliche Biofilm abgetötet. Aufgrund der schonenden Vorgehensweise sind einzelne dunkle Flecken nach wie vor zu sehen. Kleine Fehlstellen wurden ergänzt. Wie Reichl erklärte, war nicht allzu viel Arbeit nötig und die Zwerge befanden sich in gutem Zustand. Der Untersberger Marmor, aus dem die Zwerge gefertigt wurden, weist nur vereinzelte Gefügeauflockerungen auf."<ref name="SN"></ref>  Nach der "Kur" blieb eine Rest-Patina erhalten. Erich Reichl: "Das harmonische Gesamtbild steht im Vordergrund, man darf den Zwergen ihr Alter schon ansehen". Die Stadt Salzburg hat sich die Kur für die Zwerge mehrere Zehntausend Euro kosten lassen. Um die ältesten Gartenzwerge Europas bestmöglich zu erhalten, werden sie im Mirabellgarten in Zukunft im Winter mit einem Holzverschlag geschützt. Ein Zwerg im Zwergelgarten (der Mäher) ist ein Abguss und besteht aus Kunststein.   
   −
In Abstimmung mit dem [[Bundesdenkmalamt]] hat die Gartenhistorikerin [[Barbara Bacher]] an der derzeitigen Neugestaltung gearbeitet. Die Gestaltung besteht im Wesentlichen in der Darstellung des bekannten Jahreskreises der Monatszwerge in Form eines sichtbaren Kreises in einer umgebenden Schotterfläche, d. h. aus einer mittigen kreisförigen Rasenfläche, die von zwei bodengleichen Ringen aus Stein umgeben ist. Auf dem inneren Ring befinden sich die Monatszwerge, außerhalb desselben im geschotterten Bereich die Theaterzwerge. Sechs Sockel um den neuen kreisförimgen Rasen wurden leer gelassen, falls die Stadt den einen oder anderen Zwerg erwerben, oder diese sechs Zwerge schrittweise abgießen und als Kopie aufstellen sollte. Darauf hofft auch [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Harald Preuner]].<ref>Quelle [https://www.sn.at/salzburg/chronik/sie-hat-ein-herz-fuer-zwergerl-28113337 www.sn.at/salzburg/chronik], online, abgefragt am 20. Mai 2018</ref>   
+
In Abstimmung mit dem [[Bundesdenkmalamt]] hat die Gartenhistorikerin [[Barbara Bacher]] an der derzeitigen Neugestaltung gearbeitet. Die Gestaltung besteht im Wesentlichen in der Darstellung des bekannten Jahreskreises der Monatszwerge in Form eines sichtbaren Kreises in einer umgebenden Schotterfläche, d. h. aus einer mittigen kreisförmigen Rasenfläche, die von zwei bodengleichen Ringen aus Stein umgeben ist. Auf dem inneren Ring befinden sich die Monatszwerge, außerhalb desselben im geschotterten Bereich die Theaterzwerge. Sechs Sockel um den neuen kreisförmigen Rasen wurden leer gelassen, falls die Stadt den einen oder anderen Zwerg erwerben, oder diese sechs Zwerge schrittweise abgießen und als Kopie aufstellen sollte. Darauf hofft auch [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Harald Preuner]].<ref>Quelle [https://www.sn.at/salzburg/chronik/sie-hat-ein-herz-fuer-zwergerl-28113337 www.sn.at/salzburg/chronik], online, abgefragt am 20. Mai 2018</ref>   
    
Am [[25. Mai]] [[2018]] wurde der neu arrangierte Garten der Zwerge mit einem "Zwergerlfest" eröffnet.<ref name="SN"></ref> <ref>[https://www.stadt-salzburg.at/internet/bildung_kultur/altstadt_und_tourismus/schloss_mirabell_areal/zwergelgarten_bastionsgarten_wasserbastei/zwergerlgarten_neu_angelegt_468174.htm www.stadt-salzburg.at]</ref> Erkennbare Bezüge zur ursprünglichen barocken Gestaltung des Bastionsgartens sind in der derzeitigen Gartenzwerge-Ausstellung kaum zu erkennen. Die Gestaltung der Wasserbastei als Schotterfläche mit einer mittigen Rasenfläche besitzt kaum Bezüge zu einem barocken Garten. Mittelfristig bleibt daher Handlungsbedarf bestehen. Den barocken Zwergen fehlt das notwendige barocke Umfeld.
 
Am [[25. Mai]] [[2018]] wurde der neu arrangierte Garten der Zwerge mit einem "Zwergerlfest" eröffnet.<ref name="SN"></ref> <ref>[https://www.stadt-salzburg.at/internet/bildung_kultur/altstadt_und_tourismus/schloss_mirabell_areal/zwergelgarten_bastionsgarten_wasserbastei/zwergerlgarten_neu_angelegt_468174.htm www.stadt-salzburg.at]</ref> Erkennbare Bezüge zur ursprünglichen barocken Gestaltung des Bastionsgartens sind in der derzeitigen Gartenzwerge-Ausstellung kaum zu erkennen. Die Gestaltung der Wasserbastei als Schotterfläche mit einer mittigen Rasenfläche besitzt kaum Bezüge zu einem barocken Garten. Mittelfristig bleibt daher Handlungsbedarf bestehen. Den barocken Zwergen fehlt das notwendige barocke Umfeld.

Navigationsmenü